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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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ihr nicht, wie er mit dem Captain des
Multimperiums zusammenarbeitete.
    »Wir fliegen die Britannia an«, sagte Nicole.
    Roderick Sentenza zog die Brauen hoch. »Warum? Joran ist ...«
    »Eben! Wir müssen nicht gleich in die Höhle des Löwen, es
reicht vollkommen, wenn wir bis vor den offenen Käfig gehen, oder? Außerdem
befinden sich zwei dieser Angeli an Bord der Praetorianer . Mir reicht
es, einmal von denen in die geistige Mangel genommen worden zu sein. Noch einmal
pfuschen die nicht in meinem Verstand herum!«
    Sentenza bedeutete Sonja, den Kurs zu ändern. Gleichzeitig warf er einen
besorgten Blick auf den Ortungsschirm auf der Mittelkonsole zwischen den Sitzen
des Piloten und seines Stellvertreters. Die Punkte, die Kreuzer und Zerstörer
darstellten, hatten sich in gebührendem Abstand um die namenlose Sonne
des Planeten Saphir verteilt. Im Hintergrund hielten sich die fünf Outsider-Schiffe
auf.
    Es wird bald losgehen , dachte Sentenza. Dann deutete er auf den Schirm
und sagte: »Die Britannia befindet sich nicht in korrekter Formation.
Sieht aus, als würde sie sich zurückfallen lassen.«
    »Ja, ich hab vorhin ein Streitgespräch zwischen Captain Hooyar und
Captain Klaffki mitgehört. Ich kenne Klaffki seit drei Jahren und hab zwei
Flottenmanöver mit ihm ausgefochten. Er täuscht Maschinenschaden vor,
aber ich vermute, er will auf Distanz zu den Outsidern gehen.«
    »Können wir ihn auf unsere Seite ziehen?«, fragte Sonja.
    Ehe Nicole antworten konnte, wurde die Fähre von der Britannia kontaktiert.
    »Shuttle 3X72, hier Flugkontrolle der Britannia . Sie befinden sich
auf Landeanflug in unserem Vektor. Schwenken Sie auf nachfolgend übermittelte
Koordinaten für Zielflug zur Praetorianer ein. Bestätigen!«
    Ohne Sentenzas Befehl abzuwarten, beugte sich Sonja vor und beantwortete den
Funkspruch. »Hier Shuttle 3X72.« Gleichzeitig huschten ihre Finger
über die Tastaturen, die für den Bereich der Antriebskontrolle reserviert
waren. Roderick Sentenza ahnte, was sie vorhatte und nickte anerkennend.
    »Wir haben ein Treibstoffleck in der Steuerbordsektion«, fuhr Sonja
fort. Im selben Moment stand das Armaturenbrett in einem grellen Rot. Überall
leuchteten Dioden auf und ein Alarmsummen erfüllte das Cockpit.
    »Sie hat das Treibstoffplasma ausgestoßen«, sagte Nicole mit
einem vorwurfsvollen Unterton in der Stimme. »Sie wissen, dass Sie das
Leck von hier aus nicht mehr versiegeln können, Chief?«
    »Natürlich, aber es muss schon glaubhaft aussehen, wenn wir denen
was vorspielen wollen.«
    Es knisterte in den Lautsprechern. »Shuttle 3X72 haben verstanden. Drosseln
Sie Ihren Schub und folgen Sie dem Leitstrahl zur Landebucht Zwei.«
    »Na bitte«, grinste Sonja DiMersi triumphierend.
    »Na hoffentlich ...« Sentenza war sich mit einem Mal nicht so sicher,
dass es eine gute Idee gewesen war, überhaupt herzukommen.
    Operation Flitterwochen , dachte er. Wir haben uns ein ganz schönes
Ei ins Nest legen lassen. Die Braut ist schwanger, der Gatte brennt durch ...
Gott, Losian, ich würde jetzt gerne mit Ihnen tauschen.
    Keine fünf Minuten später setzte die Raumfähre auf dem Deckboden
des Hangars an Bord der Britannia auf. Lösch- und Wartungstrupps
waren bereits anwesend, um den Triebwerksschaden einzudämmen und zu reparieren.
Sentenzas Befürchtungen, man könne ihre Tarnung durchschauen, erwiesen
sich als unbegründet. Zumindest für den Moment.

    Das Warten zehrte so sehr an den Nerven und der körperlichen Verfassung,
dass sich Trooids Ruf schon fast schmerzhaft in jedes Glied pflanzte und die
Zellen schier zu zerreißen drohte. Erschrocken fuhr An'ta hoch. Sie hatte
die letzten zwei Stunden nichts weiter getan, als vom Posten des Maschinisten
aus die Statusdisplays der Antriebsaggregate und der Waffenphalanx der Ikarus anzustarren. Dabei war sie in Tagträume verwickelt gewesen, über die
sie im Einzelnen lieber nicht nachdenken wollte.
    Trooids Stimme riss sie aus ihrer Lethargie. Am erschrockenen Ausruf Thorpas
erkannte sie, dass es den anderen wohl ähnlich erging.
    »Captain Losian, wir empfangen einen codierten Funkspruch von Captain Sentenza.«
    An'ta schwang in ihrem Sitz herum. Gebannt blickte sie von Losian zu Trooid
und wieder zurück. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Weenderveen und Thorpa
ebenso gebannt zu den beiden hinüber starrten. Losian nickte. Arthur Trooid
wandte sich den Kontrollen zu und

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