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Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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vorzubereiten.
Tesmer ließ alles von der Kamerafunktion seines Headsets aufzeichnen. Wenn es ihm jetzt noch gelang, den geplanten Zielort dieser Reise heraus zu finden, konnte er Färber Bericht erstatten.
»Sieh an. Ein Spion.«
Tesmer zuckte zusammen.
Er griff nach seiner Waffe, aber da war es schon zu spät. Eine gewaltige Pranke packte ihn am Kragen und zog ihn der Länge nach durch die dornige Hecke. Ehe er wusste, wie ihm geschah, fand er sich Auge in Auge mit einem Muskel bepackten grünen Schluttnick wieder, der ihn verdächtig an einen Oger aus einem Bilderbuch seiner Kindheit erinnerte.
Der Film seines Lebens, der daraufhin vor seinem geistigen Auge abzulaufen begann, wurde von einem Fausthieb des Schluttnicks jäh gestoppt.
Das letzte, was Tesmer spürte, ehe er das Bewusstsein verlor, war der Verlust seiner Schneidezähne.

    Der Boden, auf dem er lag, war hart und schien sich entgegen der auf diesem Planeten üblichen Rotationsrichtung zu drehen. Das war das Erste, was Danilo Tesmer nach dem Aufwachen feststellte. Die zweite Tatsache, die ihm auch die Erinnerung an die jüngsten Ereignisse schlagartig zurück brachte, war die Entdeckung der blutverkrusteten und druckempfindlichen Lücke zwischen den Zähnen seines Oberkiefers. Er hatte sich also nicht getäuscht – dieser Bastard hatte ihm tatsächlich die Zähne ausgeschlagen!
Stöhnend richtete er sich auf, das Zittern in den Knien und den pochenden Schmerz in seinem Mund so gut es ging ignorierend. Die Hände hatte man ihm hinter seinem Rücken gefesselt, was er aber erst erkannte, als er der Länge nach hinschlug, weil er sich nicht abstützen konnte.
Er blieb eine Weile reglos liegen, während er versuchte, die zu geschwollenen Augen zu öffnen. Wo war er überhaupt? Allem Anschein nach hielt man ihn in so etwas wie einem Kellerraum gefangen. Da Tesmer nicht davon ausging, dass jemand wie Lepnek ein perfekt eingerichtetes Gefängnis im Keller seines Feriendomizils unterhielt, musste es sich um ein Zimmer handeln, das ursprünglich einem anderen Zweck gedient hatte. Wenn seine Vermutung zutraf, bot sich ihm vielleicht eine Möglichkeit, aus dieser provisorischen Zelle zu entfliehen.
Es mochte eine halbe Stunde vergangen sein, als Tesmer hörte, dass sich jemand der Tür seines Gefängnisses näherte. Sofort war er hellwach. Er konzentrierte sich auf die Schritte und die Stimmen draußen auf dem Korridor und versuchte, sich deren Eigentümer plastisch vorzustellen. Ohne es zu wollen, fiel er wieder in den leichten Trancezustand, den er in seiner Zeit als Kaplan des Raummarinedienstes vor vielen Jahren zu beherrschen gelernt hatte. Die Fähigkeit, sich durch erhöhte Konzentration in andere Personen nahezu buchstäblich hinein zu versetzen, hatte ihm in der Vergangenheit schon oft gute Dienste geleistet. Als Scharfschütze war es hilfreich, wenn man vorausahnen konnte, welche Bewegung die Person im Fadenkreuz als nächstes tat. Beim Kartenspiel wiederum konnte er aus der Mimik, den Pupillenbewegungen und der Körpersprache der anderen Spieler mit ziemlicher Sicherheit herauslesen, was für ein Blatt sie auf der Hand hielten. Zwar war er längst kein perfekter Telepath, aber in einem Fall hatte er zumindest passiv telepathisch gegebene Anweisungen über große Entfernungen hinweg empfangen können, nachdem er sich mit dem Absender der Nachricht sozusagen auf gleiche Wellenlänge begeben hatte.
Nun achtete er mit seinem empfindlichen Gehör genau auf die Schritte und malte sich aus, wie groß und schwer die Personen draußen vor der Tür sein mochten. Es handelte sich um zwei Individuen, einen Mann und eine Frau. Der Mann schien recht schwer zu sein und grobes Schuhwerk zu tragen. Die Schritte der Frau waren leichter und federnder, und sie musste viel schneller gehen, um nicht hinter dem Mann zurück zu bleiben. Klickende Geräusche verrieten Tesmer, dass sie Schuhe mit hohen Absätzen trug.
Als die beiden näher kamen, hörte Tesmer auch die Stimmen. Nun bekam er allmählich ein recht genaues Bild von seinen Besuchern. Bei dem männlichen Unbekannten handelte es sich eindeutig um einen Schluttnick; der Akzent eines Angehörigen der wohlgenährten Oberschicht war unverwechselbar. Die Stimme der Frau war weniger leicht einzuordnen, zumal sie eine ihm fremde Sprache gebrauchte, welche einem melodischen Singsang ähnelte. Das mochte einer der Dialekte aus dem Sternennebel von Bilador sein, aber sicher war sich Tesmer nicht.
Er lauschte angestrengt.
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