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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Seufzer der Enttäuschung floh von ihren Lippen und verriet
sie dadurch.
    »Da lebt noch einer!«
    Manel, warum?
    Nova sprang hoch, brachte in derselben Bewegung den Strahler nach vorn,
den sie unter ihrem Körper verborgen gehalten hatte und schoss. Ein Lichtfinger
schnitt durch Jonas' Schulter, ließ ihn zurücktaumeln. In derselben
Sekunde erwachten die vermeintlichen Toten zum Leben und ein halbes Dutzend
gefallener Gardisten und MND-Agenten sprang auf die Beine.
    Weder Jonas Venge noch der andere Mann hatten eine Chance der Verteidigung.
Zwei Begleiter versuchten zu fliehen, doch auch hinter ihnen waren MND-Agenten
von den Toten auferstanden und richteten ihre Waffen auf sie. Die Attentäter
ließen die Pistolen fallen und verschränkten die Hände hinter
den Köpfen.
    Nova starrte entsetzt den Mann an, der mit Jonas gesprochen hatte. »Manel
… du ?«
    Er sah anders aus, als sie ihn in Erinnerung hatte und er in ihren Träumen
erschienen war. Ausgemergelter. Der früher sympathische Blick seiner blauen
Augen war kalt. Die Haare hatte er sich so kurz geschoren, dass nur feine Stoppeln
den Kopf bedeckten.
    Manel de la Fuente i Ventura versuchte ein Grinsen, als er Nova erkannte, doch
es misslang kläglich. »So sieht man sich wieder, Herzchen.« Eine
Narbe zierte seine rechte Wange, und als er den Mund öffnete, entdeckte
Nova einen fehlenden Schneidezahn.
    »Warum hast du das getan?«
    »Das ist alles, was du mir nach all der Zeit zu sagen hast? Willst du nicht
wissen, wie es mir geht?«
    Nova trat zwei Schritte vor und zog ansatzlos ihren Blasterkolben durch Manels
Gesicht. Sein Kopf flog zurück, die Lippe platzte auf, und als er Nova
wieder ansah, war sein Mund mit Blut verschmiert. Ein Tropfen rann an seinem
Kinn herunter. Manel fing ihn mit dem Handrücken auf und blickte ihn ein,
zwei Sekunden ungläubig an.
    »Liegt unser letzter Streit so lange zurück, dass du nichts Besseres
zu tun hast, mir bei unserem Wiedersehen eine zu klatschen?«
    »Halt endlich die Klappe, Manel!« Nova wollte nochmals ausholen, nahm
sich dann zusammen und nickte den anderen Agenten zu. Sie hielten sich nicht
länger zurück, packten Manel, verdrehten ihm grob die Hände auf
den Rücken und fesselten ihn mit energetischen Schellen. Auch mit dem verwundeten
Jonas Venge gingen sie nicht zimperlich um. Als der Junge vor Schmerz aufschrie,
schienen die Kaiserlichen Gardisten nur umso härter zuzupacken.
    »Tut mir Leid, Herzchen, aber es ging nicht anders.«
    Manel sah sie mit einem beinahe bedauernden Blick an. Nova versuchte gar nicht
erst einzuordnen, ob er echt oder nur aufgesetzt war.
    »Halt … die … Klappe!«
    Manel grinste. »Wenigstens haben wir unseren Auftrag erfüllt. Prinz
Joran wird zufrieden sein. Und wenn er erst einmal seinen Vater gestürzt
hat, wird er uns sowieso wieder befreien.« Er nickte mit dem Kinn in Richtung
Sentenza.
    Nova folgte seinem Blick. Sie befürchtete das Schlimmste und sah den Captain
noch immer reglos am Boden liegen.
    Nein, nicht …
    Sentenza bewegte sich und schlug eine Sekunde darauf die Augen auf.
     

 
6.
     
    Wenige Augenblicke nach Sentenzas Wiedergeburt
     
    Das Stechen in seiner Brust weckte ihn aus der Bewusstlosigkeit. Er hatte gewusst,
dass es schmerzhaft sein würde, jedoch nicht, dass er tatsächlich
ohnmächtig werden würde. Roderick Sentenza sog tief die Luft ein und
keuchte, als ein Stich durch die Lungen raste. Er schlug die Lider auf und sah
an sich herab. Das gähnende Loch in seiner Brust flackerte, schließlich
verschwand es und machte ein paar Falten in seinem Uniformrock Platz.
    Sentenza lächelte. Der Hologenerator aus den Requisiten des MND hatte eine
täuschend echte tödliche Wunde projiziert. Selbst das Blut um ihn
herum, war eine effektvolle Täuschung. Nur der lähmende Schuss aus
der Lanze des Gardisten war echt gewesen. Das Kraftfeld, das Sentenza von seinem
Gürtel aus aktiviert hatte, hatte einen Großteil der Energien absorbiert
– aber eben nicht alle. Der Rest hatte ihn schlicht ins Reich der Träume
geschickt.
    »Verdammte Scheiße!«
    Sentenza richtete sich halb auf und blickte sich um. Er sah Nova Meridia, die
MND-Feldagenten und ein paar Leute aus Kaiser Thrax' Garde. Sie hielten einige
Leute in Schach, von denen Sentenza zumindest einer bekannt war: Der Junge,
der ihn zusammen mit Nova auf Toleon abgeholt hatte.
    »Der Postjunge?«
    Nova hob die

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