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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Sitzgelegenheiten zu sorgen. Das angebotene Getränk
lehnte Yongna ab. Sie nahm Sentenza gegenüber Platz und schlug die Beine
übereinander. Es kostete ihn einige Willenskraft, seinen Blick auf etwas
anderes zu richten als auf die elegante Linie ihrer Schenkel.
    Sentenza räusperte sich. »Kosangs schnelles und umsichtiges Eingreifen
hat ein Blutbad verhindert. Es ist außerdem das erste Mal, dass auch der
Attentäter überlebte. Wir sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet.«
    »Wir erhielten nützliche Informationen vom Septimus, so dass wir wussten,
worauf wir zu achten hatten«, sagte Kosang. »Der Angriff erfolgte
nicht unerwartet und bestätigte seine Theorie. Bitte erzählen Sie
uns alles, was Sie über die Mörder herausfinden konnten.«
    Sentenza fasste die Ereignisse der vergangenen Tage zusammen und sprach auch
über die jüngsten Vermutungen. Unterdessen hatten sich die Fidehis
Papiere und Stifte besorgt. Die Unterredung, die im Wesentlichen ihre Erfahrungen
wiedergab, musste sie sehr langweilen.
    »Wir würden es sehr begrüßen«, schloss Sentenza, »wenn
Sie uns bei den Ermittlungen mit Ihren Fähigkeiten unterstützen würden.
Trax 4 hat seine Entführer gesehen, und Twee Tee wahrscheinlich auch. Wenn
es Ihnen, Yongna, möglich wäre, die Gesichter aus den Erinnerungen
zu filtern, könnten wir die Täter identifizieren.«
    »Bedaure«, lehnte Kosang ab. »Wie bereits erwähnt, die Dame
Yongna befindet sich in Schweigetrauer. Bis diese vorüber ist, wird sie
nicht telepathisch kommunizieren.«
    »Das ist doch absurd!«, entfuhr es Sentenza. »Wir haben es mit
Mördern zu tun, die kein Erbarmen kennen. Sie selbst wären vor wenigen
Minuten fast ein Opfer der Unbekannten geworden. Bei allem Respekt, wie können
Sie auf die Einhaltung von irgendwelchen Ritualen bestehen, wenn es darum geht,
Leben zu retten und die Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen? Ich
verstehe Sie nicht. Ich dachte, Sie wären hier, um den Mord an Ihrem
Mann aufzuklären.«
    Yongna presste die Lippen aufeinander und schwieg. Auch Kosang enthielt sich
eines Kommentars.
    Hilflos hob Sentenza beide Hände und ließ sie wieder sinken. Diese
Vizianer! »Dann verraten Sie mir wenigstens, was Sie überhaupt
zu tun gedenken. Oder wann dieses ... Trauerschweigen vorbei ist. Und vergessen
Sie in Ihrer Planung nicht, dass die Station in Kürze aufgegeben wird.
Wir können die Evakuierung nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag aufschieben.
Auch die Mörder werden dann von der Primula in Sicherheit gebracht.
Vielleicht beabsichtigen sie, das Schiff zu übernehmen und alle Mitreisende
zu töten. Gewiss jedoch werden sie untertauchen und niemals für ihre
Verbrechen verurteilt. Können Sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren?«
    »Noch bleiben uns ... mehrere Stunden«, mischten sich die Fidehis
unvermittelt in das Gespräch ein. »Die liebe Yongna braucht ... nicht
meine ... unsere Gedanken zu lesen. Vielleicht hilft ... das?«
    Ein Trax reichte der Vizianerin das bemalte Blatt Papier. Sie betrachtete das
Bild und schob es über den Tisch zu Sentenza. Er nahm es auf uns blickte
auf eine nahezu fotorealistische Skizze. Bei den Zeichnungen von der Station
hatten die Fidehis bereits bewiesen, dass sie künstlerisches Talent besaßen,
aber das Porträt übertraf die Lagepläne um ein Vielfaches. Es
zeigte einen jungen, dunkelhaarigen Mann.
    »Den habe ich schon einmal gesehen«, stieß Sentenza hervor,
und sogleich fiel ihm auch ein wo: »Im Büro von Kayn Detria. Das ist
einer von seinen Leuten.«
    Yongna beugte sich vor, sichtlich erregt. Mit der Zungenspitze befeuchtete sie
ihre roten Lippen.
    »Sein Name ist ... Famuir«, fügten Trax 1 – 6 im Chor hinzu.
»Er ist ... ein Telepath ... der Telepath ... der gesuchte Telepath. Außer
ihm habe ich ... wir niemanden gesehen ... Die anderen ... hielten sich versteckt.
Er spricht ... spricht mit einem merkwürdigen ... Akzent, den ich ... wir
noch nie ... nie gehört haben.«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?« Sentenza sprang auf.
    »Das wollten wir ..., doch dann wurden wir ... unterbrochen. Von ... Sally
McLennane.«
    »Pakcheon wusste, dass Detria Famuir kennt«, fuhr Sentenza fort. »Das
ist der Beweis, nach dem wir gesucht haben. Jetzt kriegen wir Detria, Famuir
und ihre Spießgesellen.«
    Er rief sich die kurze Szene in Detrias Arbeitszimmer ins Gedächtnis. Der
schmächtige Mann hatte

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