Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
Kraft, die sie unerbittlich in die Mulde zog, war so stark
... DiMersi stemmte sich dagegen, so gut sie konnte.
    »Helft mir!«
    Anande war bereits zu ihr herübergesprungen. Er hatte ein Laserskalpell
in den Händen und kniete sich nieder. Mit einem hellen Blitz setzte er
das Skalpell an ... doch es geschah nichts. So sehr sich der Arzt auch bemühte,
Sonja DiMersi wurde unaufhaltsam in die Mulde hinabgezogen. Der Medoroboter
versuchte einen Augenblick, die Frau zu halten, doch hätte er nur riskiert,
den Körper der Gefangenen in zwei Teile zu reißen. Hilflos sahen
die Anderen zu, wie die um sich schlagende DiMersi in die Mulde gezogen wurde
und neben dem verpuppt aussehenden Körper zur Ruhe gebracht wurde. Dann
brachen weitere der Fäden hervor, glitten wie Schlangen über den Körper
der Frau, die sich hin und her warf. Einige begannen, ihre Gliedmaßen
am Boden der Mulde zu verankern. Dann wanderten andere direkt auf ihren Kopf
zu.
    Anande hatte den Blaster gezückt. Er gab einen gezielten Schuss an den
Rand der Mulde ab. Mit Erstaunen sah er, wie der glühende Energiestrahl
von der Muldenwand absorbiert wurde und einfach zu verschwinden schien. Ungläubig
starrte er auf seine Waffe. Ein zweiter Schuss brachte das gleiche Ergebnis.
    Feine Fäden hatten das Gesicht der nun völlig regungslos daliegenden
Frau erreicht. Panische Angst war in ihr Gesicht gezeichnet. Die Agonie der
eigenen Hilflosigkeit erreichte ihren Höhepunkt, als die über die
Haut ihres Gesichtes tastenden Fäden in die Nasenöffnungen glitten.
Mit dem Horror in ihren Zügen mussten die Zuschauer miterleben, wie ganze
Bündel von Fäden in die Körperöffnungen Sonja DiMersis glitten.
Als schließlich endlos feine Fäden sich in ihre Augenwinkel schoben,
hinter die Augäpfel glitten, stieß die gequälte Frau einen letzten
Schrei aus, bevor sie offenbar die Besinnung verlor. Die Fäden drangen
durch ihre Halskrause den ganzen Körper innerhalb des Raumanzuges herunter.
    »Mein Gott, wir müssen hier raus!«, stieß Anande mit einem
panischen Unterton in der Stimme hervor. »Wir müssen hier sofort raus!«
    »Aber der Chief ...« wollte Thorpa widersprechen.
    »Wir können gar nichts tun. Der Blaster nützt nichts, die Skalpelle
schneiden nicht ... es ist völlig sinnlos. Schnell, ehe auch wir ...«
    Der Arzt hielt inne. Entsetzt starrte er auf seinen Knöchel. Ein feines,
weißes Gespinst hatte sich um ihn gewickelt und begann zu ziehen. Hilflos
blickte Anande Thorpa an, doch ihm ging es nicht besser – auch er wurde
unaufhaltsam in Richtung Mulde gezogen.
    »Robot!«, stieß Anande unterdrückt hervor. »Kehre
so schnell wie möglich zum Boot zurück und hole Hilfe! Schildere die
Situation!«
    »Befehl bestätigt!«, schnarrte der Roboter und drehte sich um.
    Dann herrschte Stille. Mit dem aufwühlenden Gefühl panischer Angst,
die Anande die Kehle abzuschnüren drohte, betrachtete er sich selbst wie
ein außenstehender Beobachter. Er leistete schon gar keinen Widerstand
mehr. Der Pentakka wurde wie er in die Mulde gezogen, und dann tasteten die
weißen Fäden heran, ihre Gliedmaßen festzubinden und in alle
Körperöffnungen vorzudringen. Anande versuchte für einen Augenblick,
den würgenden Ekel zu bekämpfen, der tief in ihm aufstieg, dann gab
er es auf. Keuchend öffnete er den Mund, fühlte die weißen Fäden
hineingleiten und seine Luft- und Speiseröhre hinunterfahren. Er schien
zu spüren, wie sich Fäden aus Nase und Mund in seinem Schädel
vereinigten und er fühlte, wie sie sich hinter seine Augen vorarbeiteten.
Er fühlte sie in seine Ohren eindringen und er fühlte, wie die Fäden
durch seinen Anus in seinen Körper drangen. Er würgte an den Fäden,
doch seltsamerweise wollte kein Brechreiz entstehen. Dann blendete etwas hell
in seinem Kopf auf, als ob jemand ein Licht direkt in seinem Gehirn eingeschaltet
hätte. Die Vorstellungen, wie die Fäden seinen Gehirnstamm empor krochen,
führte zum endgültigen Kollaps.
    Dr. Anande umfing die beruhigende Schwärze der Bewusstlosigkeit.

    Als Sonja DiMersi erwachte, spürte sie unter sich die leise Vibration arbeitender
Raumschifftriebwerke. Sie schlug die Augen auf, hob die Hände vors Gesicht.
Keine Fäden. Keine dünnen Tentakel, die sich in ihren Körper
bohrten. Mit einem Ruck fuhr sie hoch. Sie hatte auf dem harten Metallboden
eines Schiffsdecks gelegen. Die Ingenieurin erhob

Weitere Kostenlose Bücher