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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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Fachs.
     

     
    Nach dem offiziellen Beginn ihrer letzten Arbeitsphase stand Mona Nefissa Choukri unter der Dusche in ihrer Unterkunft auf Vortex Outpost und ließ das warme Wasser von allen Seiten auf ihren Körper sprühen.
    Was für eine Nacht! Erst vor wenigen Minuten war sie in ihr Quartier zurückgekehrt, nachdem sie sich von Ter-Nyuin und der sich neben ihm räkelnden Mindi verabschiedet hatte. Ein Abschied, der wesentlich länger gedauert hatte, als das normalerweise der Fall gewesen wäre. Der Mona aber auch ungleich stärker zufrieden gestellt hatte, als es ein einfacher Handschlag getan hätte.
    Mit einem energischen Druck auf einen blauen Knopf zwang Mona sich dazu, ihre Erinnerungen vorerst zurückzustellen. Das eiskalte Wasser, das kurz darauf auf ihre Haut prasselte, tat das Seinige dazu.
    Sie würde zu spät kommen. Andererseits war sie ja bereits heute Morgen...
    Mona lachte laut auf und schaltete durch die Betätigung einer weiteren Taste die Dusche aus. Mit einem großen weichen Handtuch trocknete sie sich ab. Natürlich hätte sie auch den Warmluftstrom in der Dusche nutzen können, aber Mona bevorzugte die altmodische Methode.
    Ein kurzer Blick auf den Zeitgeber neben ihrem Bett bestätigte ihre Vermutung. Bereits mehr als eine halbe Stunde über der Zeit. Dann bestand auch keinerlei Veranlassung, jetzt in Hektik zu verfallen. Zu spät war zu spät, und Wood machte keinen Unterschied, ob es nur wenige Minuten oder eben eine Stunde war.
    Der Oberingenieur hatte ihr ja außerdem angekündigt, nur noch die Überprüfung des Bordrechners der Eldron durchgehen zu wollen. Da konnte sie ihren Vorgesetzten ruhig noch etwas warten lassen.
    Mit fast einer Stunde Verspätung traf Mona an ihrem Arbeitsplatz ein.
     

     
    Joorgen begrüßte sie mit einem verschmitzten Lächeln, während Amber sie nur kurz aus trüben Augen anblickte, um sich dann wieder ihren Konsolen zuzuwenden. Jacques und Skupin waren bereits online, ihre Gesichter mit der silbernen Maske bedeckt, die den Menschen in diesem Raum Zugang zum Herzen von Vortex Outpost gewährten.
    Und vielleicht zu den Herzen meiner Eltern , dachte Mona wehmütig. Sobald sie diesen Raum betrat, waren die Erinnerungen an ihre Mutter und ihren Vater stärker präsent als sonst. Ihr Laboratorium, vielleicht halb so groß wie dieses, hatte sich auf einer mittlerweile längst aufgegebenen ähnlichen Station befunden. Die Ausstattung war dieselbe gewesen; abgesehen von den Spielsachen und Lerncomputern die über den elterlichen Raum verstreut waren, glichen sich die Räumlichkeiten wie ein Ei dem anderen.
    Und natürlich abgesehen von Oberingenieur Wood, der, als ob er sich seit gestern Abend keinen Zentimeter von seinem Platz gerührt hätte, hinter seinem Schreibtisch thronte und seiner Angestellten wütend entgegensah.
    »Auch wenn ich Ihnen Urlaub verordnet habe, ist das noch lange kein Grund, am letzten Arbeitstag zu spät zu kommen!«
    Irgendetwas an seiner Ausdrucksweise störte Mona, sie konnte aber nicht genau ausmachen, was das war.
    »Aber es ist wirklich nett, dass Sie uns trotzdem noch die Ehre Ihrer Anwesenheit geben. Ingenieurin Amber Koltarn hat ein Problem mit dem Rechner der S.T.Haim ...«
    War es ein wütendes Schnauben, das Mona hinter sich hörte? Ihr blieb keine Zeit, dem nach zu gehen, Wood sprach schnell – zu schnell? – weiter und schien Mona keine Gelegenheit zu einer Entschuldigung oder Entgegnung geben zu wollen.
    »... mag auch sein, dass mit ihrem Interface etwas nicht stimmt. Ich habe bereits einen Techniker informiert, der sich in Kürze darum kümmern wird. Da die S.T.Haim bald wieder zu einem Erkundungsflug aufbrechen soll, werden Sie sich heute noch um den Bordcomputer kümmern.«
    Mona wollte zu einer Frage ansetzen, doch Wood wies sie mit einer Handbewegung   und   einem »Das war’s. Sie können gleich anfangen!«, zu ihrem Platz. Damit schien die Sache für ihn erledigt zu sein.
    Mona hatte keine Lust, jetzt gleich eine ermüdende und aller Wahrscheinlichkeit nach nutzlose Diskussion mit ihrem Oberingenieur zu beginnen und begab sich an ihr Terminal.
    »Was ist mit der Haim ?«, fragte sie die neben ihr sitzende Amber.
    »Ich hab’ keine Ahnung.«, kam die müde Antwort. »Es tut mir Leid, dass du das ausbaden musst, aber irgendwas scheint tatsächlich mit meinem Interface nicht zu stimmen. Ich bekomme keinen Kontakt, bin mir aber nicht sicher, woran es liegt. Jacques,« Amber deutete über die Schulter zu dem

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