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Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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den Angreifern eingenommen. Sie benutzten ihn. Kurz darauf wurden Movatoren
an nächsten Knoten ebenfalls aggressiv. Es gelang uns, die beiden Knoten
zu isolieren, ehe sich der Virus weiter ausbreiten konnte. Doch die infizierten
Einheiten haben ihn in sich und übertragen ihn auf andere.«
    »Auf andere Movatoren, ja, aber nicht auf biologische Lebensformen.«
El'ak trat auf Cono zu und zeigte auf das Hologramm. »Je mehr von Ihren
Leuten Sie in diesen Kampf schicken, desto mehr werden infiziert. Je größer
und kampfstärker die Einheiten sind, die sie gegen die Angreifer einsetzen,
desto mehr besteht die Gefahr, kurz darauf einem tödlicheren Gegner gegenüber
zu stehen. Die Kämpfe toben mittlerweile in zu vielen Bereichen, als dass
Sie sie isolieren könnten. Sie werden Ihr Schiff verlieren.«
    »Das ist wahrscheinlich. In der letzten Schlacht gegen den Feind haben
sich mehrere Sphären ohne ersichtlichen Grund gegen ihre eigenen Leute
und unsere Verbündeten gewandt. Dies ist die Erklärung für ihr
Verhalten.« Cono gab ein Zeichen, und die beiden Movatoren, die sie hergeführt
hatten, setzten sich in Bewegung. »Sie sollten nun zu Ihren Schiffen zurückkehren,
so lange noch die Möglichkeit dazu besteht.«
    »Unsinn.« El'aks hagere Hand schnitt durch die Luft wie ein Fallbeil.
»Meinen Sie, wir wollen ein von den Outsidern kontrolliertes Schiff dieser
Größe bei uns haben? Noch haben wir eine Chance, die Sache einzudämmen.
Ich werde alle mir zur Verfügung stehenden Einheiten von meinen beiden
Bergungskreuzern holen, und wir werden diesen Aufstand niederschlagen,
Feind für Feind.«
    Sentenza sah, wie An'ta die Stirn runzelte. Vielleicht wegen El'aks Wortwahl,
vielleicht auch wegen seiner Absicht. Er hatte das Gefühl, sie zu verstehen.
Was der Kommandant vorschlug, war notwendig, würde aber in einem Blutbad
enden; auch wenn das vielleicht nicht der richtige Ausdruck war, wenn man bedachte,
dass es hier gegen Roboter ging. Mit Sicherheit würden die Grey einen hohen
Zoll zahlen müssen. Sentenza wusste nicht, wie viele Leute El'ak mobilisieren
konnte, aber er konnte sich kaum vorstellen, dass es genug waren für zermürbende
Hetzjagden im Inneren der Sphäre. Zumal Trooid ihm erzählt hatte,
wie wenig sie für Menschen gemacht war. Ihre Gegner hatten einen enormen
Heimvorteil. Je mehr er darüber nachdachte, desto weniger teilte er El'aks
Zuversicht.
    Es sei denn, es gab einen anderen Weg!
    »Cono, senden die Geschosse noch immer das Signal aus?«, fragte er
unvermittelt. Der Movator wandte seinen kalten Blick zu ihm.
    »Ja, wenngleich schwächer.«
    »Es muss nicht stimmen, aber es ist eine Chance. Meiner Ansicht nach unsere
einzige.« Sentenza fixierte El'ak, von dem er automatisch Widerspruch erwartete.
»Wir können nicht gegen die Movatoren angehen. Es sind zu viele, und
das Kampfgebiet setzt uns in den Nachteil. Ich will weder Grey noch Movatoren
in einem endlosen Gemetzel opfern.« Sentenza schnitt den erwarteten Einwand
El'aks mit einer Geste ab. »Wir werden nicht die Hände in den Schoß
legen, keine Sorge. Aber wir werden uns auf die Geschosse konzentrieren und
sie ausschalten. Mit Glück ist der Virus nicht selbständig, sondern
abhängig von dem Signal. Wenn wir es unterbrechen, beendet das vielleicht
die Kämpfe.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann, Kommandant, werde ich Seite an Seite mit Ihnen durch dieses Schiff
kriechen und wildgewordene Roboter abschießen, bis es uns selbst erwischt.
Aber wenn es eine andere Möglichkeit gibt, will ich sie nutzen.«
    »Wenn Sie sich irren, Captain, werden sich unsere Gegner in der Zwischenzeit
vervielfacht haben«, knurrte El'ak.
    »Das Risiko müssen wir eingehen. Wenn ich Recht habe, lösen wir
das Problem ohne eine große Schlacht.«
    »Ich denke, die Vermutung des Captains ist richtig«, mischte sich
überraschend Weenderveen ein. Der Robotiker hatte bisher schweigend und
konzentriert gearbeitet, jetzt richtete er sich auf und strich sich die Haare
zurück. Sein Gesicht zeigte Sorge, aber seine Worte passten nicht dazu.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Geschosse ein Signal abgeben und
damit die infizierten Systeme kontrollieren. Wenn sie ausgeschaltet werden,
ist der Virus zwar noch in den Robotern, doch ich denke, dass er sie dann nicht
mehr aggressiv sein lässt.« Weenderveen spreizte die Hände. »Ich
sage nicht, dass die Roboter danach so

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