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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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wäre aber durch unsere Flotte gesichert, oder?«,
räumte D'Angelo ein.
    Sentenza schüttelte den Kopf. »Wir wissen nichts über die Technologie
der fremden Schiffe. Vielleicht ist sie nicht kompatibel zu unserer und Reparaturen
können nicht durchgeführt, Energievorräte nicht aufgestockt werden.
Kurze Nachschubwege sind das A und O einer Invasionsstreitmacht. Wenn diese Sonnentore ähnlich wie unsere Sprungtore die Reisezeit extrem verkürzen,
dann ...«
    Er sprach nicht weiter und überließ es damit den beiden anderen,
sich die Konsequenzen auszumalen.
    »Dann sind die Blauhäutigen keine Vizianer«, sagte Sonja.
    »Ich weiß nicht, wer oder was Vizianer sind, Ma'am, aber diese beiden
Fremden scheinen über enorme telepathische Fähigkeiten zu verfügen.
Es war mir kaum möglich, mich zu widersetzen, als die mich am Wickel hatten.
Captain van der Lindern bestätigte mir, dass es ihr nicht anders erging.«
    »Wo ist sie jetzt?«, fragte Sentenza.
    D'Angelo nickte mit dem Kopf in Richtung Decke. »Sie ist mit unseren Besuchern
zu Jorans Flaggschiff geflogen.«
    »Die Antagonist ist auch hier?«
    »Nein.« Der Lieutenant-Commander schüttelte den Kopf. »Im
Reparaturdock. Joran hat die Praetorianer zum Ersatzflaggschiff bestellt.
Wir ...«
    Der Boden unter ihren Füßen vibrierte sacht. Sentenza blickte D'Angelo
fragend an, doch der zuckte nur die Achseln.
    »Ein planetares Beben?«, fragte Sonja.
    »Keine Ahnung. Bisher ist so was noch nicht vorgekommen.«
    Sie warteten bis das Vibrieren nachgelassen hatte. Sentenza vermutete irgendwelche
großen Maschinen, die vielleicht gestartet worden waren, um das planetare
Sprungtor in Betrieb zu nehmen, aber D'Angelo räumte ein, dass er nichts
dergleichen beim ersten Öffnen des Tores geschehen war.
    »Egal, vielleicht hat es nichts zu bedeuten. Ich brauche eine Verbindung
zu meinem Schiff, ist das möglich, Commander?«
    »Zur Ikarus ?«, hakte D'Angelo nach. »Nein, es war nie
vorgesehen von hier aus interstellare Kommunikation zu betreiben. Saphir dient
nur als Entwicklungsstation für den Prototypen des Sonnentores.«
    »Dann bringen Sie uns hoch zur Praetorianer .«
    D'Angelos Augen weiteten sich. »Sie wollen in die Höhle des Löwen,
Captain?«
    Sentenza seufzte und tastete unbewusst nach Sonjas Hand, die sie wortlos ergriff.
Er drückte sie kurz und spürte den kräftigen Gegendruck, der
ihm zeigte, dass Sonja hinter ihm stand und ihm folgen würde, ganz gleich
wohin sie gingen.
    Der Boden begann wieder zu vibrieren. Bildete sich Sentenza es nur ein, oder
war das Beben diesmal heftiger? Der Captain kippte leicht. Aus den Augenwinkeln
sah er, wie Sonja einen schnellen Schritt zur Seite machte, um nicht das Gleichgewicht
zu verlieren. Selbst Lieutenant-Commander D'Angelo hielt sich an der Wand hinter
sich fest. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände: Er hatte nicht den blassesten
Schimmer, was hier vor sich ging, aber er war definitiv besorgt.
    »Das ist merkwürdig«, sagte Sandro D'Angelo.
    »Ich bin nur Ingenieurin und keine Physikerin, aber könnte es sein,
dass diese Beben mit dem aktivierten Sonnentor zusammenhängen?«
    Sentenza fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Seine Augen weiteten
sich bei Sonjas Frage. Ein herkömmliches Sprungtor schaffte einen Riss
im Raumzeitgefüge und verband Ein- und Austrittsvektor durch ein Wurmloch.
Der Strukturriss wurde dabei im freien Weltraum erzeugt. Es gab nichts, was
den Kanalaufbau behinderte. Was aber, wenn man direkt auf einem Planeten eine
solche Verbindung aufbaute?
    Oder im Kern einer Sonne?
    Die Vibrationen verebbten. Sentenza war sich sicher, dass sie sehr bald zurückkamen,
stärker, als die beiden ersten Male. »Wir sollten hier verschwinden.«
    »Ja, aber wie? Hören Sie, Captain, die haben mich nicht einmal mit
van der Lindern zum Flaggschiff fliegen lassen. Wir sitzen hier fest.«
    »Gibt es keine Transferschiffe, die zwischen der Flotte und dem Planeten
pendeln?«, erkundigte sich Sonja.
    »Sie bringen hin und wieder Lebensmittel und holen sich dafür Wasserrationen
ab. Davon gibt es hier ja en masse.«
    Sentenza hob einen Finger. »Dann werden wir eines dieser Schiffe abpassen.«
    »Aber das kann Tage dauern«, widersprach D'Angelo. »Mit dem letzten
Boot sind Nicole und die anderen zur Praetorianer geflogen.«
    »Uns fällt schon etwas ein, wie wir ein anderes Boot herlotsen«,
sagte Roderick Sentenza. Ohne den weiteren

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