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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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erreicht.«
    »Mein Bruder wurde ausgesandt, um die schönsten Mädchen in den Highlands aufzuspüren und dem König als infrage kommende Bräute vorzustellen.«
    Tayg warf ihr einen düsteren Blick zu, aber sie grinste im Gegenzug nur keck zurück.
    »Ihr habt hier doch gewiss ein paar hübsche Mädchen, oder?«, fuhr sie fort.
    »Allerdings!«, antwortete Farlan, und seine Augen leuchteten vor Freude. »Meine eigene Tochter wäre eine feine Partie für jeden Mann.«
    »Habt Ihr auch Söhne?«
    Farlan sah sie blinzelnd an.
    »Oh, nicht für mich. Ich habe gehört, dass ein Clan in der Nähe des Meeres eine schöne Tochter zu verheiraten hat. Ich dachte nur …«
    »Der Gedanke ehrt Euch, Mädchen, aber meine Söhne sind alle längst verheiratet. Hat Euch der König auch gebeten, neben Bräuten nach heiratsfähigen Söhnen zu suchen?«
    »Nay, ich wünschte nur, alle Mädchen hätten das Glück, so einen tapferen, schönen Mann wie ich heiraten zu dürfen.«
    Sie bedachte den Chief mit einem bezaubernden Augenaufschlag, und Tayg musste an sich halten, um bei ihrer Vorstellung nicht lauthals loszulachen. Sie verstand sich viel besser auf dieses Spiel, als er gedacht hatte.
    Farlan gluckste. »Nun, ich habe jedenfalls nur noch eine Tochter, die ich unter die Haube bringen muss, Mädchen. Aber kommt doch, Ihr seid gewiss ganz durchgefroren. Setzen wir unser Gespräch drinnen fort. Gebt Ian Euer Pferd.« Er schob einen Burschen, der nicht weit entfernt herumlungerte, auf Tayg und das Tier zu. »Er wird sich gut darum kümmern.«
    »Dafür danken wir herzlich«, sagte Tayg, froh, das Thema wechseln zu können. »Wenn wir uns aufgewärmt und etwas gegessen haben, wird es mir ein Vergnügen sein, Eure Leute heute Abend zu unterhalten.«
    Farlan geleitete sie in das Gebäude, gefolgt vom größten Teil der Dorfbewohner, wie es schien. Er trug mehreren Leuten auf, zu essen und zu trinken heranzuschaffen, dann führte er Tayg und Catriona zu einem Tisch in der Nähe eines bullernden Feuers an der Stirnseite des Saales. Rasch stellte man eine Platte mit Schaffleisch und eine mit gerösteten Zwiebeln und Rüben vor sie hin, dazu einen großen Krug Ale. Holzteller und Löffel aus Horn wurden verteilt und hölzerne Becher neben den Krug gestellt.
    Das heiße Mahl war köstlich, und sie aßen zügig. Tayg freute sich zu sehen, wie die Farbe in Catrionas schmutzverschmierte Wangen zurückkehrte. Das Mädchen konnte sich hier eine Weile ausruhen, während er wieder versuchte, den Barden zu geben. Er würde es so halten wie auf Dun Donell und mehr auf sein Talent zum Geschichtenerzählen anstatt auf seine fragwürdige Begabung als Musiker setzen.
    Farlan gesellte sich zu ihnen, ein Mädchen mit fuchsrotem Haar am Arm. »Mein lieber Barde, das ist meine Tochter, die süße Dolag.«
    Tayg sah zu dem hübschen Mädchen auf, das siebzehn Jahre alt sein mochte. Ihr kupferfarbenes Haar umrahmte ein herzförmiges Gesicht mit wilden Locken, die Augen hielt sie jedoch gesenkt, sodass er ihre Farbe nicht erkennen konnte. Sie war schön, doch nicht so schön wie Catriona. Tayg hielt einen Augenblick den Atem an, entsetzt ob des Gedankens. Er durfte nicht vergessen, weshalb er mit Catriona reiste, und sich nicht von ihrer Schönheit ablenken lassen. Er musste stets daran denken, dass sie ein Biest war und eine Geisel. Entschlossen, seine ärgerlichen Gedanken zu zerstreuen, erhob er sich, nickte und deutete eine Verbeugung an.
    »Ich bin sehr erfreut, Eure Bekanntschaft zu machen.«
    Das Mädchen errötete auf reizende Weise. Sie setzte sich neben Farlan auf die Bank gegenüber von Tayg und Catriona, die Löffel und Messer beiseitelegte und Vater und Tochter musterte.
    »Welche Neuigkeiten bringt Ihr mit?«, fragte Farlan.
    Tayg kaute kurz, dann sagte er: »Um diese Jahreszeit gibt es nicht viele Neuigkeiten. Den MacDonells geht es gut.« Catriona murmelte etwas, aber er verstand nicht, was. »Allerdings vergreifen sich die Beatons an ihrem Vieh. Die MacLeods von Assynt«, er warf Catriona einen knappen Blick zu, »streiten sich wie immer untereinander.«
    Er zuckte zusammen, als Catriona ihm unter dem Tisch mit der Ferse auf die Zehen trat, ihrem Gastgeber über den Tisch hinweg jedoch unverändert zulächelte. Tayg zog seinen Fuß unter ihrem hervor.
    »Und was wisst Ihr Neues?«, fragte Catriona an Farlan gewandt.
    »Ach, da gibt es nur wenig zu erzählen. Es gab viel Schnee in unserem Tal, obwohl es erst Dezember ist. Ich fürchte, uns steht

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