Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
Vom Netzwerk:
Stillschweigen bewahrte, und erzählte ihm dann die Kurzfassung von Tyler Wynns Verbindung zu ihrer Mutter und Nicole. Nachdem Ochoa zum dritten Mal „Heilige Scheiße …“ gemurmelt hatte, sagte sie: „Wynn wurde am Abend vor Nicoles Ermordung angeschossen. Ich will, dass Sie bei der Zollbehörde und den Fluglinien nach Namen von Passagieren fragen, die am vergangenen Mittwoch von Pariser Flughäfen zum JFK oder Newark geflogen sind. Vergessen Sie auch nicht die Verbindungen über London, Frankfurt und was sonst noch infrage kommt. Jagen Sie die Passagierlisten durch die Datenbank und suchen Sie nach Namen, die auf der Beobachtungsliste stehen oder frühere Strafverfahren in Zusammenhang mit Angriffen oder Waffenbesitz aufweisen. Machen Sie das Gleiche mit Interpol.“
    „Denken Sie, es könnte sich um denselben Mörder handeln?“
    „Ich weiß nicht, was ich denke, aber wenn die Möglichkeit besteht, dass eine einzelne Person dahintersteckt, dann sollten wir das abklären. Zwar spricht dagegen, dass zwei verschiedenartige Waffen verwendet wurden, aber vielleicht hat er bei Nicole ein Messer verwendet, weil er mit einer Schusswaffe nicht ins Flugzeug konnte.“
    „Ja, und in New York kommt man nur sehr schwer an eine Schusswaffe“, kommentierte Ochoa. „Aber ich kümmere mich darum.“ Er räusperte sich und sagte: „Ich schätze, jetzt ist es an mir, Ihnen die nicht ganz so gute Neuigkeit zu überbringen.“
    „Lassen Sie hören.“
    „Es geht um den Handschuh.“
    „Keine Fingerabdrücke?“
    „Schlimmer. Kein Handschuh.“
    „Was?“
    „Captain Irons rief gerade eben aus dem Labor an. Er ist heute Morgen dort vorbeigegangen, um denen mal ein wenig auf die Füße zu treten, damit sie endlich Ergebnisse liefern, aber irgendwie ist der Handschuh verschwunden.“ Die Stille an ihrem Ende der Leitung war so vollkommen, dass er fragte: „Detective Heat, sind Sie noch dran?“
    Alles, was sie erwiderte, war: „Irgendwie?“
    „Irgendwie?“, fragte Rook mit der gleichen Ungläubigkeit in der Stimme, als er ins Zimmer zurückkam und sie ihm davon erzählte. „Ich denke nicht, dass ‚irgendwie‘ ein Grund ist. Das klingt eher so, als würde eine Person dahinterstecken.“
    „Und es geht wieder los.“
    „Wie kannst du das sagen?“
    „Weil ich wusste, dass dich diese Neuigkeit sofort in die Area 51 katapultieren würde. Rook, könntest du ausnahmsweise mal versuchen, meinem Beispiel zu folgen, und dich an Fakten halten, anstatt dich wilden Spekulationen hinzugeben?“
    „Du willst über Fakten reden, Nikki? Also gut, in Ordnung. Wie oft genau gehen entscheidende Beweisstücke bei einer wichtigen Mordermittlung verloren?“ Sie starrte ihn einfach nur an. „Okay, vergiss, dass ich das überhaupt gefragt habe. Aber ich bitte dich, das hier ist etwas anderes. Da stimmt ganz eindeutig irgendetwas nicht.“
    „Vielleicht ist es auch nur ein Zeichen von Inkompetenz.“
    „Wenn ich dieses Wort höre, kommt mir nur ein Mann in den Sinn. Und dieser Mann heißt Irons.“
    „Schätze, ich muss wohl warten, bis wir wieder in New York sind, bevor ich die Sache aufklären kann.“ Sie wickelte das Papier von einem der Käse-Schinken-Baguettes, die er mitgebracht hatte. Doch Rooks Verstand war zu beschäftigt, um zu essen. Er legte sein Baguette nach einem einzigen Bissen zur Seite und lief im Zimmer auf und ab. Als Nikki sah, wie er wahnhaft auf dem Display seines iPhones herumtippte, sagte sie: „Ich hoffe, du chattest gerade mit Bono, denn falls du wegen dieses verschwundenen Handschuhs immer noch im Verschwörungstheoriemodus bist, kann ich dir nur eins raten: Lass es gut sein.“
    „Der Handschuh interessiert mich nicht mehr – zumindest momentan nicht. Ich durchsuche meine Kontakte.“
    „Wonach?“
    „Du magst mit Fakten ja vielleicht eher locker umgehen“, sagte er und neckte sie mit ihren eigenen Worten, mit denen sie ihn sonst ärgerte, „aber als Enthüllungsjournalist mit nicht nur einem, sondern zwei Pulitzerpreisen auf dem Kaminsims …“
    „Zwei sagst du.“ Sie biss noch einmal in ihr Baguette.
    „… überprüfe ich Fakten gerne einzeln auf ihre Richtigkeit.“ Er hörte auf zu scrollen. „Ah, da haben wir’s ja.“
    „Also gut, Mr. Woodward – oder doch eher Bernstein? –, was genau willst du denn überprüfen?“
    „Ich will das bestätigen, was Tyler Wynn uns über seine Mitgliedschaft bei der CIA und die Aufnahme deiner Mutter in sein Kindermädchennetzwerk erzählt hat.

Weitere Kostenlose Bücher