Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
resistenter gegen Krankheiten sind.«
    »Warum haben Sie das Dr. Ekkri nicht erklärt?« Cornelius war die Enttäuschung anzumerken. »Dann bräuchten Sie sich nun nicht den Kopf zu zerbrechen über etwaige Konsequenzen für Ihr Volk.«
    »Er würde es nicht glauben. Und McLennane gleich zwei Mal nicht. Jeder, der auf ein Wundermittel hofft, würde annehmen, ich hielte absichtlich wichtige Informationen zurück, weil … wir Vizianer nach der Herrschaft über die Galaxis streben und die Ausrottung der Menschheit und anderer Spezies zu unserem Plan gehört – oder etwas in dieser Art.«
    »Vermutlich. Aber nun sind Sie es, der von anderen das Schlimmste erwartet. Nicht alle Menschen haben vergessen, welche Rolle die Vizianer im Kampf gegen die Outsider gespielt haben. Nicht jeder denkt nur an sich oder ist wegen des eigenen Vorteils zu einem Verbrechen fähig. Ich bin kein Septimus mehr, aber ich habe immer noch viele nützliche Verbindungen, die sich im Bedarfsfall bei den Vizianern für ihre Unterstützung revanchieren würden.«
    »Danke.«
    »Es tut mir leid, dass alles so gekommen ist.« Cornelius lehnte spontan seine Stirn an Pakcheons Schulter.
    »Ich weiß.« Pakcheon strich leicht über Cornelius’ Haar, überrascht von dieser Geste der Zuneigung.
    »Warum ist immer alles so kompliziert?«
    »Es liegt an den Umständen, nicht an uns.«
    »Ach …, alles ist einfach … scheiße.«
    »Genau.«
    Cornelius hob den Kopf und blickte in ein Paar verständnisvolle violette Augen. »Ich hatte gedacht, es würde einfacher, jetzt, seit ich kein Amt mehr innehabe …«
    Pakcheon beugte sich vor.
    Keiner von ihnen hatte jemals so sanft geküsst oder war so sanft geküsst worden.

Kapitel 8

    »Mr. Cornelius?«
    Cornelius zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte. Die ungewünschten erotischen Traumbilder von Pakcheon zerstoben und entzogen sich gleichzeitig seiner Erinnerung.
    Was blieb, waren ein nagendes Verlustgefühl und eine typische körperliche Reaktion. Verschlafen rieb er sich die Augen. »Ja?«
    Die verdammte Parkbank und sein Stolz waren eine ungute Kombination gewesen, die sein Rückgrat offenbar in eine anatomisch bislang undenkbare Position verschoben hatte. Ächzend richtete er sich auf und verhinderte mit einem schnellen Griff, dass das Lesegerät von seiner Brust rutschte und auf den Boden fiel. Er war akustisch angesprochen worden; demnach konnte es nicht Pakcheon sein, der ihn geweckt hatte.
    »Dane Hellerman«, stellte sich der Redner vor, »Captain Dane Hellerman. Guten Morgen!«
    Die künstliche Sonne des Parks befand sich im Rücken des Besuchers. Cornelius blinzelte, um den Mann besser sehen zu können.
    Dieser mochte nur wenige Jahre älter sein als er und ungefähr die gleiche Größe haben.
    Ein roter Igelschnitt, tiefgrüne Augen, schmale Lippen, ein Grübchen am Kinn und narbige Wangen weckten endlich auch Cornelius’ Gedächtnis und vertrieben gleichzeitig das letzte Nachglühen seines Traumes.
    »Stellvertretender Stationskommandant von Vortex Outpost und Kapitän der Phoenix «, murmelte er mit zunehmend klarer werdender Stimme. »Guten Morgen, Captain Hellerman. Was führt Sie zu mir? Ein überzähliger Rasierapparat? Vergessen Sie’s. Das war ein Scherz. Wenn Sie Platz nehmen möchten? Leider kann ich Ihnen keinen Kaffee anbieten, da mein Butler Ausgang hat, und von einem Schluck Bade… äh … Seewasser möchte ich abraten.«
    Hellerman kniff die Augen zusammen und starrte ihn so lange an, dass sich Cornelius wie ein hässliches, unnützes und widerliches Insekt zu fühlen begann. Die arme Phoenix -Crew, wenn der immer so ist.
    »Sie sind ein kleiner Witzbold, was?«, antwortete Hellerman, der stehen geblieben war. »Ich würde vorschlagen, Sie begleiten mich auf die Phoenix . Dort weise ich Ihnen eine leere Kabine zu, in der Sie sich frisch machen können. Anschließend frühstücken Sie. Danach dürften Sie aufnahmefähig sein, und wir unterhalten uns.«
    »Worüber?« Cornelius’ Mistrauen wachte ebenfalls auf. »Ich habe nichts angestellt, bin Privatier und, wie ich Mrs. McLennane bereits erklärte, überhaupt nicht –«
    »Ein Notruf von Parée VII ging ein. Da mir bekannt ist, dass Sie mit den dortigen Gepflogenheiten vertraut sind, würde ich vor dem Start der Phoenix gern einige Informationen aus erster Hand erhalten. Oder unterliegen Sie als ehemaliger Septimus einer Schweigepflicht?«
    »Nicht in einem solchen Fall. Aber welche Hinweise versprechen Sie sich von mir?

Weitere Kostenlose Bücher