Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
bei dem Gedanken fast lächeln und wandte
sich Rod zu. Der griff nach ihrer Hand und sah sie fragend an.
»Ihre beiden Kollegen haben sich auch zum Raumhafen abgesetzt?«, beendete
Sonja das kurze Schweigen.
Faahrd sah sie müde an und nickte. »Ich nehme an, dass es ihnen dank
ihrer Qualifikation gelungen ist, kurzfristig noch an Bord eines Raumers zu
kommen. An sich ist das, Sie sehen es ja auf den Bildern, ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Routen sind durchgeplant und durchorganisiert bis zum letzten Detail, da
bleibt nur wenig Spielraum, was Passagiere angeht. Ich habe auf jeden Fall heute
Vormittag endlich die Bestätigung bekommen, dass die drei auf der Proof
III eingecheckt haben.«
»Es ist also sicher, dass sie Shahazan verlassen haben.«
»Absolut sicher. Und das ohne einen Ton zu sagen, was ich insbesondere
bei Doktor Matthews nicht verstehe. Auch Doktor Herweg machte nicht den Eindruck,
er sei unzuverlässig oder interessiere sich nicht für die Arbeit hier.«
Sentenza drückte kurz die Hand seiner Frau, bevor er losließ und
sich eine Strähne aus der Stirn schob. »Ich verstehe, dass Sie sich
Gedanken machen, Doktor Faahrd. Ich bin mir allerdings nicht so ganz sicher,
was Sie von uns erwarten. Dieser Massenauflauf am Raumhafen ist ungewöhnlich,
aber noch kein Grund zur Beunruhigung, oder?«
»Für die Kinder dürfte er das schon sein«, warf Sonja ein.
»Die Kinder ...«, Rod sah erschrocken auf, als ihm bewusst wurde,
was seine Frau meinte.
Diese fuhr fort: »Wenn ich Sie, Doktor Faahrd, richtig verstanden habe,
handelt es sich bei den Abreisewilligen ausschließlich um Erwachsene,
ein paar Jahre hin oder her. Aber nachdem Sie schon auf die Kinderkrippe angespielt
haben, sieht es so aus, als ließen diese Erwachsenen ihre Kinder im Stich?«
»Es sieht so aus, ja. Wir konnten die Eltern, die hier auf Faun ihre Kleinkinder zurück gelassen haben, noch nicht ausmachen. Sie können
sich vorstellen, dass es nicht gerade einfach ist, in dieser Menge«, Faarhd
deutete wiederum auf den Monitor, »Einzelpersonen herauszufinden, die nicht
reagieren, wenn man ihren Namen aufruft.«
»Keine Reaktion?«
»Keine. Wir haben bei den Kontrollen ein Ehepaar ausmachen können.
Und die beiden gingen auch ohne Widerstand mit den Beamten vom Sicherheitsdienst
mit. Seitdem haben wir aber nichts mehr gehört. Nein, das stimmt so nicht.
Eine Information von den Sicherheitsstellen erreichte uns noch. Wir mögen
uns mit den Nachfragen zurückhalten, sie seien momentan personell unterbesetzt
und versuchten, uns trotzdem, so gut es geht, zu unterstützen.«
»Das gleiche Problem wie bei ihren jungen Kollegen.«
Es war keine Frage, die Sentenza stellte, trotzdem antwortete Faahrd. »Ich
befürchte es, ja. Und wenn es tatsächlich so sein sollte, an wen sonst
könnte ich mich wenden? Ich weiß nicht wovor, aber ich befürchte
Shahazan muss gerettet werden. Und wer wäre dazu besser geeignet als ihre
Rettungskreuzer-Einheiten?«
Faahrd lächelte traurig und zuckte mit den Schultern.
Roderick Sentenza beugte sich zu Sonja und küsste sie. Dann stand er auf,
und Faahrd meinte förmlich zu sehen, wie aus dem Urlauber der Captain wurde.
Ein Ruck schien durch den Körper zu gehen, und trotz der legeren Freizeitkleidung
strahlte der Mann, der nun vor ihm stand, plötzlich eine Autorität
aus, der sich Faahrd in diesem Fall nur zu gern beugte.
»Haben Sie eine sichere Com-Leitung für mich?«, fragte der Captain.
Der Doktor drückte zwei Knöpfe und deutete dann auf das Terminal,
das sich aus der Schreibtischoberfläche schob.
»Soll ich Sie allein ...«
»Nein, nein, Sie sind am längsten damit befasst, bleiben Sie bitte.«
»Sofern Sie keine anderen Fälle zu bearbeiten zu haben«, ergänzte
Sonja DiMersi, die ebenfalls von ihrem Platz aufgestanden war. Bei ihr, stellte
Faahrd fest, war die Wandlung subtiler, aber mindestens ebenso wirksam vor sich
gegangen. Auch sie strahlte nun eine Stärke und Sicherheit aus, die Doktor
Faahrd nahezu vergessen ließ, dass er die beiden als Gäste von Faun zu sich gebeten hatte. Die zwei Urlauber, die vor wenigen Minuten sein Büro
betreten hatten, waren auf jeden Fall nun verschwunden. Jetzt waren zwei Mitglieder
der Rettungsabteilung aktiv, und der Gedanke, dass er nun aus nächster
Nähe einen Einsatz dieses Corps erlebte, verblasste neben der Angst, was
diesen Einsatz ausgelöst haben mochte.

    Seit Stunden war er

Weitere Kostenlose Bücher