Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
Vom Netzwerk:
ist möglich, dass er weder für dich noch für mich der richtige Mann ist."
    "Wie meinst du das?"
    "Ich weiß noch nicht, ob ich mich nicht nur körperlich zu ihm hingezogen fühle. Manchmal finde ich ihn absolut unmöglich. Er ist so anders als Brad, und wir streiten uns oft."
    "Wenn ein Mann, der dich liebt, mit dir streitet, dann nur, weil er die Hindernisse nicht überwinden kann, die ihm im Weg stehen", antwortete Daisy ruhig. "Und ich kann mir gut vorstellen, dass du es Joe nicht leicht machst. Bin ich nicht auch so ein Hindernis, Lyd?"
    "Natürlich. Ich habe mich schuldig gefühlt und mich heftig dagegen gewehrt, mich mit ihm einzulassen. Aber ..."
    "Das wird sich ändern. Du weißt jetzt, dass du auf mich keine Rücksicht zu nehmen brauchst."
    "Hat der neue Oboist etwas damit zu tun?" fragte Lydia.
    Daisy lächelte. "Nein. Aber er schickt mir immer Blumen. Wer weiß, mal sehen, was daraus wird." Ihre Miene hellte sich auf.
    "Hör zu, Lyd, du musst mir eins versprechen: Versteck dich nicht länger hinter mir. Du musst dich ehrlich fragen, ob deine Bedenken echt sind. Ich liege nicht mehr im Rennen. Das habe ich eigentlich nie getan, höchstens in meiner Fantasie."
    "Aber..."
    "Lydia", unterbrach Daisy sie, "wenn du mich als deine Schwester schätzt, musst du mir versprechen, im Zusammenhang mit Joe Jordan keine Rücksicht mehr auf mich zu nehmen."
    "Natürlich schätze ich dich als meine Schwester. Deshalb bin ich ja überhaupt erst in die Sache hineingeraten", erwiderte Lydia heiser.
    "Dann versprichst du es mir?"
    "Okay, versprochen."
    "Gut, dann verrate ich dir noch etwas. Ich weiß wirklich nicht, weshalb es mir nicht schon längst aufgefallen ist, aber ich glaube, Joe ist genau der Richtige für dich."
    Nach dem Lunch flog Daisy nach Darwin zurück.
    Joe war zum Essen erschienen, und sie unterhielten sich locker und entspannt. Lydia ließ Joe und Daisy kurze Zeit allein, um in der Küche den Apfelkuchen zu holen, und ahnte nicht, dass Daisy auf einmal den Spieß umgedreht hatte.
    Wenig später wurde Joe zu einer geplatzten Leitung gerufen, und nachdem das Flugzeug mit Daisy gestartet war, fuhr Lydia zur Farm zurück. Obwohl sie Daisy versprochen hatte, nicht länger auf sie Rücksicht zu nehmen, ließen sich ihre Bedenken nicht so leicht zerstreuen. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob Joe es überhaupt verdiente, zu erfahren, dass die Sache mit Daisy geklärt war.
    Es war schon dunkel und später als sonst, als Joe endlich zurückkam und auf der Veranda auftauchte. Er war von oben bis unten mit Schlamm und Schmutz bedeckt, so dass Lydia ihn beinah nicht erkannt hätte.
    "Was ...?" begann sie und konnte sich plötzlich das Lachen nicht mehr verbeißen.
    "Lach du ruhig, Lydia. Aber wenn du den ganzen Nachmittag versucht hättest, eine geplatzte Leitung und eine defekte Bohranlage zu reparieren, die immer dann um sich spritzte, wenn sie es nicht sollte, und genau im falschen Moment funktionierte, hättest du sicher Mitleid mit mir."
    "Ich habe doch Mitleid mit dir, Joe, wirklich", protestierte sie.
    "Aber sag mir eins: Wie willst du sauber werden, ohne das Badezimmer in einen Schlammsee zu verwandeln?"
    Er warf den Hut in einen Sessel und stützte die Hände in die Hüften.
    "Natürlich werde ich das Badezimmer nicht benutzen. Wofür hältst du mich eigentlich?"
    "Die Frage möchte ich lieber nicht beantworten." Sie lächelte. "Und?
    Was hast du vor?"
    "Ich dusche draußen am Tank. Wie du weißt, ist es kalt, eisig kalt sogar. Kannst du mir bitte ein Badetuch und Seife holen? Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht!" Er fing an, sich das Hemd aufzuknöpfen.
    "Wird gleich erledigt", antwortete sie schlagfertig und verschwand ins Haus.
    Als sie zurückkam, hatte er schon das Hemd ausgezogen. Im Schein der Lampe sah Lydia seinen nackten, muskulösen Oberkörper. Die goldenen Härchen auf seiner breiten Brust wurden zur Taille hin dunkler. Er wollte gerade die Finger unter den Bund seiner Hose schieben und hielt unvermittelt inne.
    Lydia blieb mindestens eine halbe Minute wie vom Donner gerührt auf der Türschwelle stehen. Schließlich gelang es ihr, den Blick von seinem Körper abzuwenden und weiterzugehen.
    "Seife, zwei Badetücher - und das hier", verkündete sie und reichte ihm alles mit einer Flasche Bier, die sie schon geöffnet hatte.
    Versehentlich berührte er ihre Finger mit seinen, und rasch zog sie die Hand zurück. "Ich dachte, es würde dir helfen, während du da draußen im Dunkeln unter

Weitere Kostenlose Bücher