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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Schreiber
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dass ich in der momentanen Lage nichts weiter unternehmen kann. Ich bin lediglich in der Lage, Ihre Symptome, so gut wie möglich, zu untersuchen – und zwar mit Ihrer Hilfe.«
»Ich fühle mich nicht krank und will auch nicht behandelt werden. Ich will lediglich zu meinen Leuten. Wir müssen zu unserem Treffpunkt.« Er konnte sich wieder losreißen und knallte mit dem Kopf gegen die Wand, was sofort zu einer heftig blutenden Platzwunde führte.
»Sie müssen bleiben. Wir werden gerade angegriffen. Selbst wenn ich wollte, ich könnte Sie nicht gehen lassen.«
Dr. Anande rief einen Pfleger, der gerade durch eine Tür trat. Wie es der Zufall wollte, war es Gustav Behrendsen, den er sehr gut kannte. Mit dem sympathischen und immer ruhigen, disziplinierten Mann hatte er schon öfter zusammen gearbeitet. Schnell erklärte er Behrendsen, was passiert war, und sie brachten den Mann in einen Operationssaal. Der Pfleger bereitete in aller Eile ein Instrumententablett vor, während Dr. Anande einige schnelle Untersuchungen durchführte. Bis dahin hatte die Wunde langsam zu bluten aufgehört. Er versicherte ihm, keinerlei Mittel einzusetzen, die seine Freiheit beeinträchtigen. Doch konnte er es nicht zulassen, dass er Vortex Outpost beziehungsweise die Krankenstation verließ. In Anandes Absicht lag es, eine Erklärung für das seltsame Verhalten von Millionen von Lebewesen zu finden. Der Doktor als Leiter eines kleinen Stabes von Mitarbeitern, kaum einer auch nur annähernd ein Spezialist, wollte eine genaue physiologische Untersuchung durchführen, die vielleicht von entscheidender medizinischer Bedeutung sein konnte. Die wenigen Spezialisten, die bereits Vortex Outpost erreicht hatten, sorgten mit ähnlichen Versuchen in anderen Teams für etwas Hektik im Krankentrakt.
»Ich werde Sie und Ihr Verhalten über das Labor nebenan überwachen und die Daten entsprechend speichern, um sie weiter zu analysieren.« Während Anande weiter beruhigend auf Nico Löw einsprach, gelangte dieser kurzfristig zur Ruhe. Ausgezeichnet, dachte der Arzt und kalibrierte einen Scanner neu, stellte die Abtasttiefe ein und nahm den Patienten in direkte Beobachtung durch das Gerät. Löw stammte von einer alten, von Menschen besiedelten Kolonie, so dass fast alle gemessenen physiognometrischen Daten mit bereits gewonnenen Erkenntnissen anderer Menschen übereinstimmten. Die wenigen Unterschiede konzentrierten sich vornehmlich auf den Schädelbereich, und diese Tatsache bedurfte der Untersuchung. Die restlichen körperlichen Veränderungen wie Fettabbau und Muskelzunahme ließ er Anande außer Acht. Er war sich sicher, dass diese nur nebensächliche Auswirkungen waren. Der Doktor rief über seinen Computer die Datenbestände des Zentralrechners und deren Archivdateien auf. Mit all den gesammelten Informationen, die ihm nun zur Verfügung standen, hoffte Anande, auf eine Erklärung zu stoßen, die möglicherweise eine andere Grundlage hatten. Kurz gesagt: Er verglich die Daten einer gespeicherten normalen Lebensform mit den Erkenntnissen der Lebensform, die sich erst Schubweise, dann komplett vom Verhaltensmuster unterschied.
Jovian Anande führte den Scanner über den Körper, ohne dass dieser darauf reagierte. Zurzeit lag Nico Löw apathisch auf seinem Krankenbett und stierte nur vor sich hin. Das Essen auf einem separaten Tablett ignorierte er vollkommen. Anande aktivierte die Sprechverbindung in seinem Labor um weitere Daten aufzunehmen und zu speichern.
»Haben Sie Albträume oder andere Träume, die Sie dazu veranlassen könnten, Ihr Verhalten zu ändern? Oder einem Ziel zu folgen, welches Sie gar nicht verfolgen wollen?«
»Nur Hirngespinste, die sich jedoch nicht auf mein jetziges Handeln beziehen.« Löw reagierte unwirsch, wollte anscheinend lieber das Thema wechseln.
Anande ließ jedoch nicht locker und fragte noch einmal nach, nur um als Antwort zu erhalten: »Ich habe aber noch nicht davon gehört, dass ältere Menschen oder Kinder davon betroffen wären.«
»Wenn Sie hin und wieder solche Träume haben, treten diese mit der Zeit häufiger auf? Ist es dann möglich, dass Sie sich erinnern, was sich in ihnen abspielte?«
Der Patient erhob sich und saß wieder nur apathisch auf der Bettkante.
Geschlagene fünf Minuten geschah nichts, das Enzephalogramm zeigte sinkende Werte, so als ob der Mann in einer Art Bewusstlosigkeit gefallen sei. Schließlich antwortete er doch, worauf der Scanner ein Anschwellen der Gehirndaten mit einer

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