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Revanche - Exposure

Titel: Revanche - Exposure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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in den Mund schob. Ruby nickte ermunternd und setzte beiläufig hinzu: »Was Sie brauchen, ist ein bisschen Abwechslung. Ausgehen, ein netter Abend. Damit Sie mal auf andere Gedanken kommen.«
    »Was ich brauche «, versetzte Emma zuckrig und hob bewusst die Stimme, weil Elvis kaffeeschlürfend am Tresen stand, »ist ein Sheriff, der seine Versprechen einhält.«
    Elvis straffte die Schultern. Er murmelte irgendetwas zu Bonnie, drehte sich um und steuerte an ihren Tisch. Ungeachtet der neugierigen Gäste stützte er Hand und Prothese auf der Tischplatte auf und beugte sich dicht zu ihr vor. »Ich hab nie gesagt, dass Sie abreisen können«, meinte er tonlos. »Und bin es verdammt noch mal leid, dass Sie mich vor allen Leuten als Lügner bezeichnen.«
    »Lügen haben kurze Beine«, kicherte Gracie unter dem Tisch. Elvis’ blaue Augen schimmerten intensiver als sonst, spiegelten eine Fülle aufgewühlter Emotionen.
Wie Laser bohrten sie sich in Emmas samtbraune Tiefen. Er war wütend. Wütend und verletzt.
    Mon Dieu , sinnierte sie gereizt, der Typ hat Nerven. Als wenn ich diejenige wäre, die Zusagen nicht einhält.
    »Spiel schön weiter, Grace Melina«, murmelte sie stattdessen und spähte seitwärts unter den Tisch. Ihre Tochter fläzte sich auf dem Boden, malte eben mit bunter Kreide ein Papiertischset an. »Im Moment unterhalte ich mich mit dem Sheriff und nicht mit dir.« Sie richtete sich wieder auf. Zu Elvis meinte sie gedämpft: »Und jetzt zu Ihnen, Sheriff. Oui , Sie haben nicht definitiv geäußert, dass mein Bébé und ich abreisen könnten. Aber nachdem ich Ihnen alles über …« Sie stockte, zeigte vielsagend in Richtung Boden. »Na, Sie wissen schon.« In normaler Lautstärke fuhr sie fort: »Also bin ich fest davon ausgegangen. Das sehen Sie doch sicher auch so, oder? Zumal Sie nichts Gegenteiliges verlauten ließen.«
    »Kann ich Gedanken lesen?«, fragte er ungehalten. »Kommen Sie, gehen wir in den Flur, da können wir unsere Unterhaltung ungestört fortsetzen«, schlug er vor. Er hatte absolut nichts gegen eine kleine Auseinandersetzung mit ihr einzuwenden, wollte aber vermeiden, dass Gracie etwas aufschnappte.
    »Nicht nötig«, ätzte sie. »Für mich ist die Unterhaltung damit beendet.«
    Gracie krabbelte unter dem Tisch hervor und kletterte auf einen Stuhl. Klatschte stolz ihr Kunstwerk auf den Tisch. »Guckt mal!«, rief sie.
    »Das ist aber schön, Chéri «, lobte Emma.
    »Interessante Farbstellung.« Ruby, die sich zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte, um nur ja keine Folge der höchst unterhaltsamen Elvis-und-Emma-Show zu verpassen,
nickte. Sie beugte sich nach hinten, bis der Stuhl gefährlich auf zwei Beinen balancierte. Angelte sich vom Nachbartisch eine frische Tasse, kippte wieder nach vorn und goss sich Kaffee ein.
    »Schön gemacht, Beanie«, lobte Elvis. Er betrachtete das Kunstwerk von allen Seiten, hütete sich jedoch, Gracie zu fragen, was es darstellen sollte.
    Gracie stellte sich auf Emmas Oberschenkel und schlang einen Arm um ihren Nacken. Mit ihrer freien Hand streichelte sie über Emmas Oberkörper, während sie langsam vor und zurück wippte. »Wieso willst du denn weg, Maman ? Gwacie findet’s hier schön.«
    Ruby und Elvis musterten Emma, brennend interessiert, wie sie wohl darauf reagieren würde. Beide wussten, dass sie ihrer Tochter nur ungern mit Ausflüchten kam, ihr in diesem Fall aber schwerlich die Wahrheit sagen konnte. Wenigstens nicht ohne langatmige, tiefschürfende Erklärungen, die das Kind vermutlich sowieso nicht nachvollziehen könnte, da es den betreffenden Mann für seinen Großvater hielt.
    Die Frage traf Emma völlig unvorbereitet. »Weil es hier kein McDonald’s gibt«, versetzte sie gereizt.
    Gracie überlegte. »Stimmt«, räumte sie nachdenklich ein. Das hörte sich glatt so an, überlegte Elvis, als ob dieses Schnellrestaurant letztlich das Zünglein an der Waage sein könnte. Dann hellte sich Gracies Miene auf. »Aber es gibt ein Dairy Freeze«, strahlte sie.
    »Das heißt also, du möchtest noch ein paar Tage länger hierbleiben?«, wollte ihre Mutter wissen, worauf Gracie begeistert nickte. Dann verlor sie das Interesse an der Diskussion und sprang von Emmas Schoß. Sie bat um ein frisches Platzdeckchen, trottete mit ihrer Kreideschachtel
an Tisch sieben, wo sie sich auf den Boden setzte und ein neues Kunstwerk anfing.
    Elvis stieß sich schwungvoll vom Tisch ab. »Ich mach mich wieder auf die Socken. Bonnie, können Sie mir den Kaffee

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