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Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Titel: Rhanmarú - Das tote Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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dem Boden, stopfte Kartoffelchips aus der Tüte in
den Mund und kippte Cola hinterher.
    »Fast tun sie mir leid«, erklärte Holly gerade. »Aber auch nur fast!«
    »Sag mal, wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, so etwas zu inszenieren?«,
fragte Erik beeindruckt.
    Lennart lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Tür und schüttelte den
Kopf. »Ich? Ich hab euch lediglich erzählt, dass wir uns heute um zehn im Reiseraum
treffen und das haben wir auch getan. Für alles andere zeichne ich nicht verantwortlich.«
    Suni
sprang hoch, lief zu ihm hin und gratulierte ihm mit einer Umarmung zu
seinem Erfolg, bevor sie sich wieder über die Chips hermachte.
    Lennart war zwar deswegen ziemlich verwirrt, wurde aber von Adrian abgelenkt.
    Der kicherte vor sich hin. »Ausgerechnet die Schleimer der Nation überschwemmen
Mitglieder des Hohen Rates mit Schlamm. Das hast du gemeint, als
du sagtest, man müsse sie treffen, wo es am meisten weh tut. Aeneas wird davon
erfahren, ihre Eltern auch, und sie werden eine ganze Weile in Ungnade leben
müssen.«
    »Hast du ihre Gesichter gesehen?«, fragte Gerrit und rieb sich die Hände.
    »Das nennt man in eigener Falle gefangen. Ich find´s echt toll.« Anna strahlte
und stopfte sich Nüsse in den Mund.
    Adrian sah Lennart an und bat: »Tu mir einen Gefallen und sag mir, wenn ich
mal was falsch mache. Ich möchte nicht in Angst vor deiner Rache leben müssen.«
    Sein Trainer schüttelte erneut den Kopf und breitete die Arme aus. »Ich weiß
nicht, was ihr wollt. Ich betone, ich habe nichts damit zu tun. Weder die Idee mit
dem Schlamm noch sonst irgendetwas stammt von mir. Ich wusste ja nicht einmal,
dass Ralf von unserer Verabredung Kenntnis hatte. Ich wusste lediglich vom
Besuch meines Vaters, der morgen einen Termin mit einem Atomforscher hat. Ihr
müsst mich jetzt entschuldigen. Ich wurde von Frau Meise gebeten, die Säuberungsaktion
zu überwachen.« Er blinzelte seine Mannschaft vergnügt an und verließ
das Zimmer.
    »Ich bin froh, dass ich mich zu seinen Freunden zählen darf«, erklärte Adrian.
»Ich möchte nicht sein Feind sein.«
    »Da schließe ich mich an«, murmelte Erik schwer beeindruckt.
    Holly lachte. »Wisst ihr, was das Schönste ist? Wir haben in der Tat nicht das
Geringste damit zu tun. Selbst Ralf wird niemandem klarmachen können, dass
irgendetwas davon unsere Schuld war.«
    »Ich glaube, die Typen werden uns in nächster Zeit erst einmal in Ruhe lassen«,
mutmaßte Anna.
    »Toll«, rief Adrian erfreut. »Heißt das, ich kann ab jetzt wieder allein aufs Klo
gehen?«
    Suni lächelte selig vor sich hin. Sie hatte sie gefunden und sie war sich sicher,
dass sie ihr helfen würden. Sie konnte sich mit Sarkon in Verbindung setzen.
     

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    Kapitel 4
    Erik erwachte aus tiefem Schlaf, als ihn jemand an der Schulter rüttelte. Er öffnete
die Augen und sah in Adrians Gesicht.
    »Wach auf, Kleiner und sieh dich mal um!«
    Er setzte sich auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und kam der Aufforderung
nach. Er selbst trug immer noch Jeans und Hemd von gestern, und himmelblaues
Holz umgab ihn. Decke, Wände, Boden, alles war blau mit braunen Astlöchern.
Und alles war rund. Das Zimmer, der Tisch, sein weiches Lager, aus dem er
sich fast herauskämpfen musste. Die Müdigkeit war wie weggeblasen.
    »Wo sind wir?«, fragte er entsetzt.
    Adrian zog die Schultern hoch. »Keine Ahnung, aber Lennart, Anna, Holly und
Gerrit sind auch hier. Die Türen sind nicht abgeschlossen, also sind wir wohl nicht
gefangen oder so etwas. Komm mit!«
    Wenig später betraten sie einen ebenfalls runden Raum, in dem die Freunde auf
einer runden Polsterbank saßen, die selbstverständlich blau war.
    Suni, in ein gelbes, bodenlanges Kleid mit Blümchenspitze gewandet, stand vor
ihnen und entschuldigte sich für die »Entführung«. »Es tut mir so leid, aber ich war
mir nicht sicher, ob ihr freiwillig mitkommen würdet. Seid bitte nicht böse. Ich
brauche dringend eure Hilfe.«
    »Hast du uns hierher geholt?«, fragte Lennart überrascht.
    »Nein, das könnte ich gar nicht. Sarkon, unser stärkster Magier, hat euch
geholt.« Sie zeigte auf ihren grünen Anhänger. »Ich habe euch gestern Abend allen
einen Stein in die Tasche gesteckt. So konnte er euch orten.«
    »Jetzt würde mich dringend interessieren, warum?«, bekannte Erik.
    Sie nickte ihm verständnisvoll zu. »Es geht um meinen Bruder. Karem ist in die
»Magischen Felder« gegangen und nicht wieder

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