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Rettungskreuzer Ikarus Band 021 - Putsch der Heiligen

Rettungskreuzer Ikarus Band 021 - Putsch der Heiligen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 021 - Putsch der Heiligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Posten ist so bald nicht zu rechnen und es ist notwendig, nach
Jenangar zu reisen, um dem Prior dort Meldung zu machen.«
    Flech warf dabei Serbald einen Blick zu, den dieser schief lächelnd erwiderte.
    »Wie ist die Lage?«, fragte Sentenza, der nur bemerkt hatte, dass
die Milizionäre an den Schießscharten weniger oft feuerten als vorher.
    »Fast unverändert. Die Reiter umkreisen die Wachstation und man feuert
aufeinander. Ich habe den Eindruck, dass die Ketzer kein militärisches
Konzept für die Einnahme einer Befestigung haben. Andererseits deutete
der Milizhauptmann an, dass die Angreifer eine andere taktische Innovation eingesetzt
hätten. Es hat irgendwas mit ihren Reittieren zu tun. Jedenfalls befinden
wir uns im Belagerungszustand.«
    »Wie schätzt dieser Uhul die Lage ein?«
    Flech machte eine eher resigniert wirkende Geste.
    »Er fragte uns nicht ganz ernsthaft, ob wir möglicherweise ein paar
Götterwaffen dabei hätten.«
    »Das klingt nicht sehr viel versprechend. Selbst die Technologie des Sanctuariums
scheint komplett nicht mehr zu funktionieren, von den Versorgungseinrichtungen
des Ushu-Tanks einmal abgesehen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser sich als widerstandsfähig
genug erweisen wird.«
    »Ich denke nicht, dass er in Gefahr ist. Selbst diese Ketzer werden ihn
nicht angreifen.«
    Es kehrte Stille ein. Hin und wieder krachte ein Schuss, doch hier, im Inneren
des sehr geräumigen Wachhauses, waren sie sicher. Sentenza lehnte sich
zurück und schloss die Augen. Sie befanden sich in einer verfahrenen Situation.
Gestrandet auf einer fernen Welt, deren galaktische Position ihnen unbekannt
war, ohne Möglichkeit zur Kommunikation, und schließlich die Frage,
wie es dazu überhaupt hatte kommen können und was auf Sankt Salusa
jetzt wohl los war. Sentenza spürte dieses nagende Gefühl der Ungewissheit,
dass sich zunehmend mit Misstrauen und einem stillen Verdacht vermischte, den
er jedoch nicht deutlich artikulieren konnte.
    Dann sah er auf und blickte in Sallys Augen. Auch die Direktorin machte einen
unbehaglichen Eindruck. Sie legte eine Hand auf Sentenzas gesunde Schulter und
betrachtete seine Wunde.
    »Geht es?«, fragte sie mit Mitgefühl.
    »Oh ja, durchaus. Die Blutung ist gestoppt, doch es steckt definitiv eine
Kugel in meinem Arm. Ich bin mit meinen Impfungen auf dem aktuellen Stand, also
habe ich keine große Angst vor einer Infektion, das ändert aber nichts
daran, dass operiert werden muss, wenn ich meinen Arm wieder richtig bewegen
möchte.«
    »Ich bin mir sicher, wir finden einen einigermaßen geschickten Arzt
in der Stadt. Betäubungsmittel haben wir noch im Erste-Hilfe-Päckchen,
und ich vermute mal, eine Kugel aus einem Arm zu holen ist hier keine völlig
unbekannte Prozedur. Solange die Schlagader nicht getroffen wurde ...«
    »Nein, wie gesagt, das ist unter Kontrolle. Und ein weiterer Grund, um
in die Stadt vorzudringen.«
    Sally nagte auf ihrer Unterlippe.
    »Ich überlege gerade ... wenn wir hier auf einer ehemaligen Imperiumswelt
sind, dann könnte es doch noch technologische Hinterlassenschaften von
damals geben.«
    »Die sind mehrere hundert Jahre alt!«, gab Sentenza zu bedenken.
    »Ja, aber wir haben nicht zuletzt durch Serbalds Vortrag erfahren, dass
die Imperiumstechnologie unserer derzeitigen deutlich überlegen war. Wenn
ich jetzt mal spekuliere, dass ein Standard-Hyperfunksender unserer Zeit für
mehrere Hundert Jahre inaktiv, aber in einem geschützten Raum verbleibt
und dann wieder zu aktivieren ist ... Ich würde es nicht für unmöglich
halten, dass so was klappen könnte.«
    Sentenza nickte langsam. Thorpa gesellte sich zu ihnen, er hatte offenbar zugehört.
Während Flech berichtete, war der Pentakka zu Uhul gegangen und hatte seine
eigenen Sprachkenntnisse an ihm ausprobiert. Die Arbito waren über den
sprechenden Baum erstaunlich wenig überrascht. Thorpa wollte herausfinden,
woran das lag.
    »Captain, ich habe mich mit Uhul einigermaßen verständigen können.
Er ist ein gelehrter Mann, das muss man ihm lassen. Und ich bin offenbar einer
der Heiligen.«
    Sentenza und McLennane starrten Thorpa entgeistert an. Der Pentakka raschelte
amüsiert mit den Zweigen.
    »Ich erkläre es Ihnen später. Was aber viel wichtiger ist: Wenn
wir irgendwo alte Imperiumstechnologie in gebrauchsfertigem Zustand finden,
dann im Amtssitz des Priors. Uhul scheint schon lange ähnliches zu

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