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Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost
Autoren: Sylke Brandt
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nicht auf einen entsprechenden Hinweis, sondern verließ
die Zentrale. Der Rest des kleinen Raumschiffs erschien ihm zu hell und kalt,
aber er spürte, dass die Benommenheit nachließ. Vielleicht war er
auch einfach zu lange auf zu kleinem Raum den Pheromonen des Vizianers ausgesetzt
gewesen.
    Als er die Schleuse erreicht hatte, musste er nicht lange warten, bis die Bombe
neben dem Schiff auftauchte. Pakcheon aktivierte die Ladevorrichtungen und schaffte
es, das Objekt in den kleinen Frachtraum zu bugsieren, eine Aktion, die entweder
verriet, dass er ein begnadeter Pilot war oder dass die Intelligenz der Kosang eine sehr gute Arbeit machte.
    »Haben sie uns bemerkt?«, frage Cornelius, während er die Bombe
begutachtete, sobald sich die Schleuse geschlossen hatte. Er sah Spuren auf
der Außenhülle, wo die Antriebe befestigt gewesen waren, die sich
automatisch abgesprengt hatten, als die von Pakcheon mit dem letzten Funkspruch
übermittelten Koordinaten erreicht gewesen waren. Vorsichtig strich Cornelius
über etwas, das wie die Reste verbrannter Farbe aussah.
    »Natürlich haben sie uns bemerkt. Nicht die Kosang , aber das
Verschwinden der Bombe. Bleibt die Frage, was sie jetzt ...« Der Vizianer
verstummte. »Oh, sie haben sich entschieden. Anscheinend wollen sie der
Sache auf den Grund gehen.«
    »Das heißt, sie kommen hierher?«
    »Zwei Schiffe sind auf dem Weg.«
    Cornelius schluckt und legte beide Hände in einer verlorenen Geste auf
die Bombe. »Ich weiß nicht, was ich mit dem Ding hier machen soll«,
gab er zu. »Wie man es aktiviert.«
    »Keine Sorge. Das ist meine Aufgabe«, hörte er in seinem Kopf
beruhigend die Stimme Pakcheons. Der Vizianer war lautlos in den Frachtraum
getreten, strich Cornelius im Vorbeigehen mit der Hand über den Rücken
und machte sich sofort daran, eine Abdeckung an der Bombe zu öffnen, die
der Diplomat nicht einmal gesehen hatte.
    »Und die Outsider?«
    »Sind noch nicht da. Die Kosang wird sie abschütteln und uns
ins Aufmarschgebiet der Armada bringen. Wenn die Outsider feststellen, dass
sie den Schiffstyp nicht kennen – oder schlimmer noch: wenn sie ihn als
einen aus der Milchstraße identifizieren –, dann werden sie ihre
Bemühungen vermutlich intensivieren, um uns zu kriegen.«
    »Was sie nicht werden.«
    »Natürlich nicht. So oder so nicht.«
    Pakcheons Finger glitten über die Kontrollen der Bombe, als wäre er
an ihrer Konstruktion beteiligt gewesen. Cornelius wusste nicht, ob sein Freund
wirklich Ahnung von dem hatte, was er da tat, oder ob er sich von der Intuition
leiten ließ, die er als Angehöriger einer hoch technisierten Rasse
beim Umgang mit komplexen Geräten hatte. So wie er selber mit einem Faustkeil
umgehen würde, auch wenn der spöttische Vergleich hinkte. Kein Faustkeil
konnte eine ganze Herde Unwesen auf einen Schlag vernichten.
    »Ich hoffe ...« Er benetzte seine Lippen und begann noch einmal. »Ich
hoffe, das Ding hat einen Zeitzünder oder etwas in der Art?«
    »Sie meinen, ob ich uns Zeit einräumen kann, um zu entkommen?«
Pakcheon lächelte, ohne den Blick von den Kontrollen zu nehmen. »Ja,
keine Sorge. Nicht lange, wie es aussieht, aber lange genug. Wir werden durch
das Sonnentor in unsere Galaxis zurückkommen, heil und sicher.« Sekunden
zogen sich zu Minuten, in denen sie schwiegen. Das Schiff wirkte vollkommen
ruhig, aber Cornelius war sich sicher, dass das Gefühl täuschte. Die Kosang würde schon jetzt den Hairaumern eine wilde Jagd liefern.
Es war wahrscheinlich, dass die Outsider sie lebend haben wollten, dass sie
zu neugierig waren, wer sich hier in ihrem Herrschaftsgebiet herum trieb, um
sie einfach aus dem Raum zu sprengen. Hoffentlich.
    »So.« Mit dem einen Wort klappte Pakcheon die Abdeckung zu und legte
die Hand darauf. »Das sollte es gewesen sein.«
    »Und nun?«
    Die Augen des Vizianers funkelten, es war schwer zu sagen, von welchen Gefühlen.
»Nun bringen wir den Outsidern unser Geschenk.«
    »Warum lassen wir die Bombe nicht einfach hier, an Ort und Stelle? Mit
dem Zeitzünder. Und machen uns selber aus dem Staub.«
    Pakcheon schüttelte den Kopf.
    »Die ersten Hairaumer machen sich im Aufmarschgebiet bereit, durch das
Sonnentor zu springen. Auf der anderen Seite, bei Seer'Tak, ist die Ikarus .
Wenn auch nur ein Hairaumer durchkommt, werden Sentenza und seine Leute das
nicht überleben. Nein, wir bringen die Bombe direkt an
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