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Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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nun schon unterwegs. Diese Gänge durchzogen offenbar
eine weitaus größere Fläche, als es die Messungen vermuten ließen.
Ein perfektes Versteck. Aus dem All kaum feststellbar, wenn man nicht wusste,
wonach man suchen sollte. Dank der sich in Wissenschaftskreisen rasend schnell
ausbreitenden Neuigkeiten von Professor Doktor Doktor Ueland würden nun
viele bisher als unbewohnt geltende Planeten erneut erforscht werden.
Wie lange es wohl dauerte, bis sie nach Rhombus kämen?
Das Fleckchen, in dem dieses kleine System residierte, fand sich zwar auf diversen
Spezialkarten, aber aufgrund der Lage bestand bisher keinerlei allgemeines Interesse
daran. Und wenn er seine spezielle Wissbegierde gestillt hatte ... Wer wusste
schon, was dann wäre.
Die Sonne dieses Systems trug die Bezeichnung XRG-20H4216K7 aber ihm gefiel
Esmeralda besser. Und dann musste der kleine Mond einfach Keith heißen.
Gemeinsam wären sie die Scheren des gigantischen grünen Hummers, der
Rhombus durch den Kosmos trug. Der gute Andrew Mueller. Ob er wohl geahnt hatte,
dass seine als Witz gedachte Geschichte einmal tatsächlich die Grundlage
für eine Namensgebung werden würde? Das Kichern, das unter dem Helm
ertönte, hörte sich dem Wahnsinn gefährlich nah an, doch wie
so oft konnte die Frage der Nähe zwischen Genie und Wahnsinn nicht so ohne
weiteres beantwortet werden.
Wie viele Meter mochte er sich bereits unter der Oberfläche befinden?
Die Eintönigkeit der Tunnel, obwohl immer wieder abgelöst von größeren
und kleineren Räumen, ermüdete ihn. Nein, nicht körperlich, das
stand nun wirklich nicht zur Debatte, aber die geistige Anstrengung war ungleich
größer für ihn. Nur die Hoffnung auf eine Entdeckung, die Ueland
vielleicht entgangen war, die diesen Planeten von 'Klein b' unterschied. 'Klein
b'. Wie typisch für den sachlichen Wissenschaftler. Keine Phantasie und
kein Gespür für die Öffentlichkeit. Da klang 'Rhombus' doch schon
wesentlich griffiger und würde später etwas darstellen. Etwas Großes.
Verdammt!
Das Bild flimmerte vor seinen Augen und drohte zu verlöschen.
In einer engen Umlaufbahn um Rhombus ließ Noel Botero seine Finger über
die vor ihm befindliche Tastatur tanzen.
Weiter unter ihm, unter der Oberfläche des Planeten, bewegte sich Vince
einige Schritte zurück. Der Empfang wurde sofort besser und Botero überlegte
kurz.
Natürlich hatte er von den Räumen gelesen, die offenbar ein Magnetfeld
steuerten oder gar bildeten und entsprechend die Funkübertragung störten.
Doch der Weg, den Vince eingeschlagen hatte, war nach langen Überlegungen
und genauesten Messungen ausgerechnet worden. Das Problem waren einfach die
unzureichenden Ergebnisse in dieser kurzen Zeit. Womöglich konnte man auch
nicht ohne weiteres von einer Anlage auf eine ähnliche schließen.
Es war ja schon der allergrößte Zufall, dass sich ausgerechnet auf
dem Planeten, den Noel Botero sich als Rückzugsort ausgesucht hatte, gleiche
Höhlen fanden wie sie Ueland in seinen Berichten beschrieb.
Ein glücklicher Zufall, konnte Botero doch so seine neueste Errungenschaft
testen: Vince.
Eine Art biologischer Roboter, kein Cyborg oder technische Wundermaschine. Botero
war sich in den Tagen, in denen er sich mit der Erschaffung neuen Lebens befasst
hatte, wie der gute alte Doktor Viktor Frankenstein vorgekommen. Wären
diesem die Möglichkeiten bekannt gewesen, mit denen Botero nun arbeiten
konnte, wer weiß was dann aus dem so genannten Monster geworden wäre?
Die Gelehrten stritten noch immer, ob die Koryphäe und ihre Schöpfung
jemals gelebt hatten oder nichts weiter als ein Märchen waren.
Rein äußerlich war Vince, wie Botero seine Kreatur getauft hatte,
nichts anzusehen. Diverse Materialien bildeten das eigentlich Skelett des knapp
eineinhalb Meter kleinen Helfers. Protofleisch musste als Biomasse herhalten.
Die ursprünglichen Besitzer des kleinen Hairaumers hatte er dem Weltraum
übergeben; zu unsicher und selbst für ihn zu unwirklich waren die
langsam zerfallenen Leichname gewesen.
Das Glück blieb ihm hold, als er einen kleinen Lagerbestand an humanoiden
Gehirnen fand und ein Teil von ihnen sogar noch lebensfähig zu sein schien.
Die beiden Regale mit in milchiger Flüssigkeit schwimmenden Hirnen hatten
ihn erst auf die Idee, auf seine Variante des Frankensteinschen Mythos' gebracht.
Er nahm es als gegeben, dass er sich mit den Möglichkeiten

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