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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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seinem Display erschien, herrschte völlige Stille - bis Woods Faust auf die Tasten krachte, die Verbindung beendete und die Daten löschte, die soeben verschlüsselt über unzählige Relaisstationen durch das All transportiert worden waren.
    »Nein! Das kann nicht sein! Nur weil irgend so eine Knallcharge meint, etwas wie ein Gewissen entdeckt zu haben, soll ich meine Zukunft aufgeben? Das könnt Ihr mit Darren Wood nicht machen! Nicht mit mir!«
    Schnaufend erhob sich der Mann aus seinem Stuhl. Der massige Körper bewegte sich langsam um den Schreibtisch und ging zu dem Platz auf dem die Person saß, die keine Ahnung davon hatte, dass sie Darren Woods Zukunft in den Händen hielt.
    Eile war geboten, und er – Darren Wood – würde die notwendigen Maßnahmen treffen müssen.
    Maßnahmen, die seinem Wohl dienen würden und nur dem seinen!
     

     
    Mona hätte am liebsten die Türen hinter sich zugeknallt. Bei automatischen Schiebetüren war das allerdings nicht möglich, und so reagierte sie sich kurz nach Verlassen ihrer Arbeitsstelle in einem der vielen Fitness-Räume auf Vortex Outpost ab.
    Als sie eine Stunde später erschöpft aber zufrieden unter der Dusche ihrer eigenen kleinen Suite stand, hatten sich Stress und Ärger längst verzogen, und sie überlegte, was sie mit diesem angebrochenen Abend noch anstellen konnte.
    Nur kurz schweifte ihr Blick die Computerkonsole in einer Ecke ihres Reiches. Aber für heute sollte es genug sein. Sie hatte fast zehn Stunden ununterbrochen an und in Rechnern gearbeitet, jetzt war Zeit für Entspannung angesagt.
    Mona dachte daran, ihre Kollegen aufzusuchen. Bestimmt waren Amber und Skupin längst in   ihrer »Stammkneipe« auf dieser Ebene, im »Electricity«, und ließen sich zu den wummernden Bässen irgendeiner barbarischen Band billigen Kryll-Verschnitt die Kehle hinunter laufen.
    Joorgen und Jacques traf sie vielleicht im »Chatwin«. Dort sollte seit kurzem ein M’us-ianer seine Kunst zum Besten geben. Er war sicher kein Genie wie H’ay-no, dessen wohltuende Schwingungen momentan die 40 m 2 von Monas Quartier durchdrangen, aber sie hatte noch keinen M’us-ianer gehört, der nicht mindestens sehr gute Musik darbot.
Mindi, die Aniaderin, hatte von Ter-Nyuin, dem Künstler im »Chatwin«, erzählt, als sie sich das letzte Mal getroffen und geliebt hatten. Wohlig streichelte und massierte Mona ihren nackten Oberkörper, als könne sie mit der Berührung die Erinnerung an diese letzte Nacht noch intensiver hervorrufen. War das wirklich schon so lange her? Die letzten Arbeitsphasen waren so erschöpfend für Mona gewesen, sie war nur noch in ihr Bett gefallen und hatte bis zu Beginn der nächsten Phase geschlafen. Sechs oder sieben Phasen ging das nun schon so. Aber heute nicht!
    Morgen würde sie noch einen anstrengenden Tag mit Wood verbringen müssen, aber der verordnete Zwangsurlaub im Anschluss versetzte sie jetzt schon in Hochstimmung. Mittlerweile war sie gar nicht mehr so verärgert darüber wie in dem Moment, als Wood ihr seinen Entschluss mitgeteilt hatte. Sie konnte auch von ihrem Terminal aus die Netze unsicher machen und ihren Spaß haben. Einzig Woods Anspielung auf die eine Stunde, in der die Daten anscheinend nur unvollständig ankamen, ließ sie noch grübeln. Vielleicht sollte sie doch schnell einen kurzen Check über ihr Arbeitsterminal laufen lassen ...
    Nicht schon wieder an Computer denken , ermahnte Mona sich selbst.
    Sie öffnete den schmalen Wandschrank und betrachtete versonnen die wenigen Kleidungsstücke darin. Ihre Wahl fiel auf eine enge schwarze Hose und ein T-Shirt in derselben Farbe. Ein kurzer Blick in den in der Schranktür angebrachten Spiegel bestätigte ihre Vermutung, dass das halblange dunkelrote Haar sich allen Versuchen, es irgendwie in Form zu bringen, widersetzte und, nachdem sie das T-Shirt übergestreift hatte, nur umso ungebändigter aussah.
    Wenig später trat Mona durch die verglaste Doppeltür, die den Eingang ins »Chatwin« bildete. Sie blieb kurz stehen, um sich zu orientieren und die Atmosphäre in der kleinen Bar in sich aufzunehmen.
    Die verschiedensten Lebensformen bevölkerten den Raum, aber der Lautstärkepegel war noch erträglich. Auf der Bühne bereitete der M’us-ianer sich vor; in seinem weißen Anzug, besetzt mit glitzernden Pailletten erinnerte er Mona an eine uralte mythische Kultfigur, deren Name ihr nicht mehr einfiel. Die spitzen Ohren verschwanden unter einer dichten schwarzen Haartracht, und das

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