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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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sind.«
    »Brechen wir eines der Portale auf?« Reela Coy blickte sich unbehaglich um, als könnten schon diese Worte allein einen Abwehrmechanismus auslösen.
    »Kein Zaubertrick auf Lager, Pakcheon?« Cornelius spielte auf die technischen Gadgets an, über die der Freund verfügte und die er zweifellos bei sich trug.
    »Gewalt wird hoffentlich nicht notwendig sein«, sagte Wenga, »wenn …« Er zog einen flachen Gegenstand aus der Hosentasche und richtete ihn auf das Portal. »Sesam, öffne dich.«
    Als nichts geschah, ließ der Drupi enttäuscht die Hand mit dem Gerät sinken.
    »Ist das der Codegeber, den Sentenza bekommen hatte?«, erkundigte sich Pakcheon.
    Wenga nickte. »Verdammt, es wäre einfach zu schön gewesen. Ich hätte auch mal gern gezaubert .«
    Leise knirschend teilte sich das Portal. Die Flügel blockierten kurz, schwangen dann jedoch nach rechts und links und gaben den Blick auf einen geräumigen Korridor frei. Ein Stück hinter dem Eingang war ein Leuchtkörper in die Decke eingelassen, der sich automatisch einschaltete. Zumindest in ihren Häusern schienen die Tumanen auf fluoreszierende Pflanzen und Tiere gern zu verzichten.
    »Gut gezaubert , Mr. Wenga. Brauchen wir noch eine weitere Einladung?« Reela Coy trat als Erste in den warmen Flur, gefolgt von den anderen. »Der Codegeber hat gepasst – ich denke, hier sind wir richtig!«
    »Ja«, stimmte Wenga zu. »Ich habe eine schwache Energieanzeige.«
    Pakcheon blieb am Eingang stehen.
    »Kommen Sie«, rief Cornelius, »bevor sich das Tor schließt.«
    »Gleich. Ich informiere Kosang darüber, dass die Verbindung abreißen wird, sobald wir im Haus der Zukunft sind. Wenn wir binnen dreier Tage keine Möglichkeit finden, Kontakt aufzunehmen, wird mein Schiff … sich der Situation annehmen.«
    »Das würde eine Menge Schwierigkeiten nach sich ziehen. Glauben Sie ernsthaft, dass …?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich habe gern noch ein Ass im Ärmel, für alle Fälle. Wir wissen nicht, was uns erwartet und ob der Codegeber auch in die andere Richtung funktioniert, wenn wir vielleicht den schnellen Rückzug antreten müssen.«
    Sie schlossen sich Wenga und Reela Coy an, die sich ungeduldig nach ihnen umgedreht hatten.
    Das Innere des Bauwerks stand in einem starken Kontrast zu seiner äußeren Gestaltung: Stahl und Plastik ersetzten hier das Gestein. Es war, als hätten die Besucher eine ganz andere Welt betreten.
    Niemand versuchte, die Eindringlinge aufzuhalten. Nach einigen Schritten leuchtete das nächste Licht auf, während das erste wieder dunkel wurde.
    »Falls die Tumanen funktionierende Roboter oder Abwehranlagen haben, scheinen diese nicht darauf programmiert zu sein, Fremde mit Codegeber in Empfang zu nehmen«, sagte Cornelius. »Fühlten sich diese Wesen so sicher, dass sie keinerlei Wächter zurückließen oder sonstige Schutzmaßnahmen trafen? Oder sind die Energiereserven dieser Maschinen erschöpft?«
    Niemand wollte darauf antworten.
    Der Flur endete vor einem geräumigen Lift, den die Gruppe mit einem Gefühl der Beklemmung betrat. Eine Treppe wäre ihnen allen lieber gewesen, aber es gab keine. Sie konnten bloß hoffen, nicht erst in Sicherheit gewiegt worden und nun in eine Falle getappt zu sein.
    Pakcheon berührte ein Symbol, das in Hüfthöhe schimmerte. Der Aufzug setzte sich in Bewegung und transportierte sie schräg nach unten und nicht ins Innere des Segels , wie jeder erwartet hatte.
    »In Sentenzas Bericht war die Rede von unterirdischen Hibernationsbunkern«, entsann sich Cornelius. »Vielleicht befinden sich aus Platzgründen die Versorgungsanlagen und Generatoren im oberen Bereich.«
    »Das ist unlogisch«, warf Pakcheon ein. »In so exponierter Stellung wären sie ein leichtes Ziel für Angreifer. Bestimmt wurden alle wichtigen Einrichtungen in der Tiefe angelegt. Und was dort oben sein mag … Vielleicht erfahren wir es später.«
    Nachdem sie gut fünfhundert Meter zurückgelegt hatten, entließ der Lift sie in eine Art Vorzimmer.
    Pakcheon blieb stehen, kontrollierte die Anzeigen seines Armbandgeräts, tastete mit den Händen die Wände ab und betrachtete die Konsolen, die in ihnen eingelassen waren. Gedankenverloren nickte er und gesellte sich dann zu den Übrigen, die vor einem verschlossenen Schott warteten und ihn fragend ansahen. »Wenga, benutzen Sie, bitte, nochmal den Codegeber.«
    Der Drupi kam der Aufforderung nach. Diesmal öffnete sich das Tor schneller. »Woher wussten Sie …?«
    »Mancher

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