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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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wollen Sie warten? Ehe eine vereinte Streitmacht
hier ist, die groß genug ist, Joran die Stirn zu bieten, ist längst
eine Armada der Outsider durch das Tor gesprungen.« Nicole deutete auf
die Fremde, die sie Sentenza als Tanna Remir vorgestellt hatte. Ihr Stimme nahm
einen leisen, fast verschwörerischen Unterton an. »Da ist noch etwas.«
    »Was meinen Sie?«
    »Ich ... ich bin mir nicht sicher, aber seit ich auf Saphir gelandet bin,
hatte ich ständig das Gefühl beobachtet zu werden. Und draußen
in der Schleuse, nahm ich eine Präsenz war, als würde unsichtbar jemand
neben uns stehen ... jemand, der es nicht mit uns zusammen ins Shuttle geschafft
hat und auf Saphir umgekommen ist. Ich hörte seinen Aufschrei ... fühlte
seine Schmerzen in meinem Kopf .«
    Sentenza atmete tief ein. Verdammt, er hatte genau das Gleiche gespürt
und gedacht, er hätte halluziniert. Er glaubte sogar, eine Gestalt im Regen
ausgemacht zu haben, etwas Schemenhaftes, Unscharfes, als bewege sich jemand
außerhalb unserer Realität und habe Schwierigkeiten sich komplett
hier zu manifestieren.
    »Outsider!«, sagte Roderick Sentenza. »Ich habe es auch gespürt,
Nicole. Eines meiner Crewmitglieder ist ihnen im Kandorianischen Sektor begegnet,
als ...«
    »Reden Sie ruhig weiter!« Nicole verzog die Mundwinkel und seufzte.
»Als mein Schiff von Ihrem Rettungskreuzer fast zerstört wurde.«
    »Es war nicht ...« mein Rettungskreuzer , wollte Sentenza sagen,
schluckte den Rest der Worte jedoch herunter, denn auch die Phönix unterstand ihm in seiner Eigenschaft als Leiter der Rettungsabteilung im Outback.
Er wollte das Thema nicht wieder aufwärmen, suchte nach Worten und war
froh, dass Nicole den Faden wieder aufnahm. Die ehemalige Kommandantin streckte
ihren Arm in Richtung Tanna Remirs aus.
    »Sie hat gewusst, dass einer ihrer Herren dort unten war. Das war der einzige
Grund, warum sie mich auf die Oberfläche Saphirs begleitet hat. Sie wollte
diesen Outsider retten.«
    »Also haben wir es mit verschiedenen Spezies zu tun?«, fragte D'Angelo.
»Die eigentlichen Drahtzieher sind nicht diese Blauhäutigen?«
    »Nein«, sagte Sentenza. »Die kommen mir das erste Mal unter und
scheinen nur so eine Art Mittelsleute zu sein. Wir wissen von meinem Crew-Mitglied
An'ta, dass diese Outsider sich in einem schwingenden Zustand befinden. Sie
scheinen auf einer andere Existenzebene beheimatet zu sein und sind nicht in
der Lage, sich gänzlich in unserem Universum zu manifestieren.«
    »Deswegen der zitternde Schemen, den ich unten auf Saphir gesehen habe.«
Nicole van der Lindern schürzte ihre Lippen und blickte zu Tanna Remir
hinüber. Der Herrliche Lakai war inzwischen wach geworden. In den Augen
der Rothaarigen lag eine Feindseligkeit, die selbst Sentenza einen eisigen Schauer
über den Rücken jagte. Er fragte sich, wie ihr Metabolismus so schnell
die Wirkung der Stunner überstand und wie oft er das Spielchen noch wiederholen
konnte, ehe ihr Körper die Belastung auf das Nervenzentrum nicht mehr kompensierte,
sondern einfach kollabierte.
    »Ihr werdet sterben. Alle!« Tannas Worte waren kaum mehr ein Zischen,
dennoch laut genug, dass sie jeder hören konnte. Und mit ihrer Behauptung
konnte sie sogar goldrichtig liegen. Ihr Vorhaben war schon ansatzweise zum
Scheitern verurteilt. Sentenza hatte nicht die geringste Idee, wie sie wieder
heile aus ihrer Lage herauskommen sollten – selbst falls es ihnen
gelang, die Ikarus zu benachrichtigen, es war unwahrscheinlich, dass
eine eilig zusammengestellte Flotte des Corps und der anderen Sternenstaaten
rechtzeitig hier sein konnte.
    Verdammt , irgendwas müssen wir tun können!
    Nicole sprang plötzlich auf, riss D'Angelo den Stunner aus der Hand
und gab zwei Schüsse auf Tanna Remir ab. Die Frau bäumte sich mit
geweiteten Augen auf und sackte eine Sekunde später in sich zusammen. Nicole
drehte sich um und warf ihrem Ersten Offizier die Waffe zu.
    »Ich konnte mir dieses Gehabe nicht mehr antun«, sagte Nicole. »Sehen
wir zu, dass wir etwas bewegen, Roderick. Ich hab keine Lust, einen Pulk dieser
Hairaumer zu empfangen. Sie?«
    »Auf keinen Fall. Behalten Sie die Gefangenen im Auge, Commander!«
    »Aye, Captain.«
    Sentenza folgte Nicole van der Lindern ins Cockpit der Fähre. Sonja verrenkte
sich fast den Hals, als sie zurückblickte. Sie warf Sentenza einen viel
sagenden Blick zu. Offensichtlich gefiel

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