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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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bin ein Barde auf der Suche nach einer warmen Mahlzeit und einem Platz zum Schlafen, damit ich und meine Schwester nicht in der Kälte übernachten müssen«, tat er laut kund.
    »Kommt nur näher, Barde«, rief eine dröhnende Stimme aus einem größeren Gebäude am anderen Ende des kleinen Dorfs.
    Tayg und Catriona passierten ein Dutzend kleiner Steinhäuser, die mit Heidekraut gedeckt waren. Der erdige Geruch brennenden Torfs hing über der Siedlung. Auf der Schneedecke zeichneten sich schmutzige Trampelpfade ab, die von den Behausungen zum Hauptweg führten, auf dem sie nun durch die Mitte des Dorfs trotteten. Es unterschied sich kaum von anderen Dörfern in den Highlands, die Tayg kannte, auch nicht von seinem eigenen.
    Als sie das Ende des Wegs erreichten, begrüßte sie ein Mann mit breiter Brust, der in der Tür eines Hauses stand, das leicht zweimal so groß war wie die anderen, an denen sie vorbeigekommen waren.
    »Ich bin Farlan, Chief der MacKenzies von Fionn. Ich heiße Euch in unserem Dorf willkommen.«
    »Ich bin …« Tayg zögerte. Er wollte nicht ihre wahren Namen nennen. »Ich bin Duncan, und das ist meine Schwester Mairi.«
    »Wir hatten schon lang nicht mehr das Vergnügen, einen Barden in unserer Mitte zu haben, guter Mann. Wenn Ihr uns unterhaltet, gewähren wir Euch gerne eine warme Mahlzeit und einen Schlafplatz am Feuer.«
    Tayg grinste. »Aye, das wäre ein guter Handel, Farlan.«
    »Warum seid Ihr bei solchem Wetter unterwegs, noch dazu mit Eurer Schwester?«
    »Ach, das ist eine lange, komplizierte Geschichte«, wich er aus. Was war nur los mit ihm? Es war töricht, nicht vorher an diese Fragen gedacht zu haben. Seine Gedanken drehten sich nur um das Mädchen anstatt um ihrer beider Überleben. »Ich begleite meine Schwester zu ihrer neuen Familie. Sie heiratet.« Das war nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt.
    »Und der Bräutigam konnte nicht kommen, um sie persönlich abzuholen?«
    »Nay.« Tayg sah sie an und schüttelte leicht den Kopf. Er hätte sich zusammen mit ihr eine einleuchtende Geschichte zurechtlegen sollen, bevor sie das Dorf betraten, damit sie einander nicht verrieten, aber er hatte ja nur daran denken können, ihren Liebreiz zu verbergen. Und dann hatte ihn der staunende Ausdruck auf ihrem Gesicht ob seiner Berührung fast um den Verstand gebracht. Er war drauf und dran gewesen, ihre Lippen zu kosten …
    Farlan räusperte sich.
    Kopfschüttelnd versuchte Tayg sich von der verwirrenden Erinnerung zu befreien und sich stattdessen auf die Geschichte zu konzentrieren, die er sich zu ihrer Sicherheit zusammenspinnen musste. Es behagte ihm nicht, aber er musste darauf vertrauen, dass sie mitzog bei dem, was er ausheckte.
    »Ihr Verlobter hatte einen Jagdunfall und hat sich das Bein gebrochen. So ist es ihm unmöglich zu reisen, doch können die beiden es kaum erwarten, ihr gemeinsames Glück zu beginnen.«
    Er grinste Catriona schief zu, die, das musste er ihr lassen, auf seine Stichelei nur reagierte, indem sie die Augen verengte und ihre schönen Lippen schürzte. Es war dumm, sie zu reizen, und doch ertappte er sich dabei, dass er es einfach nicht lassen konnte.
    »Sie ist fast eine alte Frau und möchte dem Burschen keine Gelegenheit geben, es sich noch anders zu überlegen.«
    Der Chief lachte schallend. »Wenn Eure Schwester alt ist, dann bin ich jung, aber wenn man verliebt ist, hat man eben ein ganz anderes Gefühl für die Zeit.« Er tätschelte Catriona unter dem Kinn, und Tayg betete, dass sie den Mann nicht biss. Zu seiner Erleichterung tat sie es auch nicht.
    »Es kommt nicht alle Tage vor, dass man genau den Richtigen findet«, sagte sie, den Kopf sittsam gesenkt, den finsteren Blick jedoch fest auf Tayg gerichtet. »Solltest du unserem Gastgeber nicht auch den anderen Grund deines Hierseins erläutern, Bruder?«
    Tayg erschrak, dann fiel ihm ein, dass sie nicht die Verschwörung gegen den König meinen konnte. »Welchen anderen Grund?«
    »Die Brautschau natürlich.« Sie sah Farlan an. »Ihr müsst ihm verzeihen. Die Kälte hat ihm das Gehirn umnebelt.«
    »Das kommt vor, aye, aber was hat es auf sich mit dieser Brautschau?«
    Catriona trat näher auf Farlan zu und hakte sich bei ihm unter, als zöge sie ihn ins Vertrauen. Tayg fragte sich, was sie im Schilde führte.
    »Habt Ihr denn nicht gehört, dass der König die Söhne seiner treuen Gefolgsleute zu vermählen trachtet?«, fragte sie.
    Farlan schüttelte den Kopf. »Diese Nachricht hat uns nicht

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