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Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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müssen das bemerkt haben. Sie bewegen sich«, wiederholte er noch einmal.
Tatsächlich – die vier Hairaumer, die diesen Austrittspunkt des Seer'Tak
Tores hier im Nexoversum bewachten, hatten ihre Trägheit abgeschüttelt
und kreisten – noch ziellos – in der Gegend umher.
    »Etwas kommt hindurch. Es scheint, die Ikarus hat es geschafft,
von Vortex Outpost zu entkommen. Es hat begonnen.«
    »Was heißt das für uns?«, fragte Cornelius mit rauer Stimme.
    Er wünsche sich ein Glas Wasser, mochte aber nicht die Zentrale verlassen.
Die Dunkelheit und Stille des Raumes waren wie eine eigene Welt, ein scheinbar
sicheres Universum. Es fehlten ihm sowohl die Kraft als auch der Willen, hinaus
zu gehen.
    Erneut bewies Pakcheon, dass er entweder in den Gedanken seines Freundes herum
wanderte oder schlichtweg empathisch genug war, um seine Bedürfnisse zu
erraten, denn er griff zur Seite und zog einen Folienbeutel aus einem Fach,
irgendeine Notfallration für den Piloten.
    Cornelius ergriff sie schweigend und achtete darauf, dabei nicht Pakcheons Finger
zu berühren, schnippte den Verschluss des Beutels auf und trank. Die Flüssigkeit
war sonderbar, fast eher wie Luft als wie Wasser, aber sie löschte seinen
Durst sofort.
    Unwillkürlich kam Cornelius eine Legende in den Sinn, nach der man in den
alten Feenreichen nichts von der Nahrung dort zu sich nehmen durfte, da man
sonst niemals mehr etwas anderes essen oder trinken konnte und der Welt verfallen
war. Eine kleine, abergläubische Stimme warnte ihn, dass das bei den Vizianern
ähnlich sein mochte, und er schüttelte kurz den Kopf, während
er trank. Wo war sein kühler Verstand geblieben?
    Cornelius fühlte sich wie berauscht durch den kurzen Schlaf, durch die
Anspannung, durch das Chaos seiner Gefühle. Er war froh, dass Pakcheon
im Pilotensessel saß und die Verantwortung für die Kosang und ihr Leben trug. Er hätte sich selber nicht einmal an das Steuer eines
Schwebesessels der Schluttnicks gelassen, so wie er sich fühlte.
    »Für uns bedeutet es, dass wir uns bereit machen müssen, die
Bombe in Empfang zu nehmen.«
    »Wenn die Leute auf Vortex Outpost es geschafft habe, sie rechtzeitig fertig
zu stellen. Wenn die Ikarus durchgekommen ist. Wenn sie unsere Nachrichten
überhaupt erhalten haben.«
    »Ich habe ein gutes Gefühl.« Pakcheon bemerkte den prüfenden
Seitenblick und lächelte wieder. »Es ist nur ein Gefühl, mehr
nicht«, wehrte er jede Vermutung ab. »Aber meistens kann ich mich
darauf verlassen, was ich fühle«, fügte er hinzu, richtete sich
aber plötzlich auf, ehe Cornelius noch entscheiden konnte, ob das ein Seitenhieb
in seine Richtung gewesen war.
    »Da, das Tor geht auf.« Pakcheon deutete auf eine Stelle, an der es
nichts zu geben schien. Und doch war das der Punkt, an dem Shilla und Jason
damals, nach ihrem unfreiwilligen Sturz durch das Seer'Tak-Tor, angekommen waren.
    »Wenn das Tor jetzt aktiv ist, und wenn die Ikarus in Position sein
sollte, dann werden sie bald ...«, begann er, mehr um etwas zu sagen und
die Stille in der Zentrale zu brechen, doch Pakcheon ließ ihn nicht ausreden.
    »Da ist sie!« Im ersten Moment dachte Cornelius, er würde den
Rettungskreuzer meinen und fürchtete, dass ihre Nachrichten mit dem neuen
Plan die Station nie erreicht hatten. Dann würde die Ikarus die
Bombe zünden und sie würden alle hier in der neuen Großen Stille
festsitzen, eingesargt in ihren Raumschiffen. Aber dann sah er auf den Schirmen
ein winziges, aber rasend schnelles Objekt, das durch die blaue Energiescheibe
des Tores brach und sich tatsächlich der Kosang näherte, die
still und verborgen im Nichts hing.
    »Die Bombe.«
    »Ja. Unser Stichwort.«
    Die Kosang erwachte zum Leben. Im gleichen Moment, in dem der Antrieb
hochfuhr, hätten die Outsider den Eindringling bemerkt, wenn nicht die
Tarnvorrichtung des kleinen Schiffes sie vor den Augen des Feindes verborgen
hätte. Die vier Hairaumer fanden nun ein gemeinsames Ziel und folgten dem
Kurs der Bombe. Es musste sie irritieren, dass etwas von der anderen Seite unerlaubt
ihr Sonnentor benutzt hatte, auch wenn es nicht größer war als ein
kleines Beiboot oder eine Rettungskapsel. Sie hatten eines ihrer Schiffe erwartet,
vielleicht. Aber nicht ein unidentifiziertes Etwas.
    Die Kosang sprang unvermittelt los wie ein erschreckter Catzig, als die
Hyperbombe in Reichweite kam.
    Cornelius wartete

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