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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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eine Botschaft übermittelt und war gleich wieder
gegangen. Sentenza hatte ihm kaum Beachtung geschenkt und die Begegnung wieder
vergessen. Jetzt entsann er sich, dass Famuir etwas nervös gewirkt und
immer wieder an seiner Uniform gezupft hatte, als wäre sie unbequem und
er sie nicht gewöhnt. Sein Gruß hingegen war überaus exakt gewesen,
als hätte er lange geübt. Und Famuir hatte tatsächlich einen
ungewöhnlichen Akzent gehabt.
    Das war es auch gewesen, was Sentenza die ganze Zeit über beschäftigt
hatte und worauf er trotz allem Grübelns nicht gekommen war, obwohl Dr.
Ekkri sogar das passende Stichwort geliefert hatte. Nicht nur die Vizianer und
Kassarier hatten Telepathen hervor gebracht.
    »Famuir ist ein Danari.«
    Yongna zog eine Braue hoch, und auch die Fidehis blickten Sentenza erwartungsvoll
an.
    »Danari«, erklärte er, »ist ein Tabu-Planet. Bei seinen
Bewohnern, die ebenfalls Danari genannt werden, handelt es sich um ein Volk,
das während der Großen Stille auf ein prä-industrielles Niveau
zurückgefallen ist. Die religiösen Führer stellen die Herrscherschicht
und kontrollieren ihre Untertanen durch Telepathie und Hypnose. Um die Welt
vor der Ausbeutung durch skrupellose Konzerne zu schützen und ihr die natürliche
Evolution zu erlauben, darf Danari nicht angeflogen werden. Wenn sich tatsächlich
ein Eingeborener unter Detrias Leuten befindet, bedeutet das, dass die Konföderation
Anitalle gegen die Gesetze verstoßen hat und nicht nur illegalen Handel
treibt, sondern die Telepathen benutzt, um sich Vorteile zu verschaffen.«
    »Der Septimus schien nichts davon zu wissen«, bemerkte Kosang, der
Yongnas Erstaunen registriert hatte. »Die Dame Yongna möchte Kayn
Detria mit diesen Informationen konfrontieren.«
    »Erst werde ich Sally McLennane unterrichten und Verstärkung anfordern.
Diesmal entwischt Famuir uns nicht.« Sentenza wollte das Sprechgerät
aktivieren.
    »Warten Sie«, hielt Kosang ihn zurück. »Wenn Sie eine Truppe
mobil machen, verraten Sie Famuir und seinen Hintermännern, dass wir Bescheid
wissen. Können Sie sich denn absolut sicher sein, dass keiner der Soldaten
ein Überläufer ist? Oder dass nicht einige von ihnen umgedreht werden
und dann ihre Waffen auf die Kameraden richten? Sie wollen doch bestimmt nicht
noch mehr Unschuldige opfern, Captain, habe ich Recht? Bestimmt ahnt im Moment
noch niemand, dass uns Trax 4 den entscheidenden Hinweis geliefert hat. Diesen
Vorteil sollten wir nutzen, um die Feinde zu überlisten, ohne dritte in
Gefahr zu bringen. Bitten Sie Kayn Detria um ein Gespräch, weil die Dame
Yongna den Freund ihres verstorbenen Mannes zu treffen wünscht.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie das riskieren wollen? Falls Detria zu den Verschwörern
gehört und Verstärkung um sich schart, stehen unsere Chancen schlecht.«
    »Nicht Ihre , Captain Sentenza«, korrigierte Kosang, »nur unsere . Da Sie Famuir begegnet sind, sind Sie ein Risikofaktor für
uns. Selbst wenn er noch nicht in Ihrem Kopf gewesen ist, wird es ihm schneller
gelingen, Sie unter seine Kontrolle zu zwingen, als eine Person, die er nie
zuvor gesehen hat. Auch Trax 4 dürfen wir dieser Gefahr nicht aussetzen.
Aus diesem Grund müssen wir auf jegliche Begleitung verzichten.«
    »Sie wollen zu ihm gehen? Das käme einem Selbstmord gleich.
Ist er persönlich involviert oder wird auch nur sein Büro abgehört,
werden die Verbrecher nicht zögern, um Sie, Yongna, zu entführen.
Ich werde Detria in mein Büro bestellen; das ist weniger riskant.«
    »Dann wird Detria uns etwas vorspielen, und wir kommen keinen Schritt weiter.
Captain, ohne einen Köder locken wir den Feind nicht hervor. Und Sie sagten
selbst, die Zeit wird knapp. Das unüberlegte Attentat vorhin belegt, dass
Famuir und seinen Kameraden das ebenso sehen. Sie werden sich diese Chance nicht
entgehen lassen und zuschlagen. Die Dame Yongna und ich werden uns – wie
sagt man bei Ihnen? – in die Höhle des wilden Catzigs wagen.«
    Sentenza seufzte. »Sie sind zum ersten Mal auf Vortex Outpost und
brauchen jemanden, der sie zu Detria bringt. Das werde ich sein, ob es Ihnen
passt oder nicht. Unsere Eskorte wird nur aus zwei Mann bestehen. Kämen
wir, nach allem, was passierte, allein, könnten Famuir und seine Kameraden
daraus folgern, dass wir etwas ahnen. Damit wäre Ihr schöner Plan
geplatzt. Außerdem weiß ich, wie ich mich schützen

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