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Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition)

Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition)

Titel: Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Höcker
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Rhavîn zusammen. Zwei unsterbliche Seelen in Liebe vereint.“
    „Das klingt wahrlich verlockend!“ Auriel spürte, wie die Schmerzen in ihren Gliedern nachließen und plötzlich eine alte, beinah vergessene Leidenschaft in ihren Venen aufflackerte. „Ich spüre, wie sie zurückkehrt, Rhavîn!“ Die Hexerin blickte den Dunkelelfen mit einer Mischung aus Gier und Leidenschaft an.
    „Wer kehrt zurück?“ Rhavîn ließ sich zu Auriel auf den Boden sinken. Kraftlos kniete er sich an ihre Seite, dankbar über diese Möglichkeit, seine Schwäche verbergen zu können.
    „Meine Lust auf die schwarzen Künste, meine Gier nach der Finsternis und meine Leidenschaft am Blutvergießen. Ich spüre, wie der Ekel gegen alles Gute, Hübsche und Friedvolle wieder in mir wächst. Ich kann förmlich fühlen, wie sich der Ort um mich herum zu einem wunderbaren Platz voll angenehmer Gerüche verwandelt!“ Genießerisch sog die Zauberin tief die kühle Luft des Nachtwaldes ein.
    „Auriel!“ Rhavîn zog die Nase kraus. Er legte seinen Arm um die Schultern der jungen Frau und murmelte bestürzt: „Was geschieht hier?“ Doch gleichzeitig spürte auch er, wie ihn die Lust auf sein früheres Dasein überkam und er sich nach seinem alten, herzlosen und eiskalten Wesen zurücksehnte. Mehr noch als zuvor spürte er plötzlich die Finsternis, die diesem Ort innewohnte. Mit jedem Atemzug drang die dunkle Kraft in seine Lungen, mit jedem Lidschlag wuchsen seine Kräfte. Rhavîn fühlte, wie die Magie der Finsternis ihn erfrischte, je mehr er ihr erlaubte, in ihn einzudringen.
    „Wunderbar“, murmelte N’thaldur indes. Er grinste triumphierend. „Es lässt sich fabelhaft an. Ganz ausgezeichnet, besser als ich es erwartet hätte ...“
    Mein Plan scheint Früchte zu tragen , triumphierte der Zauberer. Konnte ich sie mit den schlimmsten Feinden nicht besiegen, so werde ich sie nun mit ihren eigenen Waffen schlagen und sie auf meine Seite ziehen, bis sie nicht mehr anders können, als mir zu folgen. Dann habe ich anstelle zweier Feinde zwei mächtige Verbündete. Der Plan, den er auf der Höhe seiner Festung geschmiedet hatte, schien aufzugehen. All die schrecklichen Wesen, die ich heraufbeschworen habe, haben die beiden nur noch enger zusammengeschweißt , stellte der Finstermagier fest. Ich habe die gesamte Gegend mit Finsternis überzogen und nicht Angst, sondern Mut und Tatendrang beseelte ihre Herzen. Und dennoch konnten sie mir nicht widerstehen. N’thaldur stieß ein herzloses Lachen aus. Er war sich seines Sieges gewiss.
    „Freut Euch nicht zu früh, N’thaldur, Sohn der Finsternis!“, donnerte plötzlich eine vertraute Stimme. Hass und Verachtung schossen durch die Dunkelheit heran.
    Rhavîn und Auriel schreckten auf.
    Rhavîn spürte, wie sein Herz schneller schlug, aufgeregt fuhr er herum. Auch der Finstermagier wandte seinen Blick in die Richtung, aus der das hasserfüllte Rufen zu ihm drang.
    Direkt neben der glitzernden Eisstatuette stand Nymion. Das schwarze Einhorn starrte N’thaldur aus seinen tiefschwarzen Augen arglistig an. Sein seidiges Fell spiegelte den Glanz des rauschenden Wassers und reflektierte den Schein des loderndes Feuers, seine lange Mähne wehte sacht im Wind. Das eindrucksvolle Geschöpf tänzelte einige Schritte über das Eis, seine schwarzen Augen funkelten zornig. Das gewundene Stirnhorn begann bedrohlich zu glimmen, ein blutrotes, pulsierendes Leuchten entstand, das sich auf dem hellen Eis widerspiegelte.
    „Ich weiß, was du beabsichtigst, N’thaldur!“, dröhnte Nymion. Langsam schritt er auf die Lichtung zu. „Ich kenne deine Pläne, du bist leicht durchschaubar, Zauberer. Aber glaube mir, ehe du meinen Freund verführst und mit leeren Versprechungen köderst, um ihn auf deine Seite zu ziehen, wirst du dich gegen mich stellen müssen!“
    „Nichts ist leichter als das!“, grinste N’thaldur höhnisch. Wieder zog er seine Lippen in die Höhe, um seine Zähne zu entblößen.
    „N’thaldur, fordere mich nicht heraus!“, gab Nymion zurück. Es wirkte, als könne sich das Einhorn nur mühsam zurückhalten. Während Rhavîn Auriel vom Boden hochzog und ihr half, sich am Rand der Lichtung zu verbergen, pulsierte das magische Leuchten an der Spitze des gewundenen Horns immer hektischer. „Wir haben uns schon einmal getroffen, als du gegen das Volk der Sícyr´Glýnħ gezogen bist. Damals habe ich dich besiegt und ich werde es heute wieder tun! Trotz all deiner Fähigkeiten bleibst du

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