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Revanche - Exposure

Titel: Revanche - Exposure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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andere ging ihn
nichts an. War ja mal was ganz Neues, wie er sich plötzlich für diese Fremde interessierte. Seine Mundwinkel verzogen sich sarkastisch. Er war sich nämlich keineswegs sicher, ob ihm das behagte.
    Trotzdem war er neugierig.
    Dummerweise machte ihn die Neugier unvorsichtig. Er bewegte sich zu abrupt, woraufhin sie auf ihn aufmerksam wurde.
    Emma, die aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm, drehte den Kopf spontan in Richtung Eingang. Ihre Tür war nur angelehnt und ein riesiger Schatten blendete den Streifen Licht im Flur aus. Ihr Herz klopfte wie rasend, als sie die Arme schützend um ihr Kind legte und benommen zum Bett zurückstolperte.
    Elvis bemerkte die Panik in ihren Zügen. Er schob eine Hand zwischen die Tür, drückte sie ein bisschen weiter auf und trat ins Licht. »Guten Abend, Mrs. Sands«, begrüßte er sie höflich.
    »Sheriff Donnelly«, gab sie steif zurück. Zögernd setzte sie hinzu: »Haben Sie die Tür aufgemacht?«
    »Nein, Ma’am. Sie war offen, als ich durch den Gang kam.«
    Dass ihre Tochter die Tür geöffnet hatte, behielt er geflissentlich für sich. Sonst hätte Emma automatisch geschlossen, dass er sie schon eine ganze Weile wie ein mieser, kleiner Spanner beobachtet hatte. Seine Augen glitten unwillkürlich zu dem Kind.
    Den Kopf an die Brust der Mutter gekuschelt, erwiderte das kleine Mädchen sekundenlang verschwörerisch seinen Blick. Dann öffnete sie die Lippen, lutschte heftig an ihrem Daumen. Umklammerte mit dem Zeigefinger ihre Nase.

    Emma senkte den Kopf und fixierte ihre Tochter. »Gracie?«, bohrte sie.
    Schuldbewusst hob Gracie die Lider.
    »Hast du die Tür aufgemacht?«
    Gracie nuckelte mehrmals kräftig an ihrem Daumen und nuschelte dann: »Öh … mmmh.«
    »Bist du im Flur gewesen?«
    Grace öffnete den Mund, um alles abzustreiten - immerhin hatten sie heute schon genug Ärger gehabt. Aber der Riese mit dem Aua im Gesicht ließ sie nicht aus den Augen, und der wusste bestimmt alles, genau wie der Weihnachtsmann. »Öh … mmmh.«
    »Grace Melina Sands«, entrüstete sich Emma, »was hab ich dir gesagt? Darfst du einfach Hotelzimmertüren öffnen und ohne mich hinauslaufen?«
    »Waren aber keine Autos oder Laster draußen, Mommy.« Dicke Tränen kullerten über ihre Wangen, ihre leicht vorgeschobene Unterlippe bebte unkontrolliert. Sie schmiegte sich fester an ihre Mutter.
    Elvis wurde plötzlich ganz anders. Herrje. Jetzt bekam die Kleine wegen ihm noch Ärger! »Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen, Mrs. Sands«, versicherte er ihr hastig. Sein Blick glitt von dem schluchzenden Kind zu Emmas Gesicht. Mann, das war ja nicht auszuhalten. »Hier in der Pension kann sie nach Herzenslust herumstrolchen - da passiert nichts.«
    Gracie blinzelte ihn verwundert an und hörte schlagartig auf zu weinen. Sie begriff, dass er für sie Partei ergriff, wenngleich sie seine Argumentation auch nicht verstand.
    Emma musterte ihn von oben bis unten. Heimlich amüsiert über die Panik, die das weinende, kleine Mädchen
in dem bärbeißigen, überkorrekten Typen auslöste. Sheriff Elvis Donnelly hatte bestimmt keine Kinder. »Wohnen Sie auch hier, Sheriff?«
    »Ja, Ma’am. Am Ende des Ganges, Zimmer G.« Eine ungeheuer praktische Lösung, wie er fand. So war es nur ein Steinwurf bis zu seiner Dienststelle, und er brauchte weder zu kochen noch zu putzen.
    Emma beschloss, die Sache auf sich beruhen zu lassen. »Na ja, schätze, hier ist es wirklich ein bisschen anders als in einigen Motels, wo wir übernachtet haben«, räumte sie ein. »Und da wir mindestens eine Woche bleiben werden …« Erneut senkte sie den Blick auf Gracie. »Wir reden morgen früh noch einmal darüber, Miss Sands.«
    Sie richtete sich auf, nahm ihre Tochter vom Schoß und setzte sie neben sich auf das Bett. »Das mit dem Baden verschieben wir erst mal. Es war ein langer Tag heute. Möchtest du noch eine Gutenachtgeschichte hören? Wird höchste Zeit, dass du deinen Schlafanzug anziehst.«
    Gracie krabbelte vom Bett und lief zu dem Bücherstapel auf dem Fensterbrett. Emma hatte ein Zimmer mit Blick auf den parkähnlichen Platz genommen. Draußen im Gang trat Elvis nervös von einem Fuß auf den anderen. »Ähm … tja, ich bin dann weg«, rief er. Er wandte sich zum Gehen, zögerte noch kurz und bedachte Emma mit nachdenklich-ernstem Blick. »Gute Nacht, Mrs. Sands.«
    »Gute Nacht, Sheriff.«
    Mit einem leisen Klicken fiel die Tür ins Schloss.
    Inzwischen hatte Gracie sämtliche

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