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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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Gründlichkeit verrät mir, dass die Person, die die Wohnung durchsuchte, diesem Raum die größte Aufmerksamkeit und Sorgfalt gewidmet hat“, erklärte er.
    Im Schlafzimmer erläuterte der Detective der Beweissicherung, dass die Besitzerin dieser Wohnung sie nicht mit einem Partner geteilt hatte. Sämtliche Hygieneartikel, Kleidungsstücke, Nahrungsmittel in der Küche und andere Gegenstände legten die Vermutung nahe, dass dies das Heim einer alleinlebenden erwachsenen Frau gewesen war, obwohl sie im Nachttisch einen Vorrat an Kondomen und im Badezimmerschrank eine neue Zahnbürste, Rasierschaum sowie eine Packung Einmalrasierer aufbewahrt hatte. Als sie das hörten, warfen sich Nikki und Rook verstohlene Blicke zu und hakten jeder einen unausgesprochenen Gedanken auf einer geistigen Liste über Cynthia Trope Heat und Nicole Aimée Bernardin ab. Die verschreibungspflichtigen Medikamente im Arzneischränkchen waren alle mit Nicoles Namen versehen, und ein paar Fotos in den zerbrochenen Rahmen auf dem Fußboden zeigten das Opfer in verschiedenen Altersstufen in Europa mit Personen, die wie Eltern und Geschwister aussahen. Nikki ging in die Hocke, da sie neugierig war, ob sie ihre Mutter auf einem der Bilder entdecken würde, doch sie sah sie nirgends. Sie stand wieder auf und beobachtete, wie Rook im Nebenzimmer genau das Gleiche machte.
    Roach hatten Detective DeJesus bereits über die Rückstände des Laborlösungsmittels und den Eisenbahnschienenschmutz, der auf der Leiche gefunden worden war, informiert. Er versprach daraufhin, die Augen offen zu halten und sich mit Lauren Parry in der Gerichtsmedizin bezüglich Nicole Bernardins toxikologischer Untersuchung abzusprechen, um festzustellen, ob sie die verschriebenen Medikamente eingenommen hatte oder Spuren von anderen Substanzen in ihrer Leiche gefunden worden waren. Heat war damit zufrieden, die Angelegenheit den fähigen Händen der Beweissicherung zu überlassen, aber sie begab sich trotzdem noch auf einen einsamen Rundgang durch das Haus, bevor sie zum 20. Revier zurückfuhr. Eine Sache, die sie unbedingt überprüfen wollte, befriedigte einen Großteil ihrer Neugier, als sie sie schließlich entdeckte. In einem Schrank im Erdgeschoss fand sie ein vollständiges Gepäckset, einschließlich eines Koffers, der genau die gleiche Größe hatte wie das gestohlene Stück ihrer Mutter. Sie waren alle leer, und in dem Schrank war kein weiterer Platz für den Koffer, in dem die Leiche des Opfers gefunden worden war. Das war zwar keine definitive Information, aber es verringerte die Wahrscheinlichkeit, dass Nicole Bernardin diesen speziellen Koffer besessen hatte, wodurch sie auf der Liste der potenziellen Mörder ihrer Mutter ein Stück weiter nach unten rutschte. Der Gedanke hatte für Heat einen bittersüßen Beigeschmack, denn diese Liste war heute, zehn Jahre nach dem Tod ihrer Mutter, immer noch leer.
    Die Stille, die sich über den Hauptraum des Reviers legte, während Detective Heat die beiden Mordfallbretter aktualisierte, war so vollkommen, dass das einzige Geräusch das Quietschen ihres Stifts auf der weißen Oberfläche war, auf die sie in roter Blockschrift schrieb: „1. WARUM NICOLE BERNARDIN ERMORDEN? 2. WARUM NICOLE BERNARDIN JETZT ERMORDEN?“ Während sie es schrieb, sagte sie: „Da sich die Verbindungen zwischen dem alten und diesem neuen Mord vertiefen, müssen wir uns nicht nur über das Motiv Gedanken machen, sondern auch über das Timing – über den Abstand von zehn Jahren, der zwischen beiden Fällen liegt.“
    Sie wandte sich an den Raum, in dem Rook und ihr Team einen Halbkreis um sie herum gebildet hatten. Obwohl sie sie an einem Sonntagnachmittag aufs Revier bestellt hatte, waren die Detectives ohne zu murren erschienen. Tatsächlich zeigten sie nicht nur Einsatzwillen, sondern schienen von dem missionsartigen Gefühl, diesen Fall für Heat persönlich zu lösen, regelrecht energiegeladen zu sein. Manche hatten sogar Snacks für die Gruppe mitgebracht, die sie auf dem Weg von ihren Wohnungen oder ihren Stadthäusern in Inwood gekauft hatten. Die Schachteln mit Bagels, Keksen und Salaten standen hinter ihnen auf dem Schreibtisch der einzigen Kollegin, die nicht aufgetaucht war: Sharon Hinesburg. Sie hatte ihr Telefon ausgeschaltet, womit sie gegen die Vorschriften verstieß. Heat tippte mit der Kappe des Stifts gegen das Mordfallbrett. „Alles läuft immer wieder hierauf hinaus, okay? Wenn wir die Lösung zu diesem Fall finden, dann

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