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Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Frau, die kaum weniger stattlich war, und einem Wesen, das wohl
zur selben Spezies wie Crii-Logan gehörte. Mit einer knappen Geste bedeutete
Letzterer den Vieren, ihre Plätze beizubehalten, während sie sich
ebenfalls setzten.
    Jason musterte die kleine Gruppe und begriff den Grund für den Verzicht
auf Etikette und Händeschütteln, sofern es hier überhaupt vergleichbare
Bräuche gab:
    Falls der Hüne Thormin Prabst war, dann war er nicht nur nach den Begriffen
des Nexoversums alt, sondern auch nach heimatlichen Maßstäben ein
Greis, den die Kräfte allmählich verließen. Einstmals musste
er ein charismatischer Anführer gewesen sein, doch das Alter hatte ihn
zu einem Schatten seiner selbst reduziert. Ein verbitterter Zug um den harten
Mund machte deutlich, dass er seine Illusionen schon vor langem verloren hatte.
Die im Vergleich zum übrigen Körper sehr dünnen Beine steckten
in einem Exoskelett und erlaubten ihm, sich ohne fremde Unterstützung zu
bewegen, doch kostete ihn diese Anstrengung seine letzten Reserven. Ob er auf
Grund einer Verletzung oder einer Krankheit auf dieses Hilfsmittel angewiesen
war, ließ sich nicht feststellen.
    »Ich bin Thormin Prabst«, bestätigte der Greis Jasons Vermutung,
»der Anführer der Gruppe Ansarek. Dies sind meine Adjutanten Alix
Sinj und Bheex-Coban.« Die Stimme war ein volltönender Bass, der immer
noch die Zuhörer in seinen Bann schlagen konnte.
    Taisho, dem man offenbar das meiste Vertrauen entgegenbrachte – was mochte
der Kerl getrieben haben, dass man selbst hier seinen Namen zu kennen schien?
– und der der Eloquenteste von ihnen war, übernahm die Aufgabe, sich
und seine Begleiter vorzustellen, sowie kurz ihre Geschichte zu erzählen.
    Ohne ihn zu unterbrechen lauschten die Führungskräfte von Ansarek.
Jason nutzte die Gelegenheit, das Triumvirat genauer zu studieren.
    Links saß Alix Sinj, eine kräftige Frau, vermutlich halb so alt wie
Prabst und damit auch weit jenseits des Stichtags für die Enthirnung. Sie
hatte langes, schwarzes Haar mit zwei silbernen Strähnen, das ihr markantes
Gesicht einrahmte. Strenge, grüne Augen erwiderten Jasons Blick nicht minder
forschend. Ihre Körperhaltung und Miene, wenn sie sich zu Prabst wandte,
ließ darauf schließen, dass beide einander sehr nah standen, näher
als ein Adjutant seinem Vorgesetzten.
    Prabst trug sein ergrautes, vormals dunkles Haar im Nacken zu einem Zopf geflochten.
Buschige Brauen, aus denen einzelne längere Haare wie Antennen ragten,
beschatteten fast schwarze, stechende Augen. Sein hageres Gesicht mit der hervorspringenden
Nase war faltig. Der Daumen seiner linken Hand zuckte unregelmäßig.
Jason war nicht so unklug, sich von Äußerlichkeiten täuschen
zu lassen. Der Greis mochte immer noch ein genialer Taktiker sein, der seine
Leute fest im Griff hatte, selbst wenn seine aktive Zeit längst vorbei
war.
    Der Insektoid Bheex-Coban ließ sich schwer einschätzen. Die fremdartige
Physiognomie erlaubte keine Rückschlüsse auf seine Person. Schimmernde
Facettenaugen beobachteten die Gäste.
    Alle drei trugen schlichte, uniformähnliche Kombinationen, Prabst zusätzlich
einen Umhang mit hohem Kragen, der das würdevolle Auftreten des Greises
unterstrich. Die Kleidungsstücke der Anwesenden wiesen unterschiedliche
Blaunuancen auf. Mattgraue Plaketten mit Symbolen am Brustteil gaben zweifellos
Auskunft über Name, Rang oder Arbeitsbereich. Jeder trug den Standardkommunikator.
    Keiner ließ seine Augen länger als notwendig auf Shilla ruhen, ganz
als wäre es nichts besonderes, ein Wesen wie sie hier zu empfangen, aber
die übliche Befangenheit ihr gegenüber hing fast greifbar in der Luft
wie eine Wolke Giftgas.
    Als Taishos Stimme verklang, herrschte für einen Moment Schweigen.
    Eine junge Frau betrat den Raum, beugte sich zu Prabst hinab und flüsterte
ihm etwas ins Ohr. Er nickte, und sie verschwand. Jason nahm an, dass in der
Zwischenzeit Bath unabhängig von ihnen befragt worden war. Da der Captain
offenbar nichts Negatives zu berichten gehabt hatte, war man zufrieden und geneigt,
den Besuchern zu trauen.
    Prabst faltete die Hände, um seinen zuckenden Daumen ruhig zu halten, und
wandte sich direkt an Jason und Shilla. »Dies ist das erste Mal, soweit
wir wissen, dass sich Wesen von Außerhalb im Nexoversum aufhalten. Ich
möchte mehr über ihre Heimat erfahren.«
    Jason hatte damit

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