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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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mit Sentenza einen Lift, der sie sieben Decks höher trug.
    »Sicherlich hätte es keine Probleme gegeben, wen Sandro und ich zum
Corps gekommen wären«, sagte Nicole van der Lindern. »Aber die Britannia in die Hände eines anderen Machtblocks zu geben, wäre
zu viel des Guten gewesen. Die Kaiserliche Marine hätte Ihnen Feuer unter
den Hintern gemacht.«
    Sentenza schnalzte mit der Zunge und gab ihr im Stillen Recht. Sie verließen
den Lift im Bereich der Wohnquartiere. Am Ende des Korridors befand sich die
Kabine des Captains.
    »Mir wäre es ja lieber gewesen, Sie hätten im Untergrund der
Marine arbeiten können, um Jorans Aktivitäten sowohl für Ihre
Leute als auch das Corps ausspionieren zu können.«
    Nicole wies auf das offene Schott und ließ Sentenza den Vortritt. Ihr
Quartier war so spartanisch eingerichtet, wie man es von einem Offizier der
Kaiserlichen Marine erwartete. Der Platz an Bord eines Kriegsschiffes war äußerst
begrenzt. Auch wenn die Kabine des kommandierenden Offiziers genug Raum bot,
neben einem Bett, das kaum mehr etwas mit den Feldbetten der Unteroffiziere
gemein hatte, noch einen Arbeitstisch, zwei Sessel und zwei größere
Schränke unterzubringen, war die Unterkunft nicht mit denen an Bord einer
Yacht zu vergleichen.
    »Joran besitzt die Kontrolle über einen Großteil des multimperialen
Militärs, Roderick. Nach unserer letzten gemeinsamen Begegnung mit ihm
sind meine Mannschaft und ich vogelfrei. Es ist ohnehin schon schwierig genug
für uns, mit dem Flottenkommando Kontakt zu halten. Jedes Mal bleibt ein
Gefühl der Unsicherheit zurück, ob wir uns einem Kaiserloyalen anvertraut
haben oder einem Spion Jorans auf den Leim gegangen sind.«
    Sentenza nahm in dem ihm dargebotenen Sessel Platz.
    »Einen Drink?«
    »Nur Wasser.«
    Nicole nahm zwei Gläser aus einer Schranknische und holte eine Karaffe
aus der Kühlung. Sie setzte sich Sentenza gegenüber, schenkte ihnen
beiden ein und prostete ihm zu.
    »Vielleicht ändert sich jetzt alles«, sagte der Sentenza.
    »Sie meinen die Einladung?«
    Der Chef der Rettungsabteilung nickte und stellte das Glas zurück auf den
Tisch. »Admiral Willis ist ein guter Mann und dem Kaiser treu. Und ich
habe noch immer einige gute Freunde in der Marine.«
    Nicole grinste. »So wie mich.«
    »Ich hoffe nur, dass die alle leichter zu überzeugen sind als Sie.«
    Sentenza lehnte sich zurück und dachte an ihr letztes Abenteuer im Orbit
des Planeten Saphir nach. Nicole van der Lindern hatte sich mit eigenen Augen
davon überzeugen können, dass Kronprinz Joran mit den Outsidern paktierte.
Wie sollten sie die Admiralität davon überzeugen? Von der Schlacht
im Outback zwischen der Britannia , der Ikarus und Jorans und den
Outsiderschiffen gab es keine Aufzeichnungen, da sie nur mental in den Köpfen
der Beteiligten stattgefunden hatte. Allerdings so realistisch von den Angeli
umgesetzt, dass etliche Besatzungsmitglieder der Britannia den Tod fanden.
    Und Milton Losian .
    Sentenza zwang das vor seinem inneren Auge entstehende Bild des alten Corps-Captains
zurück in die Tiefen seines Unbewussten. Auch wenn der telepathische Kontakt
mit den Angeli letztendlich Losian und die anderen getötet hatte, machte
Sentenza einzig und allein Joran verantwortlich.
    »Wie hat Ihre Mannschaft Ihren kleinen Ausflug nach Persephone aufgenommen?«,
frage Nicole und nippte an ihrem Wasser.
    Sentenza verschluckte sich und hustete.
    Er stellte sein eigenes Glas hastig auf den Tisch zurück und blickte die
Kommandantin aus feuchten Augen an. »Meine Crew? Oh, die waren … begeistert.«
    »Hört sich nicht überzeugend an.« Nicole grinste spöttisch.
»Hat Chief DiMersi nicht darauf bestanden, Sie zu begleiten?«
    »Erinnern Sie mich bloß nicht daran. Sie wird mich lynchen, wenn
ich wieder zurückkomme. Falls ich je wieder zurückkehre. Wie
sieht die weitere Besichtigungstour aus?«
    Nicole lehnte sich vor und stützte die Ellbogen auf der Tischkante ab.
»Admiral Willis' Befehle sehen vor, dass wir Sie bis nach Toleon bringen.
Dort wird Sie ein Agent des MND abholen. Mit der Britannia kämen
wir leider nicht einmal bis auf zwei Lichtjahre an Persephone ran. Die kaiserliche
Abwehr hätte uns aufgespürt und vernichtet, ehe wir unsere Schutzschilde
hochgefahren hätten.«
    »Wenn ich mit Willis und den anderen vom Stab gesprochen habe«, sagte
Sentenza und verschränkte die Arme vor der

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