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Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Titel: Rhanmarú - Das tote Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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zurückgekehrt. Ich wollte euch
bitten, mir bei der Suche nach ihm zu helfen. Ich kann das allein nicht schaffen,
weil ich nicht über Magie verfüge. Nur große Magier können die Felder bewältigen.«
    Adrian kicherte los. »Na, wenn das mal keine Verwechslung ist. Nicht, dass ich
dir nicht gern helfen würde, aber ich könnte mir vorstellen, dass das den Rahmen
unserer Möglichkeiten sprengt.«
    Lennart grinste ebenfalls. »Suni, ich fürchte auch, dass sich hier jemand schwer
vertan hat. Wir sind lediglich Anfänger. Du hättest fähigere Leute mitnehmen
sollen. Wo wir gerade dabei sind: Wo sind wir überhaupt?«
    Sie lächelte freundlich. »Ihr seid im Schloss von Almantis. Kadim, Beherrscher
von Almantis, ist mein Vater.«
    »Der, vor dem du weggelaufen bist?«, fragte Adrian. Es war seinem Tonfall
deutlich zu entnehmen, dass er ihre Ausführungen diesbezüglich nunmehr in Zweifel
zog.
    »Er wollte nicht, dass ich euch um Hilfe bitte. Er sagte, ihr wäret viel zu jung.
Aber das stimmt nicht. Ich habe in den letzten Wochen die magischen Kugeln
betrachtet«, erwiderte sie.
    Als sie die verständnislosen Gesichter ihrer Gäste wahrnahm, erklärte sie:
»Wenn irgendwo große, richtig starke Magie angewandt wird, fangen die Kugeln
diese auf, ähnlich wie eine Antenne. Die einzigen Bilder, die in den letzten
Sonnenzeiten erschienen, waren die von euch auf Rantaris.«
    »Jetzt fängst du schon wieder an«, beklagte Adrian sich. »Ich habe dir oft
genug erklärt, dass wir noch nie auf diesem Planeten waren. Du musst Eriks Vater
meinen.«
    Sie schüttelte den Kopf, dass die Zöpfe flogen. »Ich bin nicht blöd. Ihr habt
Dämonen besiegt. Eriks Vater hab ich gesehen, als er mit ihm wegfuhr. Er war
nicht dabei. Wenn ihr mir nicht glaubt, kommt mit zu Sarkon. Er wird es euch
zeigen.«
    »Warum nicht?«, gab Lennart nach. »Je schneller wir den Irrtum aufklären,
desto eher sind wir wieder zuhause.«
    Die anderen stimmten zu. Leicht belustigt folgten sie Suni.
    »Ich fürchte, die kriegt Ärger, wenn dieser Sarkon sieht, wen sie da angeschleppt
hat«, raunte Adrian Erik ins Ohr.
    »Wie jetzt?«, fragte der vergnügt. »Seh ich etwa nicht aus wie ein großer
Dämonenbezwinger?«
    »Es ist mir egal, als was wir warum wo sind, ich will nach Hause«, schimpfte
Gerrit. Plötzlich glitt ein Lächeln über sein Gesicht. »Ich schwänze gerade die
Schule und kann gar nichts dafür. Ist doch ganz nett hier. Ich bleib auch noch einen
Tag, wenn es sein muss.«
    Erik zerstörte seine Hoffnung. »Zu Mittag sind wir wieder zu Hause. Du
glaubst nicht ernsthaft, dass die sich von uns ihren Prinzen retten lassen wollen?«
    Lennart schubste Adrian an. »Sag mal, ist dir an deiner Freundin nie was aufgefallen?
Die hat doch wohl ‘nen Sprung in der Schüssel.«
    Der wisperte seinem Freund zu: »Eigentlich ist sie ganz süß. Scheint nur eine
merkwürdige Vorliebe für Dämonen zu haben. Die gehen ihr gar nicht aus dem
Kopf.«

    Sie erreichten einen langen Flur mit unzähligen Türen zu beiden Seiten. Vor
jeder Tür standen zwei mit Säbeln bewaffnete Wachen, die Erik mit ihrer weiten
Kleidung an in Blau gekleidete Husaren erinnerten, und ehrerbietig grüßten. Suni
steuerte geradewegs auf eine Tür am Ende des Ganges zu. Kurz vorher bog sie
allerdings rechts ab, in einen kleinen Gang, der zu einer eisenbeschlagenen Tür
führte. Die Wachen öffneten die Tür und sie betraten einen hellen Raum.
    Wohl an die fünfzig Glaskugeln schwebten über blau-schimmernden Säulen.
Am Ende des Raumes stand ein ovaler Tisch mit unzähligen Fläschchen und Gläsern,
Büchern und Papierrollen. Dahinter saß ein alter Mann mit schütteren Haaren
und einer gewaltigen Hakennase. Er sah den Ankömmlingen entgegen, erhob sich,
kam um den Tisch herum und klopfte ungeduldig mit einem langen Stab auf den
Boden. Ein dunkelblauer Umhang umhüllte seine dürre Gestalt.
    Seine Stimme klang kratzig, als er sagte: »Endlich kommt ihr. Tretet näher,
Dämonenritter!«
    Die Freunde grinsten sich an und durchquerten den Raum.
    Lennart verbeugte sich kurz, hüstelte diskret und erwiderte: »Wir grüßen Sie.
Ich fürchte allerdings, hier liegt ein Missverständnis vor. Wir sind Rhan von der
Erde und keine Dämonenritter.«
    »Kein Irrtum, ich erkenne euch, aber einer fehlt. Suni, einer fehlt.« Sarkon
betrachtete die Mädchen und Jungen eingehend.
    Sie nickte. »Er war nicht da. Ich habe ihn nicht finden können.«
    »Wo ist euer

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