Rework
guten Whisky müssen Sie ihr Zeit geben, sich zu entwickeln.
Entscheidungen sind nicht für die Ewigkeit
»Aber was wenn …?«, »Was passiert, wenn …?«, »Müssen wir nicht einplanen, dass …?«
Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf über Probleme, die Sie noch gar nicht haben. Ein Problem ist erst ein Problem, wenn es real ist. Die meisten Befürchtungen treffen nie ein. Außerdem müssen die Entscheidungen, die Sie heute treffen, nicht bis in alle Ewigkeit gelten. Man kann gute Ideen, interessante Maßnahmen oder lohnende Experimente im Keim ersticken, wenn man davon ausgeht, dass das, was man entscheidet, jahrelang funktionieren muss. Das ist einfach nicht so, vor allem nicht in einem kleinen Unternehmen. Wenn sich die Gegebenheiten ändern, können sich auch die Entscheidungen ändern. Entscheidungen sind immer nur vorübergehend.
In der Anfangsphase wäre es dumm, sich Gedanken darüber zu machen, ob ein Konzept für fünf bis 5000 Leute passt (oder für 100 000 bis 100 Millionen). Es ist schwer genug, ein Produkt oder eine Dienstleistung an den Start zu bekommen, da muss man nicht noch zusätzliche Hindernisse erfinden. Optimieren Sie Ihr Produkt für die aktuellen Gegebenheiten und denken Sie über die Zukunft nach, wenn es so weit ist.
Die Fähigkeit zum Kurswechsel ist ein großer Vorteil kleiner Unternehmen. Im Vergleich zu größeren Konkurrenten können Sie tiefgreifende Veränderungen schnell umsetzen. Große Firmen sind einfach nicht so beweglich. Konzentrieren Sie sich auf das Jetzt. Wenn Sie auf Probleme fixiert sind, die möglicherweise nie eintreten, vergeuden Sie nur Zeit, Energie und Geld.
Verzichten Sie auf Rockstars
In den USA findet man in vielen Stellenanzeigen Bezeichnungen wie »Rockstars« oder »Ninjas«. Gähn. Solange es in Ihrer Firma keine Groupies und Wurfsterne gibt, brauchen Sie auch keine Rockstars oder Ninjas.
Anstatt darüber nachzudenken, wie Sie Ihre Firma mit Rockstars bestücken, sollten Sie sich lieber Gedanken über das Arbeitsumfeld machen. Wir alle sind zu schlechten, durchschnittlichen oder großartigen Leistungen fähig. Das Arbeitsumfeld hat viel mehr mit guter Arbeit zu tun, als man denkt.
Das soll nicht heißen, dass alle Menschen gleich geschaffen wurden und Sie daher in jedem Starqualitäten zum Vorschein bringen können, wenn Sie das richtige »Rockstar-Umfeld« schaffen. Aber so viel Potenzial liegt aufgrund lahmer Unternehmenspolitik, mangelnder Führung und erstickender Bürokratie brach. Machen Sie dem Unsinn ein Ende, und Sie werden feststellen, dass Ihre Mitarbeiter nur darauf warten, Großes zu leisten. Man muss ihnen nur eine Chance geben.
Hier geht es nicht um den Casual Friday oder einen Tag in der Woche, an dem man seinen Hund mitbringen darf. (Wenn das so toll wäre, warum macht man es dann nicht jeden Tag?)
Ein Rockstar-Umfeld entsteht durch Vertrauen, Autonomie und Eigenverantwortung. Für das richtige Arbeitsumfeld gewährt man seinen Mitarbeitern Privatsphäre, einen eigenen Arbeitsbereich und die Geräte, die sie verdienen. Mit einem guten Arbeitsumfeld zeigt man, dass man seine Mitarbeiter und ihre Arbeit respektiert.
Ihre Mitarbeiter sind keine dreizehn mehr
Wenn Sie Ihre Mitarbeiter wie Kinder behandeln, benehmen sie sich auch wie Kinder. Trotzdem behandeln viele Unternehmen und Manager ihre Angestellten, als wären sie erst dreizehn. Die Mitarbeiter müssen ständig um Erlaubnis fragen. Die kleinste Ausgabe müssen sie sich genehmigen lassen. Erstaunlich, dass sie sich nicht noch einen Passierschein holen müssen, um aufs Klo zu gehen.
Wenn alles ständig genehmigt werden muss, schafft man eine Unternehmenskultur des Nichtdenkens. Es entsteht eine »Chef gegen Mitarbeiter«-Mentalität, die geprägt ist von dem Satz »ich vertraue euch nicht«. Was hat man davon, wenn man seine Mitarbeiter davon abhält, beispielsweise die Website eines sozialen Netzwerks zu besuchen oder sich bei der Arbeit Videos auf YouTube anzusehen? Nichts. Die gewonnene Zeit verwandelt sich nicht automatisch in produktive Arbeit. Die Mitarbeiter finden eine andere Form der Zerstreuung.
Ihre Mitarbeiter arbeiten ohnehin nicht volle acht Stunden am Tag. Das ist ein Mythos. Sie sind vielleicht acht Stunden im Büro, aber sie arbeiten nicht die ganze Zeit. Der Mensch braucht nun einmal Zerstreuung und Abwechslung. Das hilft über die Monotonie des Arbeitstags hinweg. Ein bisschen Zeit bei YouTube oder Facebook hat noch niemandem geschadet.
Und dann sollten
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