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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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schauen. „Es geht nicht um das Gitter, Nikki, sondern um das, was sich dort unten befindet. Oh, das ist cool.“ Er strahlte übers ganze Gesicht. „Das ist so verdammt cool.“
    „Rook. Hör auf damit und rede mit mir.“
    „Dort unten befindet sich eine verlassene U-Bahn-Station. Heilige Scheiße, ich habe darüber sogar mal einen Artikel für die
Gotham Eye
geschrieben, als ich nach der Journalistenschule als freier Mitarbeiter für sie tätig war. Die Stadt schloss die Station vor fünfzig Jahren, weil sich die Erweiterung des neuen Bahnsteigs an der Sechsundneunzigsten Straße bis zur Dreiundneunzigsten erstreckte, wodurch diese Haltestelle überflüssig wurde. Sie versiegelten sie einfach und ließen sie verrosten. Wenn man bei einer Fahrt mit der Linie eins im richtigen Moment aus dem Fenster schaut, kann man an dieser Stelle immer noch die alten Fahrkartenautomaten und Absperrgitter sehen. Es sieht unheimlich aus, als wäre die Zeit dort stehen geblieben. Tatsächlich bezeichnen sie die älteren Mitarbeiter des städtischen Verkehrsunternehmens selbst heute noch als Geisterstation.“ Rook hielt inne, während ein weiterer Zug unter ihnen vorbeirauschte und den Boden erbeben ließ. „Eine Geisterstation. Kein schlechtes Versteck für einen Geheimbriefkasten, wenn du mich fragst.“
    Anstatt sich über ihn lustig zu machen, weil er schon wieder eine verrückte Theorie spann, erinnerte sich Nikki an die Ergebnisse von Nicole Bernardins forensischer Untersuchung, insbesondere an die Schmutzspuren an den Sohlen ihrer Schuhe und den Kniebereichen ihrer Hose, die auf eine Umgebung mit Schienen hinwiesen. Daher stellte sie eine Frage, anstatt Rook zu piesacken. „Wie kommen wir da runter?“
    „Keine Ahnung. Ich erinnere mich, dass mein damaliger Presseführer von der Behörde für den öffentlichen Nahverkehr sagte, dass sie die Treppen mit Betonplatten versiegelt hätten, als sie den Eingang im Bürgersteig damals zumachten. Ich schätze, sie haben auch diese Belüftungsgitter eingebaut.“
    Nikki ließ sich auf ein Knie herunter und versuchte, das Gitter aufzuziehen. „Es gibt nicht nach.“ Dann stand sie auf, schaute sich um und deutete auf den Mittelstreifen auf dem Broadway. „Da drüben hinter dem Zaun befindet sich noch ein Gitter, siehst du? Heat machte einen Schritt auf die Straße, ohne auf den Verkehr zu achten. Eine Hupe ertönte. Rook packte ihren Arm und riss sie gerade noch rechtzeitig zurück. Um ein Haar wäre sie von einem vorbeifahrenden Taxi erfasst worden.
    „Bist du in Ordnung?“, fragte er.
    „Ja. Das war knapp, danke.“
    „Nein, ich meine, bist du
wirklich
in Ordnung?“ Er schaute sie prüfend an, und sie wusste, was er meinte. Normalerweise war sie nicht so unvorsichtig. Es lag nicht in ihrer Natur, sich von Ungeduld antreiben zu lassen.
    Heat tat seine Bedenken ab. „Also gut, dort ist eine Ampel, benutzen wir sie.“ Sie wartete nicht auf ihn, sondern lief zu dem Mittelstreifen, der den Verkehrsfluss nach Uptown und Downtown auf dem Broadway trennte. Als Rook sie einholte, führte sie ihn zwischen die immergrünen Büsche und die Tulpen zu dem schmiedeeisernen Zaun, der das Gitter umgab, das sehr viel größer als das auf dem Bürgersteig war.
    Rook steckte beide Arme durch die Stäbe und versuchte, das Gitter anzuheben. Doch es gab ebenfalls nicht nach. Unter ihnen fuhr eine weitere U-Bahn vorbei, die sogar noch lauter als die letzte war und sehr viel mehr Wind zu ihnen hinaufblies. „Dieses Gitter muss sich direkt über den befahrenen Schienen befinden.“ Er drehte sich zu ihr um und sagte: „Das Gitter drüben auf dem Bürgersteig ist dann wohl über der eigentlichen Haltestelle.“ Doch Nikki war bereits wieder auf dem Weg zum ersten Gitter und wich dem Verkehr aus.
    Als Rook sie eingeholt hatte, kniete Heat mit gesenktem Kopf auf dem Bürgersteig und starrte durch ein Loch im Gitter. „Sieh dir das mal an. Das Licht von der Straßenlaterne reicht gerade so aus, um die Treppe zu erkennen.“ Sie rückte ein Stück, um ihm Platz zu machen.
    Er kniff ein Auge zu und starrte mit dem anderen auf die verfallenen Betonstufen, auf denen zahllose Zigarettenstummel, Plastikstrohhalme und Kaugummis lagen, die im Laufe der Jahre durch das Gitter gefallen waren. „Ja, das ist die Haltestelle.“ Dann untersuchte er das Gitter. „Es hätte nicht diese Scharniere, wenn es nicht dafür gedacht wäre, sich öffnen zu lassen. Sieh mal. Auf diese Weise ist es verschlossen.“ Er

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