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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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in Anspruch nehme.“
    Eine einzelne Neonlampe leuchtete flackernd auf und warf kränkliches blaues Licht auf zwei Männer in Anzügen, die die Rampe hinunterkamen, die sich aus dem hinteren Teil eines Lastwagenanhängers auf der anderen Seite der Lagerhalle erstreckte. Sie hielten mit ruhigen, aber zielstrebigen Schritten auf ihren Wagen zu. Die geisterhafte Beleuchtung der Neonröhre über ihnen ließ das Weiß ihrer Hemden in scharfem Kontrast zu ihren dunklen Anzügen und Krawatten hervorstechen. Als sie näher kamen, hielt der Mann in dem braunen Anzug seinen Ausweis hoch und klatschte ihn gegen das Fenster, damit sie ihn sehen konnten.
    Darauf stand: „Bart Callan, Abteilung für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten.“
    Heat und Rook saßen auf Klappstühlen aus Metall im Frachtanhänger und beobachteten ein paar Laborarbeiter in weißen Overalls, die am anderen Ende des Anhängers ihr Gepäck mit Tüchern bearbeiteten, die sie in tragbare Infrarotscanner legten. Nachdem jedes Tuch elektronisch untersucht worden war, wurden sie einzeln in durchsichtige Asservatentüten verpackt. Die gleiche Prozedur hatten die Laborarbeiter mit den Tüchern abgezogen, mit denen sie ihre Hände und Schuhe abgewischt hatten. „Ich will ja nicht vorschnell die Bundesregierung kritisieren“, sagte Rook, „aber sollten Sie das nicht tun,
bevor
wir ins Flugzeug steigen?“
    Agent Callan drehte sich vom Untersuchungstisch zu ihnen um und kam dann zu ihnen herüber. Er sah so aus, als würde er Triathlons absolvieren, weil Marathons zu einfach waren. „Die frechen Sprüche können Sie sich für Ihren nächsten Fernsehauftritt sparen, Mr. Rook. Allerdings werden Sie dieses Treffen weder dort noch sonst wo erwähnen, da es streng geheim ist. Sie müssen beide etwas unterschreiben.“ Er ließ die Hände in seine Taschen gleiten und wippte auf seinen Schuhsohlen vor und zurück – die Körpersprache des Kerls, der die Kontrolle hat.
    Heat drehte sich herum, um Callans Partner einzuschätzen, der seitlich von ihnen saß und sie beobachtete. Etwas an der wissenden Art, mit der Nikki ihn anlächelte, gefiel dem anderen Agenten ganz und gar nicht, und er wandte den Blick ab. Sie drehte sich zu dem Anführer zurück. „Worum geht es hier, Agent Callan? Ich bin eine vereidigte Gesetzeshüterin. Sie haben keinen Grund, mich festzuhalten.“
    „Ich schätze, diese Entscheidung liegt nicht bei Ihnen, Detective Heat.“ Sein Tonfall war neutral, nicht bedrohlich. Er schien zu selbstsicher zu sein, um sie einzuschüchtern. Er hatte die Art von Autorität an sich, die von persönlichem Engagement anstatt von einem aufgeblasenen Ego herrührte. Aber er genoss es trotzdem sichtlich, die Karten in der Hand zu haben. „Ich habe ein paar Fragen, auf die ich Antworten brauche. Wir warten erst einmal ab, wie zufrieden ich mit dem bin, was ich bekomme, und dann können wir darüber reden, Sie wieder ziehen zu lassen.“
    Rook konnte nicht widerstehen. „Gut, denn ich will unbedingt noch in den Apple-Store in SoHo, bevor er zumacht, um zu sehen, was es mit diesem neuen iPad-Gerät auf sich hat.“
    Nikki schenkte Callan eines dieser Schulterzucken, dass aussagte:
Was wollen Sie machen?
, und der Agent erkannte es mit dem ersten sichtbaren Anflug eines Lächelns an. Er lehnte sich mit der Hüfte gegen den Metalltisch, den er sich als Arbeitsbereich im Inneren des Anhängers hatte aufstellen lassen, und griff nach einer Aktenmappe. „Zwei Tage in Paris. Das nenne ich mal einen Kurztrip.“
    „Sie sagten, Sie hätten eine Frage“, lautete Nikkis einzige Erwiderung.
    „Wollen Sie sich mit mir anlegen, Detective?“
    „Es ist ihr Treffen, Agent.“
    Rook rieb sich die Hände. „Das ist so cool. Das ist wie ein gemischter Kampfsport-Smackdown. Wir haben sogar Klappstühle.“
    Es folgte ein Moment des Schweigens, in dem Callan sie einschätzte. Normalerweise hätte sich Nikki einem Bundesagenten gegenüber nicht so widerspenstig verhalten, aber in diesem Fall fühlte es sich instinktiv richtig an. Abgesehen davon, dass sie ihm diese Entführung immer noch übel nahm, hatte sie außerdem ein Schutzverhalten gegenüber ihrer Mutter entwickelt, seit sie das Gerücht gehört hatte, dass sie möglicherweise als Doppelagentin tätig gewesen war. Und wenn sie ehrlich war, gab es immer noch zu viel, das sie nicht wusste. Heat dachte sich, dass sie möglicherweise mehr bekommen als geben würde, wenn sie diesen Mann von der Inneren Sicherheit ein wenig

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