Richtig Einkaufen bei Gicht
für einen Gichtanfall sind ein üppiges Essen oder größerer Alkoholkonsum. Der Anfall tritt dann meist einige Stunden nach der Mahlzeit auf. Auch nach starker körperlicher Belastung, Stress, nach Operationen beziehungsweise Krankheiten werden häufig Gichtanfälle beobachtet. Ein solcher Anfall muss in jedem Fall ärztlich behandelt werden, da sich ohne Behandlung schwerwiegende Komplikationen einstellen können.
Für den Arzt ist die Diagnose in der Regel einfach. Schon anhand der Beschwerden und spätestens nach der Blutuntersuchung steht fest, dass es sich um eine Gicht handelt.
Wenn es chronisch wird
Nach dem ersten Anfall ist meist monatelang, in seltenen Fällen sogar mehrere Jahre Ruhe. Dem nächsten Gichtanfall folgt jedoch meist schon eine kürzere beschwerdefreie Zeit. Ohne Behandlung kann die Erkrankung chronisch werden und weitere Erkrankungen, vor allem der Nieren, nach sich ziehen. Harnsäuresteine, Nierenkoliken, eine Nierenentzündung, hoher Blutdruck und im schlimmsten Fall eine dauerhaft geschädigte Niere sind mögliche Folgen. Früher konnte man bei Menschen mit einer chronischen Gicht häufig kleine gelbliche Gichtknoten (Tophi) sehen. Diese Knoten sind kleine Harnsäurelager und entstehen vor allem an der Ohrmuschel, an den Fingern oder den Ellbogen. Da Gicht heute meist rechtzeitig behandelt wird, sind die Knoten nur noch selten zu sehen.
Was tun?
Medikamente lassen die Entzündung und die Schmerzen abklingen. Die eigentliche Krankheitsursache, nämlich die gestörte Harnsäureausscheidung, ist nicht zu beheben, weitere Gichtanfälle oder Nierenerkrankungen lassen sich jedoch vermeiden. Damit der Harnsäurewert dauerhaft unter der kritischen Grenze von 6,5 mg/dl bleibt, müssen Sie selbst aktiv werden.
Ärztliche Behandlung
Ein akuter Gichtanfall gehört in die Hände eines Arztes. Neben der Einnahme von entsprechenden Medikamenten wird dieser Ihnen auch eine Schonung des Gelenkes empfehlen. Nach der Akutbehandlung kann die Dauertherapie beginnen. Sie hat das Ziel, den Harnsäurewert niedrig zu halten. Es gibt zweierlei Medikamente: Die einen bremsen die Harnsäurebildung im Körper, die anderen sorgen dafür, dass mehr Harnsäure über die Nieren ausgeschieden wird. Ganz gleich, welche Tabletten Ihnen Ihr Arzt verordnet, wichtig ist eine regelmäßige Einnahme. Da die Erkrankung ein Leben lang bleibt, muss auch der Harnsäurespiegel lebenslang überwacht werden.
Selbst aktiv werden
Ernährung und Lebensstil haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Mit gesundem Essen und Trinken, regelmäßiger Bewegung, weniger Stress und mehr Entspannung können Sie die Gichtbehandlung unterstützen. Vielleicht lässt sich nach einiger Zeit die Dosis der Medikamente senken – wenn Sie Glück haben, können Sie vielleicht ganz darauf verzichten. Setzen Sie die Medikamente auf keinen Fall auf eigene Faust ab, diese Empfehlung sollte durch den Arzt ausgesprochen werden.
Lassen Sie sich von Ihrer Erkrankung nicht von körperlicher Betätigung abhalten. Unmittelbar nach einem Gichtanfall muss das betroffene Gelenk natürlich geschont werden. Sind die akuten Beschwerden abgeklungen, dann können Sie loslegen. Wer bisher wenig sportlich tätig war, sollte seinem Körper jedoch nicht gleich Höchstleistungen abverlangen. Denn starke, außergewöhnliche Belastungen könnten den Gelenken schaden.
Gut essen bei Gicht
Auch nach der Diagnose Gicht sollten Sie gerne und gut essen. Allerdings gilt es nun, ein paar Dinge besonders zu beachten. Mithilfe der Medikamente kann der Harnsäurespiegel zwar dauerhaft niedrig gehalten werden, wird dieses Ziel jedoch ganz ohne oder mit einer sehr geringen Medikamentendosis erreicht, ist das umso besser. Denn jedes Medikament hat Nebenwirkungen.
Vielleicht sind Sie jetzt super motiviert und würden Ihrer Gesundheit zuliebe auch eine strenge Diät einhalten. Mit einer Ernährungsweise, die nur sehr wenige Purine enthält – eine sogenannte streng purinarme Diät –, kann der Harnsäurewert in vielen Fällen schnell und dauerhaft reduziert werden. Doch bei dieser Art der Ernährung unterscheidet sich der Speiseplan meist deutlich von dem, was sonst auf den Tisch kommt. Die Gefahr ist deshalb groß, dass die Diät nur kurz durchgehalten wird und sich bald die alten Gewohnheiten einschleichen. Die Folge: Der Harnsäurespiegel steigt wieder an mit allen unerwünschten Folgen. Die bessere Lösung ist eine langsame und auch weniger strenge Änderung dessen, was Sie
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