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Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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ganz leicht zu lenken bin."
    Im Wohnzimmer ließ Lydia sich in einen bequemen Sessel sinken, während Joe den Brandy einschenkte. Dann stellte er den Heizofen an.
    "Weiß du, was ich meine?" fragte er, nachdem er ihr eins der beiden Gläser gereicht und sich auf den Hocker vor sie gesetzt hatte.
    Lydia betrachtete ihn. Ihr gefielen die kaum wahrnehmbaren Sommersprossen, sein hellbraunes Haar und seine natürliche, unverkrampfte Haltung.
    "Nein, was denn, Joe?" Sie lehnte sich im Sessel zurück und umfasste das Glas mit beiden Händen. Joe bemerkte die Schatten unter ihren Augen und ihren abwesenden Blick. Verglich sie ihn etwa mit ihrem geliebten Brad?
    "Ich meine, wir sollten sehr behutsam damit umgehen." Er sah ihr in die Augen. "Vielleicht sollten wir uns eins klarmachen: Was wir füreinander empfinden, ist etwas ganz Natürliches, und wir können es zulassen und alles, was sich daraus entwickelt."
    "Ja", antwortete sie nach einer längeren Pause.
    "Es freut mich, dass du mir zustimmst. Aber ich spüre deine Bedenken."
    Lydia lächelte flüchtig. "Offenbar bin ich sehr leicht zu durchschauen."
    "Sag mir, was dich beschäftigt."
    "Joe ...", begann sie zögernd, "... es wäre sehr leicht, dich zum Mittelpunkt meines Lebens zu machen. Doch ich bin mir noch nicht klar darüber, ob es nicht auch teilweise an der zauberhaften Umgebung liegt."
    "Kannst du dir nicht vorstellen, dass wir uns in Baimain genauso lange küssen?" fragte er.
    Sie schloss sekundenlang die Augen. "Doch."
    "Und?"
    "Ach, ich kann einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen."
    "Okay, deshalb habe ich vorgeschlagen, dass wir behutsam damit umgehen. Als Nächstes schlage ich vor, du trinkst dein Glas aus und gehst ins Bett. Du wirkst erschöpft."
    Eine ganze Zeit lang schwieg sie. Dann blitzte es in ihren Augen rätselhaft auf. "Ist das etwa Plan C?"
    "Ja und nein", antwortete er ernst. "Ich möchte dich nicht drängen und nichts überstürzen. Außerdem kann ich jetzt noch ohne dich ins Bett gehen, in einer halben Stunde vielleicht nicht mehr. Man kann es Plan C nennen, wenn man will."
    Sie trank das Glas leer und reichte es ihm. "Dann wollen wir uns auch daran halten, Joe. Gute Nacht." Sie stand auf, aber Joe blieb sitzen und beobachtete sie nur.
    Lydia drückte einen Kuss auf ihre Finger und legte sie ihm sanft auf die Stirn. Dann verschwand sie.
    Doch die Erinnerungen ließen sie nicht schlafen. Immer wieder dachte sie daran, wie es sich angefühlt hatte, von ihm umarmt, geküsst und liebkost zu werden. Unruhig warf sie sich im Bett hin und her. Sie konnte die Leidenschaft nicht vergessen, die zwischen ihnen entflammt war, und auch nicht Joes Verständnis und seinen Humor.
    Wie sehr unterscheidet er sich plötzlich wieder von dem höflichen, aber kühlen Fremden, den er vier Tage lang gespielt hat, überlegte sie.
    Irgendwann fiel es ihr sogar schwer, sich nicht einzugestehen, dass sie sich so ganz allein im Bett einsam fühlte und sich nach Joe sehnte.
    Joe Jordan ist eben etwas ganz Besonderes, sagte sie sich schließlich.
    Und mit diesem Gedanken, einem Ausspruch Daisys, schlief sie endlich ein.
    Und dann geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Lydia arbeitete im Garten, als sie den Flieger hörte. Joe hatte sie noch nicht gesehen, er war schon seit dem Morgengrauen unterwegs. Sie richtete sich auf und runzelte die Stirn. Es war nicht das farmeigene Flugzeug, wie sie an der Markierung erkannte. Da die Männer an einem neuen Staudamm arbeiteten, fuhr Lydia selbst mit dem Auto zum Landeplatz, um den Besucher abzuholen. Und dann erblickte sie Daisy. In den Jeans, der weißen Seidenbluse und den eleganten Schuhen mit den hohen Absätzen sah sie sehr attraktiv aus. Das dunkle Haar fiel ihr offen über die Schultern, und in ihren veilchenblauen Augen blitzte es liebevoll auf.
    "Daisy!"
    "Ich konnte einfach der Versuchung nicht widerstehen, dich zu überraschen, Lyd." Fröhlich umarmte Daisy ihr e Schwester.
    "Das ist dir auch gelungen." Lydia umarmte sie auch. "Aber was ist los?"
    "Wir sind mit dem Orchester in Darwin! Vor deinem Abflug war ich so durcheinander, dass ich gar nicht auf die Idee kam, den Tourneeplan genau durchzulesen. Als ich in Darwin feststellte, dass wir zwei freie Tage haben, habe ich Chattie angerufen und nach deiner genauen Adresse gefragt. Dann habe ich diesen kleinen Flieger gechartert - und hier bin ich."
    Daisy wies auf die zweisitzige Maschine, aus der sie geklettert war, und erklärte, dass sie mit dem Piloten zurück nach

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