Richtig Einkaufen bei Gicht
25,3. Wer mit seinen Daten einen Wert zwischen 18,5 und 25 errechnet, kann sich glücklich schätzen, denn er gilt als normalgewichtig. Bei einem BMI zwischen 25 und 30 sprechen Mediziner von Übergewicht, bei Werten über 30 von krankhaftem Übergewicht.
Fast noch wichtiger als der BMI ist der Bauchumfang. Ein dicker Bauch ist nämlich gesundheitlich problematischer als Speck auf den Hüften. Denn durch Fett im Bauchbereich werden die inneren Organe und der Stoffwechsel stark belastet. Ab einem Bauchumfang von 88 Zentimetern bei Frauen und 102 Zentimetern bei Männern steigt das Risiko, eine Stoffwechselstörung oder Arterienverengung zu bekommen, deutlich an. Ganz ohne Maßband verrät die Körperform, wo bei Übergewichtigen das Fett sitzt: Besitzt der Körper eher eine Birnenform, deutet das auf Hüftspeck hin, eine Apfelform zeigt ganz klar Bauchfett an.
Die wichtigste Regel beim Abnehmen lautet: Zeit lassen. Denn nur so ist der berüchtigte Jo-Jo-Effekt zu verhindern. Wer schnell abnimmt, nimmt meist noch schneller wieder zu. Unsere bewegungsarme Lebensweise führt dazu, dass der Körper immer weniger Energie benötigt. Durch regelmäßigen Sport und Bewegung im Alltag (Aufzug und Rolltreppe links liegen lassen!) lässt sich der Energieverbrauch des Körpers steigern.
Fett sparsam verwenden
Sie sollten nicht nur auf die Purine ein Auge werfen, auch der Fettgehalt der Nahrungsmittel verdient Ihre Beachtung. Denn nur bei sparsamem Fettverbrauch schmelzen die Kilos. Ein Gramm Fett liefert dem Körper neun Kilokalorien, ein Gramm Eiweiß oder Zucker dagegen nur etwa vier. Außerdem packt der Körper überschüssiges Fett sofort ins Depot, das sich beispielsweise am Bauch, im Gesäß oder den Oberschenkeln befindet. Darüber hinaus bremst fettreiche Kost die Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren. Dabei spielt es keine Rolle, um welches Fett es sich handelt – entscheidend ist die Menge.
GUT ZU WISSEN
Mit Gelassenheit zum Ziel
Nehmen Sie sich Zeit fürs Essen. Wer langsam isst, isst weniger.
Bewegen Sie sich regelmäßig. Treppe statt Aufzug, Fahrrad statt Auto – und die Pfunde schmelzen.
Nehmen Sie langsam ab. Ein halbes Kilo pro Woche ist optimal.
rinken Sie viel Wasser. Das füllt den Magen un dverdünnt die Harnsäure.
Denken Sie an Zwischenmahlzeiten. Dann wird der Heißhunger ausgebremst.
Keine Fastenkuren
Wer sich angesichts erhöhter Harnsäurewerte und Übergewicht zur Radikalkur entschließt, muss sich leider bremsen. Denn bei Menschen, die eine Veranlagung zu Gicht haben, schadet eine Radikaldiät mehr als sie nutzt. Wird der Körper auf strenge Diät gesetzt, baut er vermehrt Körperzellen ab. Dadurch entsteht zusätzliche Harnsäure, die der Stoffwechsel nicht verarbeiten kann. Ein Gichtanfall kann die Folge sein. Deshalb gilt besonders für Gichtpatienten: in kleinen Schritten abnehmen, maximal ein halbes Kilo pro Woche.
Reichlich trinken
Regelmäßige und reichliche Flüssigkeitszufuhr hilft den Nieren bei der Ausscheidung der Harnsäure. 2–3 Liter möglichst kalorienfreie Getränke sollten es schon sein. Empfehlenswert sind Wasser, Früchte- oder Kräutertees und verdünnte Säfte (mindestens 1:1, besser ein Teil Saft auf zwei Teile Wasser). Cola und andere Softdrinks enthalten viel Zucker und damit auch viele Kalorien. Kaffee und Tee in normalen Mengen schaden nicht. Wenn der Schweiß rinnt (Sport, Sauna!), braucht der Körper natürlich zusätzliche Flüssigkeit.
Alkohol erhöht die Werte
Alkohol lässt die Harnsäurewerte ansteigen – und zwar auf mehreren Wegen. Er bremst die Ausscheidung von Harnsäure durch die Nieren und fördert die körpereigene Harnsäureproduktion in der Leber. Darüber hinaus enthalten auch alkoholische Getränke Purine. Vor allem in Bier sind sie reichlich enthalten, auch im alkoholfreien. Durch regelmäßigen Alkoholkonsum steigt überdies die Gefahr, Nierensteine zu bekommen. Alkohol macht den Urin »sauer« und die Harnsäure kann sich weniger gut lösen. Das häufig propagierte Gläschen Wein, das gut fürs Herz ist, kann für Gichtpatienten schon kritisch werden. Alkohol, besonders in Begleitung eines üppigen Essens, ist häufig Auslöser eines Gichtanfalls. Wer von Gicht geplagt wird, sollte allenfalls zum (purinarmen!) Essen eine geringe Menge Alkohol trinken. Sinnvoll ist außerdem, den Alkohol zu verdünnen. Trinken Sie reichlich Wasser zum Wein, entweder getrennt oder gemischt als Weinschorle.
Alkohol und Purine
Getränk in Liter (l) oder
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