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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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das Mädchen genauer. Sie hatte blondes Haar; lang, seidig und gerade so gewellt, dass es sich im flackernden Licht des Feuers ständig zu bewegen schien. Ihre Augen waren warm und freundlich und wirkten in ihrem perfekt ovalen Gesicht riesengroß. Sie war schön, auf eine redselige Art charmant und offensichtlich im heiratsfähigen Alter. Eine gute Partie für einen Mann von ernsterem Gemüt – für einen Mann, der ein wenig Anstoß brauchte, um sich am Leben zu erfreuen. Isobel brauchte jemanden, der ihre Geschwätzigkeit ein wenig dämpfte, aber ihre Lieblichkeit zu schätzen wusste.
    »Ihr habt doch gewiss nur wenig Konkurrenz, wenn es um die Gunst junger Männer geht.«
    Isobel zuckte die Schultern. »Hier gibt es keine Männer, die ich haben wollte, und obgleich ich schon viele kennengelernt habe, die als Ehemann infrage kämen – jeder, der durch diese Gegend reist, scheint in Duchally Halt zu machen –, ist mir noch keiner begegnet, den ich auch heiraten wollte.«
    Catriona lehnte den Kopf nach hinten und blickte zu der mit Brettern verschalten Decke hoch. »Ich wette, Ailig würde Euch gefallen«, sagte sie.
    »Ailig? Wer ist das?«
    »Mein …« Catriona setzte sich in der Wanne gerade auf. Wie war sie denn jetzt auf Ailig gekommen? Was würde Tayg nun tun? Er würde sich möglichst an die Wahrheit halten. »Mein Cousin. Er ist aus Assynt – wo ich allerdings noch nie war«, ergänzte sie rasch. Da hatte sie das Gespräch geschickt von ihrem Zukünftigen in andere Bahnen gelenkt, und nun schwebte sie doch wieder in Gefahr. Einzelheiten, glaubhafte Einzelheiten, damit lenkte Tayg von der Wahrheit ab.
    »Er ist der jüngste Sohn der MacLeods und, wie ich gehört habe«, benutzte sie Isobels eigene Worte, um sich ihrer Aufmerksamkeit zu versichern, »der einzige unter den Brüdern, der Verstandim Kopf hat. Er ist blond, genau wie Ihr. Euch wären hübsche Kinder beschert.«
    »Ist das nicht ein Bruder des Biests von Assynt?«, fragte Isobel und reichte Catriona das Handtuch, als diese aus dem sich abkühlenden Wasser stieg. »Ich glaube nicht, dass ich in einen solchen Clan einheiraten wollte.«
    Catriona merkte, wie ihre Wut erwachte, aber sie rief sich Taygs Worte in Erinnerung und bemühte sich, ihre Zunge im Zaum zu halten. Sie trocknete sich mit schnellen, kräftigen Bewegungen ab und fragte beiläufig: »Seid Ihr ihm denn je begegnet, diesem …«, sie brachte das Wort
Biest
einfach nicht über die Lippen, »… diesem Mädchen?«
    »Nay, aber ihr Ruf macht in Windeseile die Runde. Dann ist sie ja auch Eure Cousine. Habt Ihr denn noch nie gehört, dass man sie so nennt?«
    Catriona schüttelte den Kopf und wünschte, ihr fiele etwas ein, wie sie dieses Gespräch beenden könnte, ohne Misstrauen zu wecken.
    Isobel nahm wieder auf dem Fußende des Bettes Platz. »Ich habe gehört, sie ist ein Biest mit einer Zunge so scharf wie ein gut geschliffener Dolch. Sie kann einem Krieger allein mit ihren Worten die Haut abziehen. Es heißt auch, dass ihr ganzer Clan Angst vor ihr hat. Sie soll ein furchtbar verkniffenes Gesicht haben und einen verschrumpelten Körper, der so recht zu ihrer Seele passt. Ich möchte meine Familie nicht verlassen, um in der Gesellschaft eines solchen Weibes zu leben.«
    Catriona war bei diesen Worten stocksteif geworden und verbarg ihr Gesicht hinter dem Leinentuch, mit dem sie sich nun die Haare trocknete.
    »Es ist komisch, dass wir von ihr sprechen«, fuhr Isobel fort. »Ich habe mich gerade erst mit einem Reisenden unterhalten, der mir erzählte, das Biest sei an die MacDonells verkauft worden, aber selbst die hätten ihre Mitgift, so groß sie auch sein mag, gewiss ausgeschlagen, wenn sie nicht in solchen Schwierigkeiten stecken würden. Andererseits sind die MacLeods von Assynt so wohlhabend,dass es ihnen leicht fallen dürfte, eine Tochter wie dieses Biest zu verheiraten. Vielleicht sollte ich Euren Cousin ja doch einmal kennenlernen …«
    Catriona spürte, wie ihre Wangen heiß wurden, und wandte dem Mädchen rasch wieder den Rücken zu, während sie sich weiter abtrocknete.
    »Setzt Euch dort ans Feuer, dann kämme ich Euch das Haar«, bot Isobel an.
    Catriona wickelte sich in das Tuch und folgte der Aufforderung des Mädchens. Sie wollte Isobel nicht ansehen, bis sie sicher sein konnte, dass sie diese ungewohnte Beschämtheit in der Gewalt hatte. War dies das Bild, das jedermann von ihr hatte? Auch Tayg? Verschrumpelt und an jeden zu verkaufen, der sie zu

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