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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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plagten nur umso mehr. Sie
fragte sich, ob sie das Guinness vielleicht nicht mehr vertrug.
    Der Qualm einer eben angesteckten Habraskrautpfeife reizte sie zum Husten. Nova
verzog den Mund und warf Moob Krid einen missbilligenden Blick zu.
    »Können wir endlich anfangen?«
    »Sie sehen nicht gut aus.« Krid stellte für eine Sekunde sein
Lächeln ein. Fast hatte Nova das Gefühl, dass er tatsächlich
in Sorge um sie war.
    »Schlecht geschlafen.«
    Der MND-Chef runzelte kurz die Stirn, dann lächelte er wieder, als kenne
er gar keinen anderen Gesichtsausdruck. Er zog an seinem Habras-Kraut und blies
den Rauch durch die Nase aus.
    »Sie werden noch genug Schlaf finden, Teuerste«, sagte er dann. »Ihr
Auftrag führt sie ins Dun-Khor-System, siebzehn Lichtjahre vom Kandorianischen
Sektor entfernt.«
    Nova hob eine Braue und griff nach dem Datenpad, das Krid ihr über den
Tisch reichte. Sie studierte die Stichworte und blieb am Namen eines Schweren
Kreuzers hängen.
    » Seezunge? Warum operieren unsere Marineeinheiten so weit im Corps-Raum?«
    Krid schürzte die Lippen. »Ist schon ein Weilchen her. Eine kaiserliche
Operation unter Kronprinz Jorans Kommando. Oberste Priorität, andere Abteilung,
wie haben keinen Zugriff.«
    »Verstehe«, sagte Nova leise.
    »Ihr Zielgebiet liegt weder im Garillon-System, noch direkt im Kandorianischen
Sektor. Vergessen Sie die Aktivitäten der Seezunge .«
    »Das Schiff wurde vernichtet, steht hier.« Nova konnte sich nicht
daran erinnern, dass sich das Multimperium mit dem Freien Raumcorps im Krieg
befand. Dennoch ging aus den verlinkten Unterlagen im Pad hervor, dass der Kreuzer
von einer modifizierten Ambulanz des Raumcorps fast zerstört worden war.
    »Verschrottet«, korrigierte Moob Krid. »Ja, die Seezunge hat schwer was abgekriegt, aber wie gesagt, das ist nicht unser Problem. Rufen
Sie die Dun-Khor-Dateien auf, machen Sie sich mit Ihnen vertraut. Sie fliegen
um Siebzehn-Dreißig mit einem Zubringer von Landebucht 37-B in den Orbit.
Dort erwartet Sie ein alter Frachter der Troja -Klasse, der sie nach Toleon
bringen wird. Von dort ...«

    Schlachtkreuzer Britannia, Tiefer Raum, 46 Stunden vor Sentenzas Tod
     
    Die Gangway schob sich mit einem Surren aus dem Rumpf des Zubringershuttles
und setzte auf dem Metallboden des Hangars auf.
    »Achtung!«, brüllte ein Wachhabender. Ein Dutzend bewaffneter
Marineinfanteristen präsentierte das Gewehr.
    Sentenza schüttelte kaum merklich den Kopf. Obwohl er ein erstklassiger
Offizier in der multimperialen Raummarine gewesen war, hatte er die mit dem
Militärdienst verbundenen Zeremonien stets gehasst. Die Marine diente dem
Kaiser im Verteidigungsfall oder zur Durchsetzung seiner Erlässe und musste
nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Ensemble einer Balletttruppe
karikieren.
    Am Fuß der Gangway warteten die kommandierenden Offiziere der Britannia .
Sentenza lächelte als er Captain Nicole van der Lindern erkannte, die ihre
langen, mittelblonden Haare wie immer im Nacken mit einer Spange zu einem Pferdeschwanz
zusammengebunden hatte. Neben ihr stand ein kleiner Mann mit dunklem Teint,
den Sentenza als Nicoles ersten Offizier Lieutenant-Commander Sandro D'Angelo
kennen gelernt hatte.
    »Freut mich, Roderick, dass Sie es einrichten konnten.« Nicole salutierte
vor ihm und schüttelte ihm dann die Hand.
    »Ist ein Weilchen her.« Er begrüßte D'Angelo. »Was
haben Sie in der Zwischenzeit getrieben?«
    Nicole deutete über das Deck und ging voran. Sentenza und D'Angelo folgten
ihr.
    Hinter ihnen ertönte ein schriller Pfiff als er der Wachhabende die angetretenen
Soldaten abrücken ließ. Durch einen Seitenkorridor verließen
die drei Offiziere den Hangar und passierten einen stark frequentierten Korridor,
durch den eine Reihe von Mannschaften Geräte auf Antigrav-Tragen vor sich
her schoben.
    »Im Aufbruch?«, fragte Sentenza.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Ich bin nur gerne vorbereitet. Seit dem
Zwischenfall bei Saphir sind wir ständig auf der Flucht vor Schiffen der
Kaiserlichen Marine. Offiziell gelten wir als verschollen. Wir meiden die Sektoren
des Multimperiums.«
    »Vielleicht hätten Sie sich doch dem Raumcorps anschließen sollen.«
Sie folgten einer Gangbiegung.
    D'Angelo salutierte vor seinem Captain. »Ich werde meinen Brückendienst
antreten, Ma'am.«
    Nicole nickte und sah dem kleinen Offizier hinterher. Dann betrat sie zusammen

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