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Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition)

Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition)

Titel: Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Höcker
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geehrt.
     
    In den Nordmarken läutete dieser Tag eine neue Epoche ein – die Ära der Dunkelelfen.
     
     
     
    ENDE

 Janine Höcker
     
    wurde 1983 in Bonn geboren und  lebt seit 1988  in Alfter, einem Dorf in der Nähe von Bonn. Seit 2004 mit ihrem Ehemann. Sie arbeitet hauptberuflich als Physiotherapeutin, nebenberuflich seit 1999 als Schriftstellerin und Illustratorin. Sie hat bereits verschiedene Werke veröffentlicht, der Schwerpunkt liegt dabei auf Fantasy-Literatur. Unter ihren bisherigen Werken befinden sich u. a. der erste Band einer High Fantasy Trilogie, ein Kinderbuch, mehrere Kurzromane, verschiedene Kurzgeschichten und Anthologien, die sie selbst herausgegeben hat. Es stehen weitere Publikationen an.
    Homepage: www.thargannion.de
     

Janine Höcker
     
    THARGANNION
    DAS BLUT DES BRUDERS
     
     
    LESEPROBE

Erstes Kapitel: Sonnenstrahl und Schattenfall
     
    „Sieh ihn dir an“, knurrte Karukami Saruhide mit zu Fäusten geballten Händen. „Er ist ein elender Versager, nichts weiter.“
    „Saruhide.“ Die Stimme klang warnend, doch Saruhide nahm die Mahnung seines Waffengefährten nicht wahr. Er fühlte sich durch den Tonfall des anderen Mannes beleidigt. Sein Zorn beschwor ein düsteres Gefühl, das wie ein aufziehendes Unwetter durch seine Adern flammte.
    Die Hand auf dem Knauf seines Katana kniete Saruhide auf den sommerlichen Wiesen seines Heimatdorfes Mikonuwa. Er blinzelte über die Schulter zurück in die blendenden Strahlen der Sonne. Seine wettergegerbte Stirn legte sich in ärgerliche Falten, als er in das Gesicht Yashinukas blickte.
    „Bist du etwa nicht meiner Meinung, Yashinuka?“ Seine Geduld war am Ende.
    Matsuhiro Yashinuka stand breitbeinig hinter seinem Freund, den Blick auf die beiden Jungen gerichtet, die sich in etwa einhundert Schritten Entfernung mit hölzernen Schwertern duellierten. Sein alterndes Gesicht wurde von dem Schatten eines nahen Holzhauses bedeckt. Die edlen, reich verzierten Gewänder, die er trug, reflektierten den Schein der hochstehenden Sommersonne.
    „Du meinst Tasukaza?“, fragte er nachdenklich und rückte den Langbogen zurecht, den er über dem Rücken trug. Die langen Pfeile, die im dazugehörigen Köcher steckten, klapperten hölzern aneinander.
    „Natürlich Tasukaza!“ Saruhide stand vom Boden auf. Missbilligend musterte er das Gesicht seines langjährigen Freundes, um dann erneut zu seinen Söhnen zu blicken. Wild gestikulierend gab er zu verstehen: „Sieh ihn dir doch an! Er beherrscht nicht einmal die einfachsten Schlagabfolgen. Tölpelhaft und ungeschickt scheint er geradezu danach zu lechzen, seinem Bruder in die offene Klinge zu laufen. Bei den Göttern ist er denn blind?“
    Yashinuka und Saruhide beobachteten, wie Tasukaza, ein zarter, hübscher Junge, angestrengt versuchte, die flinken Schwerthiebe seines älteren Bruders Nakezo zu parieren. Immer wieder erklärte Nakezo dem kleineren Jungen, wie er sich gewandter bewegen, wie sein Schwert führen konnte, um auch einmal erfolgreich zu sein. Freundschaftlich und einfühlsam versuchte Nakezo stets mit einem wohlwollenden Lächeln auf den Lippen, seinen kleinen Bruder zu lehren, was er selbst seit langer Zeit beherrschte. Tasukaza ahmte mit geröteten Wangen nach, was Nakezo ihm zeigte. Der Junge hörte aufmerksam zu, wirkte wissbegierig und konzentriert – und dennoch scheiterte er bei jedem Versuch, über den Bruder zu siegen. Jeder Schlagabtausch endete mit einem Sieg Nakezos und jede noch so langsam geführte Attacke vermochte Tasukaza nicht zu durchbrechen, ohne sich selbst in potenzielle Gefahr zu begeben. Nakezos Geduld allerdings schien unendlich, seine liebevolle Art versiegte nicht und sein Bestreben, den Bruder zu unterrichten, war rührend.
    Unter den Blicken ihres Vaters und schärfsten Kritikers Karukami Saruhide übten sich die beiden ungleichen Jungen schon seit Stunden auf dem grasbewachsenen Duellplatz vor dem großen Dojo ihres Heimatdorfes im Katanakampf – unermüdlich von Kampfgeist und Ehrgeiz beseelt.
    Doch Saruhide nahm die Anstrengungen seines jüngeren Sohnes nicht wahr. Kopfschüttelnd sah er nur das meisterhafte Geschick Nakezos und zugleich die kläglichen Versuche Tasukazas, dem älteren Jungen nachzueifern.
    „Er ist eine Schande für unsere Familie“, grollte Saruhide aufgebracht. Ungehalten strich er die weiten Ärmel seiner prunkvollen weißen Gewänder glatt. „Er besitzt kein Talent und keinen Ehrgeiz.“
    „Er zählt erst sieben

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