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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Galaxis würde
rechtzeitig hier sein, um ihnen beistehen zu können. Selbst die Phönix benötigte vom nächstgelegenen Sprungtor, das man vor drei Monaten
im Outback installiert hatte, einige Reisezeit durch den Hyperraum bis hierher.
    Zwei Tage , dachte Sentenza. Wir sind erledigt.
    Die Wachtposten salutierten vor Nicole van der Lindern, als sie ihren Rang erkannten.
Sentenza und Sonja trugen Uniformen mit Insignien des Wartungspersonals –
die Soldaten erkannten sie als Angehörige der imperialen Raummarine an
und ließen sie passieren. Sofort nachdem er einen Fuß über
die Schwelle gesetzt hatte, suchte Sentenzas Blick Captain Klaffki und fand
ihn zusammen mit seinem Ersten Offizier an der Navigationsstation. Neun weitere
Mitglieder der Brückenbesatzung hielten sich in dem Rund des Kommandoturms
auf.
    »Sonja, die Wachen«, sagte Sentenza leise. DiMersi ließ sich
zurückfallen und blieb neben einer Konsole stehen.
    Die anderen drei überbrückten die Hälfte der Strecke, ehe jemand
auf sie aufmerksam wurde. Der Navigator musste die Bewegungen der Heraneilenden
aus den Augenwinkeln bemerkt haben und wandte den Kopf. Klaffki und sein Erster
folgten dem Blick. Die Augen des Captains weiteten sich, als er van der Lindern
erkannte. Dann sah er Sentenza an. Seine Kinnlade klappte herunter.
    »Jetzt!«, brüllte Nicole, und in ihrer Hand lag plötzlich
ein Stunner und ein Blaster.
    Sentenza riss den eigenen Blaster hinter dem Gürtel hervor und sicherte
nach links, während D'Angelo die andere Seite übernahm. In ihrem Rücken
fauchten zwei Schüsse auf. Dumpfe Schreie. Das Aufschlagen von Körpern
auf dem glatten Deckboden.
    Sonja! , dachte Sentenza und vergewisserte sich mit einem raschen Seitenblick,
dass seine Geliebte noch stand, dafür aber die beiden Wachtposten ausgeschaltet
waren. Vor ihm zischte eine Energieentladung. Nicole hatte den Stunner ausgelöst
und den Ersten Offizier betäubt, der reglos über der Navigationskonsole
zusammenbrach. Am Steuerpult sprang eine Frau auf und griff sich ans Holster,
doch D'Angelo war schneller und ließ zwei blaue Ladungen in den Körper
der Frau schießen. Sie taumelte rückwärts, ruderte mit den Armen
und ließ die bereits gezogene Waffe fallen.
    Sentenza nahm eine Bewegung rechts von sich war. Instinktiv duckte er sich,
tauchte unter dem Schwinger eines Offiziers weg und trieb dem Mann den Ellbogen
in den Unterleib. Gleichzeitig ruckte er nach oben und stieß mit dem Kopf
gegen das Kinn des anderen. Sentenza fluchte, als die Schmerzschwelle sein Hirn
malträtierte. Der Gegner stöhnte und sackte in sich zusammen. Sentenza
hob den Blaster, um keinen der anderen auf dumme Gedanken zu bringen.
    »Was zum Teufel ist hier los, van der Lindern?« Klaffki hatte endlich
seine Sprache wieder gefunden. »Sentenza! Was haben Sie hier zu suchen.«
    »Mal ganz ruhig, Captain!«, gab Roderick Sentenza zurück und
sah, wie Sonja das Brückenschott verriegelte und anschließend die
Elektronik kurzschloss, um ein Eindringen von außen zu verhindern. Solange
das Sicherheitspersonal nicht schwere Geschütze auffuhr, würden sie
hier unbehelligt bleiben.
    Klaffki hatte Mühe, sich zu beherrschen. Wahrscheinlich wäre er Sentenza
direkt angesprungen, wäre nicht zwischen ihnen die Waffenmündung Nicoles
gewesen. Als der Chef der Rettungsabteilung direkt vor ihm stand, sah er wie
es in Klaffkis Augen vor Zorn funkelte.
    »Wir können das auf die harte oder auf die sanfte Tour machen, Captain.
Vergessen Sie einfach mal, dass ich unehrenhaft aus der kaiserlichen Raummarine
entlassen wurde. Wichtig ist, dass Sie mir zuhören. Prinz Joran plant eine
Riesenschweinerei. Er ist dabei die Sonne dieses Systems in ein gigantisches
Sprungtor zu verwandeln, dass es seinen Verbündeten aus einer anderen Galaxis
ermöglicht ohne Zeitverlust her zu gelangen. Die planen eine gottverdammte
Invasion! Verstehen Sie, Klaffki? Wenn noch mehr von diesen Hairaumern hier
einfallen, hat das Galaktische Multimperium ausgedient. Die wahren Herren sind
die Insassen dieser Haischiffe!«
    Sentenza wusste nicht, ob der andere überhaupt seine Worte bewusst verinnerlichte
oder ob er einfach versuchte, seine Wut über die Anwesenheit des Corpscaptain
im Zaum zu halten. Uhland Klaffki war einen Kopf größer als Roderick
Sentenza, dabei aber so dürr, dass man ihm alle Psalter St. Salusas durch
die Rippen blasen konnte.

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