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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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weiteren Dummheiten bewahren. Sie würde darauf achten, dass ihre Gespräche sich nur noch um ihr Ziel drehten, und sie würde sich der Hilfe des Barden versichern und ihm alles entlocken, was er überseinen Clan wusste. So wäre sie dann, wenn es an der Zeit war, bereit, sich dem König und ihrem Zukünftigen von ihrer besten Seite zu zeigen.
    Aye, das war ihr Plan. Kein Albernheiten mehr, keine Wutausbrüche, denn das war es, was ihr ein ums andere Mal Ärger mit diesem Mann eintrug. Sie wollte vernünftig sein, dann würde er ihr helfen, ihr Ziel zu erreichen.
    Ob er wollte oder nicht.

Kapitel 8
    Als Tayg zurückkam, nachdem er das Pferd geholt und den Reiter so weit verfolgt hatte, um sicher sein zu können, dass es sich nicht um Cats Brüder, sondern um einen einzelnen Reisenden handelte, zitterte das Mädchen in der vom Schnee feuchten Kleidung.
    Sie marschierten zügig und sehr viel stiller als am Morgen weiter, und es wurde ihnen rasch wärmer, als sie den schmalen Bach überquerten und ihm dann bis zu seiner Mündung in den Cassley folgten. Sie wechselten kaum ein Wort, und Tayg fragte sich, ob sie diese verspielte Seite von sich, auf die er einen Blick erhascht hatte, oft zum Vorschein kommen ließ. Cats Reaktion nach zu urteilen, schien selbst sie davon überrascht gewesen zu sein. Angenehm überrascht, wenn er von ihrem anschmiegsamen Leib und ihren gespitzten Lippen richtig auf ihre Stimmung schloss.
    Er grinste vor sich hin. Sie war so kompliziert wie eine gut gespielte Partie Schach, sie führte Finten aus und zeigte immer nur kurz, wer und wie sie wirklich war, um sich dann wieder in den Schutz ihrer Biestigkeit zurückzuziehen. Heute Nachmittag hatte sie sich jedoch nicht allzu weit zurückgezogen. Nay, sie war in gutem Sinne still und folgsam.
    Er nahm an, dass auch sie ein wenig über ihrer beider Situation nachdachte, die mit jedem Tag gefährlicher wurde. Was nicht nur daran lag, dass ihre Brüder nach ihnen suchten – nein, Tayg fiel es zunehmend schwer, sich von ihr fernzuhalten. Selbst als sie heute Morgen mit ihrer scharfen Zunge über ihn hergefallen war, hatte sie sein Herz zum Rasen und sein Blut in Wallung gebracht, wie es noch kein anderes Mädchen vermocht hatte. Vielleicht lag es einfach daran, dass er nie wusste, was sie als Nächstes sagen oder tun würde.
    Er lächelte bei dem Gedanken an die Wildkatze, die ihn von hinten angesprungen und mit dem Gesicht voraus in den Schnee gestoßen hatte. Oh, das musste er ihr noch heimzahlen … aber das hieße, weitere Augenblicke jener Art herauszufordern, die er nicht zuzulassen wagte. Vielleicht musste er diesen Überfall ungesühnt lassen. Vielleicht.
    Sie stapften weiter und wechselten nur hin und wieder einen Blick, wenn Tayg sich umdrehte, um sich zu vergewissern, dass sie ihm noch folgte. Sie wirkte genauso in Gedanken versunken wie er, und er wusste nicht, ob ihn das ängstigen oder freuen sollte.
    Sie legten eine kurze Rast ein, um den Rest ihres Proviants zu verspeisen. Wenn sie kein Dorf fanden, in dem sie die Nacht verbringen konnten, würde Tayg auf die Jagd gehen müssen, und das hieße, ihre Reise weiter zu verzögern. Zu dieser Jahreszeit gab es furchtbar wenig Tageslicht zum Reisen. Er wollte es nicht darauf verschwenden müssen, Hasen durch den Schnee zu hetzen. Je eher sie zum König kamen, desto besser war es für sie beide – und für König Robert.
    Der Nachmittag verging. Der Fluss wand sich dahin, war mal zu sehen und dann wieder nicht, wenn der Weg zunächst um eine Biegung herum und dicht am Ufer entlangführte, um sich dann wieder zu entfernen und als besser begehbarer Pfad zwischen Bäumen hindurchführte. Als sie sich dem Fluss nach einem solchen Ausflug in den Wald wieder näherten, strich eine riesige Schar schneeweißer Schwäne über sie hinweg. Die Flügel pfiffen durch die kalte Luft, als die Tiere herabsegelten und in einem langsamerfließenden Teil des Flusses landeten. Stockenten und Gänsesäger mit spitzen Schnäbeln versammelten sich auf im Wasser treibenden Holz, und Tayg lief das Wasser im Mund zusammen bei dem Gedanken an eine frisch gebratene Ente anstelle des getrockneten Proviants, von dem er sich in letzter Zeit viel zu oft hatte ernähren müssen.
    Sie mussten ein Dorf finden oder wenigstens eine Hütte, wo sie ihre Vorräte aufstocken konnten. Er wusste, dass Duchally, ein Dorf mit einer recht ansehnlichen Burg, irgendwo vor ihnen lag, aber ob es nun eine Meile war oder zehn, konnte er

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