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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Schreiber
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Projektilwaffen, die auf sie feuerten, gerieten sie nicht in Panik oder hilflose Verwirrung. Ihr Offizier erteilte sofort lautlos seine Befehle. Die Verteidiger waren irritiert, weil von den Angreifern nichts zu hören war. Keine Schreie, kein Fluchen. Nichts. Leutnant terMöhlen erhaschte einen kurzen Blick auf eine Nahkampfspezialistin, die auf eine Riesentermiten mit besonders dunklem Kopf feuerte. Der Chitinpanzer der Termite ließ nichts durch. Es sah so aus, als hätte die Soldatin gar nicht getroffen. Doch bei der Größe des Gegners konnte das gar nicht der Fall sein. Ein anderer Soldat zögerte, auf die Gegner zu schießen und bezahlte dies mit seinem Leben. TerMöhlen fluchte. Jetzt zu zögern war ohne Zweifel die größte Dummheit, die man begehen konnte. Entweder man schoss oder wurde erschossen. Etwas dazwischen konnte es nicht geben.
Der Feind rückte immer näher, die Verluste kaum nennenswert und ignorierend. Ihre roboterhafte Sturheit war es wahrscheinlich, die den Gegner immer mehr zu bloßen Zielen degradierte. Fast konnte man vergessen, dass es sich um zweifelsohne intelligente Lebewesen handelte.
Das half beim Töten.
Es half dabei, sich zu belügen.
»Granaten«, rief jemand.
Leutnant terMöhlen wies seinen Sergeanten rechts neben sich an: »Zwei Sekunden Verzögerung.« Er gestattete sich ein kurzes, grimmiges Lächeln. »Entsichern.«
In der Zeit, die sein Sergeant benötigte, die Granate fertig zu machen, zogen sich seine Leute ein Stück zurück.
Die Riesentermiten rückten nach und feuerten weiter mit ihren blau pulsierenden Laserwaffen. Der Sergeant schleuderte seine Granate, gefolgt von weiteren seiner Kameraden, in die nachrückende Angreifergruppe. Dann riss er sein Schnellfeuergewehr in die Höhe und jagte Patrone um Patrone den Feinden im Dauerfeuer entgegen. Und plötzlich war die Luft erfüllt von Donnerschlag und Rauch. Mehrere Termiten platzten auseinander, da die Granaten direkt in ihrer Mitte detoniert waren.
Die Angreifer stockten, verschanzten sich hinter den toten Leibern ihrer Kameraden und schossen auf die Verteidiger. terMöhlen war zufrieden. Er hatte vorerst den Vorstoß zum Halten gebracht.

    Der Patient, Nico Löw, war gestern erst aufgenommen worden und darüber sichtlich unerfreut. Mit Händen und Füßen hatte er sich dagegen gesträubt. Den Krankenschwestern zufolge hatte er bis zum augenblicklichen Zeitpunkt eine Injektion erhalten, damit er sich beruhigte. Anande sah ihn sich an und versuchte, dem Patienten Hoffnung zu machen. Dabei war er doch nur einer von vielen, um die sich Anande kümmern musste.
Am anderen Stellen der Krankenabteilung sah es ähnlich aus. Dr. Saldor Ekkri, Stationsarzt auf Vortex Outpost und der zuständige Leiter, hatte bereits internationale Experten angefordert. Doch die konnten zum jetzigen Zeitpunkt genauso wenig sagen, wie die beiden Ärzte. Die Ärzte Ekkri, Mansfeld, Pendra und all die Pflegerinnen und Pfleger waren wie er mit ähnlichen Fällen überfordert. Gleichzeitig war sich Dr. Anande jedoch bewusst, dass er in Wirklichkeit nichts anderes tat, als Zeit zu schinden.
»Sie sind Doktor Wer?«, fragte er. »Und warum halten Sie mich fest? Ich bin weder krank, noch habe ich den Willen, hier zu bleiben.«
»Ich bin nicht Doktor Wer«, antwortete Jovian, »Nennen Sie mich ruhig Dr. Anande. Ich bin hier, weil ich Ihnen helfen will.«
Anande versuchte, ihm Krankheitsbilder und klinische Prozeduren möglichst einfach zu beschreiben, die derjenige sicher gar nicht verstehen konnte, wenn er es mit Fachchinesisch versucht hätte. Er hatte nie viel davon gehalten, einem seiner Patienten falsche Auskünfte zu erteilen. Und da wollte er nicht bei einem fremden Menschen anfangen, der sowieso schon verwirrt war und unter dem unheimlichen Drang litt, einen ganz bestimmten Ort im Universum aufzusuchen. Aber nicht in der Lage war, zu beschreiben, wo sich dieser Ort befand.
»Ich kann Ihnen jedenfalls versprechen, Ihr Problem, von dem nicht nur Sie, sondern inzwischen auch Millionen andere betroffen sind, genau zu beobachten, zu analysieren und zu versuchen, es zu behandeln. Insgesamt gesehen ist der Vorfall jedoch einzigartig in der uns bekannten Geschichte. Wenn ein ähnlicher Fall entdeckt und bekannt geworden wäre, hätte man ihn in der wissenschaftlich-medizinischen Literatur gründlich untersucht. In unserer Station auf Vortex Outpost würde ein entsprechendes Werk durchaus zur Pflichtlektüre über Pandemien gehören. Ich bin untröstlich,

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