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Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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des Outsiderschiffes
schneller und besser zurechtfand, als es eigentlich zu erwarten gewesen wäre.
Weder die Steuerung des Schiffs noch die Gerätschaften des kleinen Laboratoriums
bereiteten ihm größere Schwierigkeiten in der Handhabung. Es hatte
natürlich einige Fehlversuche gegeben, als Botero versucht hatte sich mit
der Farbmustern auf den Konsolen anzufreunden. Doch glücklicherweise waren
die Probleme nicht gravierend und zogen vor allem keinen Schaden an dem Raumer
selbst nach sich.
Noel Botero unterbrach die Sichtverbindung zu Vince und schob sich den Helm
vom Kopf. Eine Weile musste er die eigenen Augen geschlossen halten. Zu groß
war der Kontrast zwischen dem schmalen Lichtkegel, der Vince den unterirdischen
Weg wies, und der grell erleuchteten Kommandozentrale des gekaperten Hairaumers.
Trotzdem tippte er blind seine Befehle in die Konsole, die sofort an Vince übermittelt
wurden. Es würde sich zeigen müssen, wie gut seine, Boteros, Fähigkeiten
als Programmierer waren. Hoffentlich gut genug, um Vince weiter forschen und
danach vor allem an einem Stück wieder an die Oberfläche gelangen
zu lassen.
Mit einem unnötig harten Schlag auf eine Taste schloss der Wissenschaftler
seine Eingabe ab und rieb sich dann die Augen.
Die Bildübermittlung von Vince an den Helm funktionierte über weite
Entfernungen mehr als zufrieden stellend, wenn es auch mit starken Kopfschmerzen
verbunden war. Der Helm stellte eine Verbindung her, die auf einfachste Art
und Weise dem ähneln musste, was auch die Outsider auf einem Schiff miteinander
verband. Nur dass es diesen Wesen gelungen war, eine derartige Verbindung gänzlich
ohne Technik herzustellen. Irgendwann würde er deren Geheimnisse schon
noch entschlüsseln können. Irgendwann bekäme er lebende Outsider
in die Finger. Irgendwann ... Er hatte ja Zeit.
Es hatte auch eine Weile gedauert, genügend Biomasse für das Plastskelett
von Vince gedeihen zu lassen. Versuche mit Tieren von Rhombus hatten das ihrige
dazu beigetragen, letztlich einen funktionsfähigen Helfer erschaffen zu
können. Das Einmannshuttle, das Botero entdeckt hatte, diente ihm dabei
als Rüstung, die zum einen ihn vor dem Einfluss der Atmosphäre Rhombus'
schützte, aber noch mehr den Planeten mit seiner Fauna und Flora vor ihm.
Er wollte keinerlei Risiko eingehen. Was nützte ihm ein sterbender Planet,
ein Planet der nicht mit seiner, mit Noel Boteros Unsterblichkeit umgehen konnte?
Das größte Problem an Vince war die Energiegewinnung. Natürlich
musste Vince mit Energie gespeist, von irgendetwas angetrieben werden. Eine
entsprechende Quelle wie in den handelsüblichen Maschinenmenschen wäre
aber viel zu kostspielig und vor allem aufwändig gewesen. So musste Botero
es bei den tierischen Bestandteilen belassen und hoffen, dass er beizeiten eine
andere, effizientere Lösung finden würde.
Der Wissenschaftler versuchte, Vince nun wieder durch die unterirdischen Gänge
zu steuern. Etwas an den Berichten Uelands hatte sein Interesse geweckt. Die
unterirdischen Pilze. Ueland hatte sie nur nebenbei erwähnt und war nicht
weiter darauf eingegangen, aber irgendetwas zog Botero bei deren Schilderung
wie magisch an. seltsam Und so schob sich Vince in den Gängen zwischen
den ausgerechneten und ausgemessenen Magneträumen immer tiefer unter die
Oberfläche, bis er endlich auch hier an Wasserläufen ankam.
Und auch hier, auf – präzise: unter der Oberfläche von Rhombus
waren diese Pilze zu finden. Als Vince in eine Ansammlung der Pflanzen trat,
wurden Wolken von Pollen hoch gewirbelt, die kurz die Sicht verschwimmen ließen.
Vince nahm eine Probe und folgte dann dem Befehl seines Erschaffers, sich zurück
an die Oberfläche zu begeben.
Botero nahm winzige Änderungen auf den Skalen wahr, die die Ergebnisse
der Scans von Vinces Umwelt und dessen eigener Biomasse darstellten. Diese Pollen
gaben sich offensichtlich nicht damit zufrieden, von einem Träger über
weite Distanzen nur transportiert zu werden. Wenn Botero die Werte richtig deutete,
dann drangen diese Pollen in Vinces Körper ein, verbanden sich mit diesem!
Fasziniert kontrollierte der Wissenschaftler die Anzeigen und konnte sich gerade
noch beherrschen, seinen Helfer zur Eile anzutreiben. Allein diese ersten Anzeichen,
dieses Verhalten der Pollen weckte den Forscher in Botero, und er wusste, dass
er auf etwas Großes gestoßen war. Es musste

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