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Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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dem dramatischen
Schauspiel hing, das ihm auf dem Hauptmonitor präsentiert wurde. Ein erneuter
Blitz flammte auf, fraß sich in die Panzerung der Außenhaut und
brach durch. Das erhitzte Material konnte dem Ansturm nicht länger standhalten.
Explosionsartig wurde die Atemluft in den Weltraum hinausgestoßen. Kleinteile
flogen hinterher, stoben davon.
    »Verdammt!«, fauchte Sonja DiMersi. »Captain, wir müssen
etwas unternehmen!«
    »Bewaffnung, Trooid?«
    »Eine Gravitationskanone zur Abwehr von Meteoren«, berichtete der
Android.
    »Laden und auf die Liebenfels ausrichten!«, befahl Sentenza.
Er wusste so gut wie die anderen, dass sie damit nichts ausrichten konnten,
doch vielleicht verschaffte ihnen der Eingriff Zeit, in der ihnen etwas Besseres
einfiel.
    »Kanone ist geladen!«
    »Feuer!«
    Ein tiefes Brummen erfüllte die Paracelsus , als die Schwerkraftwelle
abgefeuert wurde. Eine schematische Darstellung auf den Schirmen zeigte, wie
sie sich dem Kreuzer näherte. Als sie auftraf wurde die Liebenfels durchgeschüttelt und driftete kurzfristig von ihrem bisherigen Kurs ab.
Sentenza blickte auf seinen Terminal und erkannte leichte Ausbrüche von
Feuer und kleineren Detonationen an Bord des Kreuzers.
    » Liebenfels aktiviert Manövrierdüsen und dreht bei«,
sagte Trooid. »Sie richten Ihre Waffen auf uns aus.«
    »Schutzschilde! Auf Einschlag vorbereiten.«
    Sicherheitsgurte rasteten ein. Prallfelder wurden zur Höchstleistung aufgefahren,
und nur eine Sekunde darauf blitzten gleich mehrere Geschütze am Bug des
anderen Raumers auf. Feine Lichtfinger durchschnitten den schwarzen Samt des
Alls, strichen über die Schutzschirme und brachen ihre Kraft an den Energiefeldern,
die die Paracelsus umgaben. Das Sanitätsschiff bäumte sich
auf, erzitterte für wenige Augenblicke.
    »Schildstatus!«
    »Sind runter auf neunundvierzig Prozent«, presste Sonja DiMersi hervor.
»Noch so einen Treffer überstehen sie nicht.«
    »Sir, wir haben hier kein Kampfschiff«, wandte Weenderveen mit ängstlichem
Unterton in der Stimme ein. »Wir sollten zusehen, dass wir von hier verschwinden.«
    »Zur Kenntnis genommen«, brummte Sentenza.
    »Zur Kenntnis ...?«, begehrte der ältere Techniker auf, verstummte
aber sofort unter DiMersis strafendem Blick.
    »Captain, die Gravitationskanone ist dafür ausgelegt, kleine Meteore
aus der Flugbahn des Schiffes zu katapultieren – sie wird der Liebenfels auch nicht entscheidend schaden können, wenn wir hundertmal darauf schießen«,
sagte der Chief anschließend an Sentenza gewandt. »Wenn wir die Hope schützen wollen, haben wir nur eine einzige Alternative.«
    Sentenza zuckte innerlich zusammen und drehte den Kopf. Er begegnete Sonjas
ernstem Blick und wusste sofort, wovon sie sprach. Doch die Idee gefiel ihm
nicht sonderlich, denn sie würde ihrer aller Tod bedeuten – es sei
denn ... Er dachte den Gedanken nicht zu Ende, denn in diesem Moment wurde er
von Trooids Ausruf und dem unmittelbar darauf folgenden Einschlag unterbrochen.
Die Liebenfels hatte erneut gefeuert und ihnen eine volle Breitseite
ihrer Geschütze verpasst. Gleißendes Licht tänzelte über
die Schirmenergien und durchbrach sie schließlich. Die Beleuchtung flackerte,
das Schiff wurde wie von einer unsichtbaren Hand gepackt und durchgeschüttelt.
Thorpas Gurte rissen, und selbst die Andruckabsorber versagten den Dienst. Wie
ein entwurzelter Baum wurde der Pentakka durch die Kommandozentrale geschleudert
– nur dass ein Baum normalerweise nicht dabei hektisch mit seinen Ästen
wedelte und gellend herumschrie.
    Roderick Sentenza spürte, wie seine Wirbel knackten. Ein Stechen durchfuhr
seinen Hals, und er wusste, dass er ihn sich verrenkt hatte. Nur Arthur Trooid
saß gelassen auf seinem Platz und überblickte die Kontrollen.
    »Schilde sind unten. Verformungen der Außenhülle an der Steuerbordseite.
Wir haben die Navigation verloren. Schildgeneratoren dauerhaft beschädigt.«
    »Kommen Sie zu den guten Nachrichten, Trooid«, schnappte DiMersi und
löste ihre Gurte. Sie hetzte zu Thorpa hinüber und half dem immer
noch heftig um sich schlagenden Pentakka wieder auf die »Beine«.
    »Captain?«
    Ihre Blickte trafen sich, und er war überrascht von der wilden Entschlossenheit
in den Augen seiner Chefingenieurin. Aber er wusste genau, dass dies die einzige
Möglichkeit war, das Trägerschiff noch zu retten. So nickte er einfach
und

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