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Revanche - Exposure

Titel: Revanche - Exposure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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letzten Bissen in den Mund und griff mit beiden Händen nach dem Glas Milch vor sich.
    Emma glitt auf den Barstuhl neben ihr. »Hi, Herzchen. Hast du mich vermisst?«
    » Maman!« Gracie stellte das Glas ab und schenkte ihrer Mama ein strahlendes Milchbart-Lächeln. »Mista Mackey hat mir einen Hotdog gemacht!«
    »Das seh ich, Bébé . Danke, Sam«, sagte sie weich zu dem Mann, der hinter dem Tresen auf einem Schemel hockte. Zärtlich streichelte sie ihrer Tochter übers Haar und entfernte behutsam eine Locke aus der Wundnaht auf ihrer Stirn.
    Sam sprang auf. Die Hände in sein Rückgrat gestemmt, streckte er sich. »Keine Ursache, Emma. Wir helfen gern. Dass mit Gracie tut mir aufrichtig leid. Fred«, meinte er zu dem Jungen hinter der Theke. »Der Mittagsansturm scheint vorüber. Du kannst jetzt Pause machen.«
    »Ich übernehm den Rest«, erbot sich Clare, die sich ihnen
eben zugesellte. Sie blieb bei Emma stehen, schlang ihr einen Arm um die Schultern und drückte sie kurz. »Wie geht’s?«
    »Ich kann nicht klagen. Elvis ist …« Sie stockte und deutete mit einem viel sagenden Nicken zu Gracie. »Bist du fertig, Herzchen?«
    »Mmmh.«
    »Gut, dann mach ich dich schnell ein bisschen sauber. Vielleicht darfst du dich hinterher ein paar Minuten in der Spielzeugabteilung umsehen.« Emma zog mehrere Servietten aus einem Spender und tauchte sie in ein gefülltes Wasserglas. Sorgfältig wischte sie Gracie Gesicht und Hände ab.
    Gracie zappelte ungeduldig auf dem Hocker herum. »Darf ich mir auch was aussuchen, Mommy?«
    »Na, mal sehen. Wenn du ein ganz liebes Mädchen bist und die Kunden nicht störst …«
    »Ganz bestimmt!«
    Elvis hob sie von dem Bücherstapel und pustete ihr einen Schmatzer auf den Hals, bevor er sie auf den Boden stellte. Kieksend trollte sich die Kleine. Worauf er sich zu den Mackeys drehte und ihnen die neue Adresse mitteilte.
    »Na, Gott sei Dank«, versetzte Clare spitz, als er fertig war. »Wurde auch höchste Zeit, dass sie aus der Schusslinie dieses Idioten kommt. Das schreit ja nach einer Housewarming-Party. Natürlich nur mit mir, Sam und Ruby«, setzte sie nach einem Blick in Elvis’ entsetztes Gesicht hastig hinzu. »Meine Güte, E, was hast du denn gedacht? Dass ich gleich die ganze Insel dazu einlade? Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl darfst du mir ruhig zutrauen. Ich mach einen schönen Salat, wir hauen uns ein paar Steaks auf den Grill und essen dazu Folienkartoffeln.
Irgendwo steht noch ein alter Holzkohlengrill bei uns rum, den könnt ihr haben.« Sie grinste entwaffnend. »Das wär doch ein klasse Geschenk zum Einzug. Und damit es nicht so knickerig aussieht, spendieren wir auch noch einen Sack Grillkohle dazu, was, Sam?«
    Damit war der Fall für Clare erledigt und die Party stand, ob Elvis wollte oder nicht. Er zuckte resigniert mit den Schultern und zog Sam beiseite.
     
    »Wo wolln wir denn hin, Maman?« Gracie reckte neugierig den Kopf in ihrem Kindersitz. Sie starrte auf das Heck des Polizeifahrzeugs, dem sie über die Schnellstra ße folgten. »Wo fährt Sheriff Elbis hin? Wieso fahrn wir nicht mit ihm? Er ist doch vor uns.«
    »Warte, bis wir da sind, Chéri .«
    »Aber Mommy!«
    »Mehr darf ich dir nicht verraten, Grace Melina. Es ist nämlich eine Überraschung.«
    Zum Glück blinkte der Wagen vor ihnen bald darauf, bog von der Schnellstraße auf eine Landstraße und nach einem kurzen Stück in einen Privatweg ein. Kies knirschte unter ihren Reifen, als sie die dicht stehenden, immergrünen Koniferen passierten, die das Anwesen zur Straße hin abschirmten. Emma parkte den Chevy neben Elvis’ Auto auf einem betonierten Platz vor einer Doppelgarage.
    »Wo sind wir, Maman ?«, wollte Gracie wissen. Erwartungsvoll spähte sie zu ihrer Mutter. »Gibt es hier kleine Mädchen, mit denen ich spielen kann?«
    Emmas Herz zog sich schmerzvoll zusammen. »Nein, Schätzchen, leider nicht. Das ist unser neues Haus. Wir beide werden hier mit Elvis wohnen.«

    Gracies große, braune Augen wurden noch riesiger. »Wirklich?« Sie trommelte ungeduldig mit den Fersen gegen den Kindersitz, bis ihre Mutter den Wagen umrundet hatte, um sie zu befreien. Elvis war jedoch schneller. Er öffnete die Tür und löste den Sicherheitsgurt. Woraufhin die Kleine ohne seine Hilfe herauskrabbelte.
    »Wir wohnen jetzt hier, Elbis!«, krähte sie und lief aufgeregt durch den Garten. »Und … oh, guck mal! Guck mal! Eine Schaukel!« Sie stürzte sich auf das provisorisch aus Seilen und

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