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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Schmerz im Nacken verspürte,
wusste sie, dass sie den Angriff nicht nur geträumt hatte.
    Sonja starrte an die Decke. Sie war von feinen Röhren durchzogen, die im
matten Grau das diffuse Licht aufsaugten. Von irgendwoher drang ein tiefes Wummern
an Sonjas Ohren. Etwas in ihren Gedanken sagte ihr, dass sie sich an Bord eines
Schiffs befinden musste. Sie spürte leichte Vibrationen, die von einem
schlecht justierten Triebwerk mit fehlerhaften oder gar keinen Isolierungen
herrührten.
    Ein Schiff , überlegte sie und dachte an die Explosion im Büro
ihres Beraters zurück. Was wird hier gespielt?
    Sie richtete sich auf und stellte fest, dass sie auf einem schmalen Bett lag,
eher einer Schiffskoje. In der Kabine befanden sich drei weitere Ruhestätten,
die zwar mit Decken und Kissen ausgestattet, ansonsten jedoch leer waren. Vier
Spinde, ebenso viele Stühle und ein länglicher Tisch aus Leichtmetall
stellten das weitere Mobiliar des Quartiers dar. Die Wände waren matt,
ohne jegliche Verzierungen.
    Sonja schwang die Beine aus dem Bett. Erst als sie neben der Koje stand und
an sich herab blickte, bemerkte sie, dass sie nackt war. Die Tunika, die man
ihr nach der Reinigung überreicht hatte, war nirgends zu sehen. Sie fror
und tapste zu den Spinden hinüber. Zwei waren verschlossen, einer leer
und der Vierte enthielt Kleidung, Hygieneartikel, ein Datenpad und einen Miniaturemitter
für Hologramme, wie sie Polizisten des Multimperiums für Fahndungsfotos
benutzen. Sonja griff zuerst nach dem Emitter und aktivierte ihn. Ein blasser
Lichtschein drang aus der Projektionshalbkugel und warf ein dreidimensionales,
halb transparentes Bild aus – ein Portrait von ihr selbst.
    Sonja stockte der Atem. Mit schreckgeweiteten Augen betrachtete sie ihr eigenes
Abbild wie in einem Spiegel. Sie sah das gleiche attraktive Gesicht mit der
blassgrauen Haut und den fast schulterlangen, rotblonden Haaren, wie in der
Kammer, in der sie erwacht war.
    Ein Fahndungsfoto , sinnierte sie. Werde ich gesucht?
    Sie berührte einen Schalter am Emitter und aktivierte damit die Beschreibung.
Leider enthielt sie keine Daten über Sonja, sondern nur den Vermerk:
     
    Gesucht. Tot oder lebendig.
    Belohnung tot: 25.000 Credits
    Belohnung lebend: 150.000 Credits
     
    Sonja schluckte. Ihre Hand zitterte. Fast hätte sie das Hologramm fallen
gelassen. Nur mit Mühe hielt sie das kleine Gerät und stellte es zurück
in den Spind. Sie merkte, wie das Blut in ihren Ohren rauschte.
    »Was, bei den Sonnen von Kregarn, ist mit mir geschehen?«
    »Das weißt du nicht, Täubchen?«
    Sonja fuhr herum, als sie die Stimme hinter sich hörte. Im Bruchteil einer
Sekunde schätzte sie die Entfernung zu der Gestalt ab, die unvermittelt
das Quartier betreten hatte, und handelte. Sonja federte vom Boden ab, sprang
mit ausgestrecktem Bein vor, doch die Gegnerin war schneller. Sie machte einen
Satz zur Seite, Sonja sprang ins Leere und erhielt einen Tritt in den Rücken,
der sie gegen die Wand schleuderte. Sie stieß hörbar den Atem aus,
schwang herum und starrte direkt in die Mündung eines Blasters.
    »Fünfundzwanzig sind auch nicht schlecht, wenn du mich fragst«,
sagte die andere mit einem derart fiesen Grinsen, dass Sonja beinahe einem Impuls
nachgegeben und sie trotz der Bedrohung durch die Waffe geschlagen hätte.
    »Wer bist du?«, fragte sie stattdessen und rieb sich die schmerzende
Stelle im Kreuz.
    »Das wirst du früh genug erfahren«, gab die andere zurück
und musterte Sonjas Körper mit einem neugierigen, teils gar lüsternen
Blick. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und nickte schließlich.
»Keine schlechte Wahl. Ihr habt es echt drauf.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Musst du auch nicht. Mitkommen!« Die andere Frau fuchtelte mit dem
Blaster vor ihrer Nase herum und deutete in Richtung Ausgang.
    »So?«, fragte Sonja und deutete an sich herunter.
    Wieder trat ein Anflug von Lüsternheit in den Blick der anderen. »Glaub
mir, Täubchen, wenn ich dürfte, würde ich dich auf der Stelle
vernaschen. Aber du hast Recht, die Kerle müssen nicht unbedingt noch einen
Appetitanreger bekommen. Du wirst dich schon mit meinen Klamotten begnügen
müssen.«
    Sie zeigte auf den geöffneten Spind, in dem Sonja das Hologramm gefunden
hatte.
    »Wir dürften ungefähr die gleiche Größe haben, auch
wenn dein Busen etwas ... größer ist.«
    Sonja konnte sich nicht

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