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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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Arbeitsplatz ihres Kollegen, »hat es auch probiert. Er kann zwar einen Kontakt herstellen, aber etwas hat ihn sofort wieder rausgeworfen. Vielleicht hast du mehr Glück! Tut mir wirklich Leid, ich wollte dich nicht vor Wood...«
    »Mach dir nichts draus, Amber. Danke.« Mona drehte sich mit ihrem Stuhl um 180 o und saß nun direkt Jacques gegenüber, der sich ihr ebenfalls zugewandt hatte.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich kann dir leider auch nicht mehr sagen. Ich komme zwar an den Rechner, aber dann schaltet sich irgendetwas dazwischen und kappt die Verbindung. Einen kurzen Moment hatte ich den Eindruck einer Identifikationsüberprüfung, aber das kann eigentlich nicht der Grund sein. Wir alle hier haben ja die notwendigen Berechtigungen.«
    »Hmm, dann werde ich mal schauen, was ich ausrichten kann. Wenn allerdings ihr beide schon keine Möglichkeit gefunden habt...«
    »Hey! Du bist die, die mir und Joorgen gestern einen fantastischen Abend ermöglicht hat, außerdem weiß hier jeder, dass du die Beste bist. Wenn es jemand schafft, dann du!«
    »Danke, Jacques, du bist ein Schatz.« Mona beugte sich vor und küsste ihren Kollegen auf die Wange.
    Jacques legte seine Hände auf ihre Schultern und blickte ihr ernst in die Augen. »Pass auf dich auf! Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache.«
    Mona lächelte, »Ach, das wird schon werden. Und Wood hat ja immer noch seine Überwachungsanzeigen.«
    »Das würde mich nicht gerade ruhiger schlafen lassen«, murmelte Jacques, bevor er sich wieder seinem Terminal zuwandte.
    Mona tat es ihm gleich und begann über ihr Terminal eine Verbindung zur S.T.Haim zu schalten. Der ‚Connect‘ war auch sofort erfolgreich, aber die Abfragen, die die Ingenieurin im Anschluss tätigte, führten nur zu unlogischen Antworten.
    Eine Stunde später war Mona klar, dass die S.T.Haim auf keinen Fall so bald wieder würde starten können. Es schien sich ein schwerer Fehler in den Bordcomputer eingeschlichen zu haben. Nur über ihr Terminal war diesem nicht beizukommen.
    »Ich geh’ rein!«
    Amber, die nach einigen Koffeintabletten geholfen und ihre eigenen Ergebnisse mit denen Monas verglichen hatte, blickte ihre Kollegin ernst an. »Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl bei dieser Sache!«, wiederholte sie die Worte Jacques’.
    »Da geht es dir nicht anders als mir. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Na ja, wir haben ja auch noch gar nichts gesehen«, versuchte Mona einen Scherz.
    Ambers Interface war von einem Techniker abgeholt worden, und es würde einige Zeit dauern, bis sie wieder online gehen konnte. Die von der Forschungsgruppe genutzten ‚Netze‘ waren Sonderanfertigungen, speziell auf die Gedankenströme der jeweiligen Ingenieure angepasst, und ohne weiteres konnte keiner das Interface eines Kollegen benutzen.
    Mona öffnete den Reißverschluss ihres Overalls und schälte sich aus dem Oberteil. Woods Augen quollen schier aus seinem Schädel, als er seine Ingenieurin mit nacktem Oberkörper auf ihrem Platz sitzen sah.
    Amber zog die Augenbrauen hoch, grinste aber und wies mit einem leichten Kopfnicken zu dem Oberingenieur.
    »Hey, was ist denn dabei? Ich dachte nicht, dass ich heute online gehen würde und ... Ach, es wird schon keinen umbringen.« Mona befestigte die Kontakte an ihren Oberarmen und zwischen ihren Brüsten, dann griff sie nach dem silbernen Netz, ihrem Interface, dem Zugang in die Welt der Energie, der Datenströme.
    Gemeinsam mit Amber überprüfte sie noch einmal alle Sicherheitseinstellungen, die von außen möglich waren.
    »Viel Glück!«
    Mona nickte dankend und legte sich das Netz über ihren Kopf. Ihr Gesicht verschwand unter der silbernen Maske, und das künstliche Licht in dem Raum ließ ihren leicht von Schweiß bedeckten Oberkörper silbern glänzen. Eine silberne Frau auf dem Weg ... ja wohin eigentlich?
     

     
    Mona hielt nicht viel von den grafischen Spielchen, die sich die meisten Cyberingenieure in ihr Interface programmiert hatten. Aber der Start, der Beginn der Reise, war immer etwas Besonderes, und so hatte auch Mona sich hier eine kleine Oase, eine Insel inmitten eines weiten Meeres, geschaffen.
    Für einen kurzen Moment genoss sie den Blick über das ruhige Meer, die gleichmäßig geformten Wolken und vermeinte sogar, den weichen Sand unter den Füßen zu spüren. Sie drehte sich zur Mitte der kleinen Insel, und noch in der Bewegung verzerrte sich ihr virtueller Körper, wurde durchscheinend, fast zweidimensional, bis nur noch die

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