Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 049 - Schritt vor dem Abgrund

Rettungskreuzer Ikarus Band 049 - Schritt vor dem Abgrund

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 049 - Schritt vor dem Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
Vom Netzwerk:
Zündreaktor nur eines ihrer Probleme.
     
    »Was machen wir mit der Passwortsicherung?«
     
    »Ich schätze, Jerr wird sich darum kümmern.«
     
    »Und was ist sie? Professorin für Kryptologie?«
     
    Eine steile Falte erschien auf Mimkes Stirn, und sie schüttelte leicht den Kopf.
     
    »Zu ihr habe ich nichts gefunden. Irgendwas stimmt da nicht, aber …« Sie hielt kurz inne, lächelte wieder. »Nach allem, was ich in den letzten Wochen von ihr mitbekommen habe, kann ich glauben, dass sie es schafft.«
     
    Sir Albert seufzte lautlos.
     
    »Und was sind Sie in Wirklichkeit? Prinzessin von Burgen-Thalass auf Enkes7?«
     
    Ihr Lächeln wurde breiter, Grübchen tauchten auf den Wangen auf. Grübchen! Wann hatte er so was zum letzten Mal gesehen?
     
    »Wenn ich das wäre, würden Sie dann einen Kaffee im Salon mit mir trinken, Sir Albert?«
     
    Er wäre verblüfft gewesen, hätte seine tadellose Erziehung das nicht verhindert.
     
    »Es ist mir natürlich, auch unter den gegebenen Umständen, ein Vergnügen«, war die einzig mögliche Antwort. Und er gab diese, zu seinem eigenen Erstaunen, nicht ungern. »Um 16 Uhr im Blauen Zimmer? Dort ist der Ausblick zurzeit spektakulär.«
     
    »Das ist ein Date«, bestätigte Mimke und erhob sich. Als sie den Raum verließ, warf sie ihm noch einen Blick zu und lächelte ein letztes Mal.
     
    Sir Albert blieb noch eine Weile am Tisch sitzen.
     
    Also wirklich.
     
    Grübchen.
     
    Dann erst fiel ihm ein, wie unmöglich es sein würde, im Schutzanzug Kaffee zu trinken.
     

     
    »Ein Notruf! Jetzt?«
     
    Yeni Alaya warf Captain Hellermann einen vielsagenden Blick zu.
     
    »Es ist ja nicht so, dass wir uns das bisher aussuchen konnten«, gab er zu bedenken.
     
    »Nein, aber wir hatten bisher auch nicht die Rettung der Galaxis im Laderaum.«
     
    Das klang pathetisch, aber es ließ sich nichts gegen den Wahrheitsgehalt sagen.
     
    »Das ist richtig, letztes Mal war das die Ikarus. Jeder kommt mal dran.«
     
    Alaya justierte die Funkanlage, bis er den Notruf deutlicher empfangen konnte.
     
    »… schwerer Unfall an Bord«, hörten sie eine weibliche Stimme sagen. »Mehrere Schwerverletzte, unser Arzt ist auch betroffen. Wir haben keine medizinische Versorgung! Der Captain ist ausgefallen – hört uns jemand? Mayday! Mayday! Wir benötigen dringend ärztliche Hilfe! Mayday!«
     
    Hellermann runzelte die Stirn. Irgendwas an dem Funkspruch war seltsam.
     
    »Können wir antworten?«
     
    »Nein. Ich habe es versucht, aber ich bekomme keine Reaktion. Vielleicht ist die Sendeanlage beschädigt, oder jemand sitzt an den Geräten, der keine Ahnung hat.«
     
    »Wie kommen Sie denn auf den Gedanken?«, fragte Hellermann den Piloten der Phoenix verblüfft.
     
    »Nun, ich habe das Identsignal aufgefangen. Bei dem Schiff handelt es sich um die Eusebian. « Alaya rief die Daten des Raumers auf und winkte Hellermann näher.
     
    Der warf einen kurzen Blick darauf und wurde blass. »Oh, Scheiße!«
     
    »Nicht wahr?«
     
    »Wir nehmen sofort Kurs auf die Eusebian. Alaya, informieren Sie unsere tumanischen Begleiter, dass es eine Verzögerung geben wird. Wir machen alles maximal – Geschwindigkeit, Übersetzen, Behandlung, aber wir können das hier nicht ignorieren.«
     
    Es gab keine Einsprüche. Sie waren ein Rettungskreuzer und wie die Ikarus unterwegs auf eigener Mission, zudem der einzige in der Gegend. Wie konnte es sein, dass beide Kreuzer vor lauter Spezialeinsätzen ihrem ursprünglichen Auftrag kaum mehr nachkommen konnten? Ihr Patient war etwas groß geworden und bestand verdammt nochmal aus zu vielen Sternensystemen und ihren Bewohnern.
     
    Hellermann biss die Zähne aufeinander. Er hatte gelernt, an vielem vorbeizusehen, aber hier konnte und wollte er es nicht.
     
    Es gab keine Einsprüche – vielleicht spürten die Tumanen, dass nach sechshundert Jahren des Tiefschlafs Eile sehr relativ war.
     
    Die Phoenix sprang und kam nahe der Eusebian zurück in den Normalraum.
     
    Hellermann warf einen Blick auf den Bildschirm. Das Raumschiff schien nicht weiter beschädigt zu sein.
     
    »Gut, wir ziehen das so rasch wie möglich durch. Alaya, informieren Sie die Eusebian, dass wir gleich bei ihnen sind. Sie mögen nicht antworten, aber vielleicht kann uns jemand hören. Wir nehmen das Beiboot, und ich will Dr. Singer und Dr. Carlyle sowie drei Medroboter dabeihaben, falls wir es wirklich mit einer großen Zahl von Verletzten zu tun bekommen. Alaya, wir bleiben in

Weitere Kostenlose Bücher