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Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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überlegte
Jason, verwarf diesen Gedanken jedoch gleich wieder. Der Mann wusste seine wahren
Gedanken sicher zu verbergen oder nahm die Droge. Überdies befand sich
die Vizianerin in einer Verfassung, die besorgniserregend war. Jason durfte
nicht riskieren, dass sie ausgerechnet dann die Kontrolle über sich verlor,
wenn sie das Gehirn einer anderen Person sondierte.
    Bath musterte ihn prüfend. »Bis wir am Ziel sind, werde ich wissen,
ob wir Ihnen vertrauen können. Sollte ich zu dem Schluss gelangen, dass
sie ein Risiko für Ansarek sind …« Er überließ es
Jason und Taisho, sich auszumalen, was die Konsequenz sein würde.
    »Großartig«, murmelte Jason.
    »Ich kann Ihre Bedenken verstehen«, erwiderte Taisho aalglatt, »und
wir akzeptieren Ihre Bedingungen. Allerdings sollten Sie auch bedenken, dass
wir weniger Fehler machen und somit das Risiko, dass jemand auf die Mormora
aufmerksam wird, geringer ist, wenn Sie uns wenigstens einige Basisinformationen
zukommen ließen. Außerdem, können wir Ihnen vorbehaltlos trauen?«
    »Haben Sie eine Alternative?« Bath lehnte sich zurück und erwiderte
ihre Blicke kalt. Völlig unerwartet für die beiden lenkte er plötzlich
ein. »Also gut. Fragen Sie.«
    Taisho nickte Jason auffordernd zu.
    Jason musste nicht lange überlegen. »Angesichts der strengen Überwachung
dieses Sektors wüsste ich zu gern, wie Sie es anstellen, offizielle Flüge
zu erledigen und das Versteck von Ansarek anzufliegen – ich vermute, dass
ist unser Ziel, aber sicher nicht das Ziel der Waren. Wenn Sie von der Route
abweichen und sich verspäten, muss das auffallen.«
    »Das ist richtig. Die Mormora hat ein Schwesterschiff, und ich habe einen
Doppelgänger. Jeder von uns fliegt eine Teilstrecke, ich die zwischen Imasen
und unserem Stützpunkt, er jene zwischen dem Stützpunkt und dem Ziel.
Da wir immer dieselbe Fracht befördern, befindet sich im Stützpunkt
ein entsprechender Vorrat, der bei jedem Flug ausgetauscht wird. Wir müssen
uns an einen strengen Zeitplan halten, der nur geringe Abweichungen zulässt.
Unterläuft einem von uns ein Fehler, verliert Ansarek den Kontakt nach
Außen. Verstehen Sie jetzt meine Vorsicht?«
    »Was wissen Sie über die Hierarchieschiffe und ihre Besatzung?«
    »Auch nicht mehr als jeder andere: Es sind Schiffe des Nexus'. Diejenigen,
die sie fliegen, hat noch niemand zu Gesicht bekommen. Wir kennen nicht einmal
ihren Namen. Wir nennen sie Exekutoren, da sie im Auftrag des Nexus' handeln.«
    Jason schauderte. Schöner Name … »Wohin werden die Gehirne gebracht?
Und was passiert mit ihnen?«
    Barth schüttelte den Kopf. »Das wissen wir nicht. Wir wissen nur,
dass die Gehirne für den Nexus sehr wichtig sind, denn jenseits des Sprungtors
werden sie von den Hierarchieschiffen übernommen und weiter transportiert.«
Bath drehte sich mitsamt seinem Sessel um. »Wir erreichen das Sprungtor
in wenigen Minuten. Machen Sie sich bereit.«
    Damit war das Entgegenkommen des Captains schon wieder erschöpft.

    Auf der anderen Seite des Sprungtors setzte die Mormora ihren Flug fort. Nach
zwei Tagen programmierte Bath einen neuen Kurs. Nur ihm persönlich waren
die genauen Koordinaten des Verstecks bekannt, hatte er erklärt, so dass
es zwecklos war, die Datenbank zu überprüfen, was Shilla gewohnheitsgemäß
übernommen hatte. Außer Standardinformationen, die sie bereits kannten,
war dem Logbuch des Frachters wenig zu entnehmen. Bath ließ die Vizianerin
gewähren, da er tatsächlich keine Geheimnisse dem Bordcomputer anvertraut
hatte.
    Einige Male passierten sie Hairaumer, die auf dieser Seite des Tors häufiger
anzutreffen waren. Die meisten von ihnen beförderten Container, in denen
sich Gehirne befanden, doch waren auch andere Typen darunter, die sich durch
die gleiche Grundform auszeichneten, aber in Größe und Ausstattung
variierten, sicher auch andere Aufgaben auszuführen hatten. Shilla wurde
jedes Mal, wenn sich ein solches Schiff in der Nähe befand, von einer merkwürdigen
Aufregung erfasst, die sich erst legte, sobald sich der Abstand vergrößert
hatte.
    Bath beschäftigte jeden von ihnen ausgiebig, angefangen bei Reinigungsarbeiten
– wenigstens gehörte keiner von ihnen jener Spezies an, die das schwarzgrüne,
unaussprechlich Grauenhafte produzierten – bis hin zur Überprüfung
der Waren, Wartungsarbeiten und dem üblichen Dienst in der Zentrale, so

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